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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.09.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-09-21
- Erscheinungsdatum
- 21.09.1906
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- Deutsch
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9054 Nichtamtlicher Teil. 220, 21. September 1906. bei ihr eingelieferter Bücher den geringsten Zweifel hegt, so kann sie sich leicht darüber vergewissern, indem sie auf der zweiten Seite (der Rückseite des Titels) den Namen und die Adresse des Druckers feststellt. Sollte trotzdem noch nicht aller Zweifel geschwunden sein, so braucht die Zollbehörde nur in den offiziellen Katalogen nachzuschlagen. Alle italienischen Bücher fremder oder zweifelhafter Herkunft würden der Verzollung unterliegen. Hierbei mutz ferner berücksichtigt werden, datz, sobald einmal die freie Wieder einfuhr italienischer Bücher bewilligt ist, die Rücksendung unverkaufter Bücher (llowlttsvckL) niemals grotze Posten der Exemplars eines und desselben Werks umfassen wird; es würden meistens nur einzelne Exemplare sortierter Werke sein, so datz schon die große Zahl von Exemplaren desselben Titels die Zollbehörde stutzig machen mützte. Hierdurch ist zur Genüge bewiesen, wie grundlos die von der Regierung erhobenen Einwände sind und wie leicht der Sache abzuhelfen wäre; es ist nur ein wenig guter Wille nötig. Der Fiskus würde nicht einen Pfennig einbllßen, während anderseits dem italienischen Buche neue Absatzgebiete erständen, die es zum dauernden Gedeihen braucht. Italien, die Heimat der Künste und Zivilisation, bietet uns heute das Schauspiel eines wunderbaren ökonomischen, industriellen und wissenschaftlichen Aufschwungs; es ist nicht mehr wie vor vierzig Jahren das Land der Dichter und Sänger, es nimmt lebhaften Anteil am geistigen und wirt schaftlichen Leben der ganzen Welt, seine Kinder haben ent fernte Gegenden bevölkert und kolonisiert, seine Sprache wird von der lateinischen Welt gesprochen und leicht verstanden. Seine Bücher, die getreuen Dolmetscher seiner Gedanken und Fortschritte, können dank dem Entgegenkommen der fremden Regierungen, die die Steuer auf Geistesprodukte abgeschafft haben, überall leicht verbreitet werden; deshalb fordern wir, datz unsere Regierung diesem Entgegenkommen in richtiger Würdigung entspricht und unsere Aufgabe erleichtert, indem sie unsere Bücher ebenso frei nach Italien zurückkehren läßt, wie sie hinausgehen. Der Kongreß kam hierauf zu folgendem Beschluß: Die fünfte Tagung des Internationalen Verlegerkongresses spricht nach Kenntnisnahme der Berichte der Herren Fisher Unwin, Hoepli und Vandeveld, welche die Notwendigkeit klar legen, die Produktion der Geisteswerke von allen aus Zolltarifen und andern Arten von Abgaben entstehenden Erschwerungen zu befreien, die Erwartung aus, daß die Regierungen, im In teresse nicht nur des Buchhandels, sondern auch der allgemeinen Bildung, diese Grundsätze bei Abschluß der künftigen Handels verträge berücksichtigen mögen. Inzwischen spricht der Kongreß die Erwartung aus, daß energische Anstrengungen gemacht werden, um Werke, welche Buchhandlungen an Verleger aus dem Auslande zurücksenden, nachdem sie vergeblich versucht haben, sie zu verkaufen, bei dieser Wiedereinführung von allen Zollabgaben zu befreien, und er unterstützt die Schritte, die die italienischen Verleger zur Erreichung dieses Ziels unternommen haben. Nachtrag zum Werk des Kupferstechers Johann Lindner. (Vgl. Nr. 206 d. Bl. vom 5. September 1906.) Zu den letzten Arbeiten des verstorbenen Künstlers gehören noch die folgenden Blätter: 216. Ludwig, Prinz von Bayern. Brustbild in Generalsuniform. Linienstich nach eigner Zeichnung. Bildgröße 39x29 ew. Schristdruck auf chines. Papier 15 », „ weißem „ 12 „ Selbstverlag. 217. Fürst Carl Maria von Fugger-Babenhausen. Brustbild nach dem Leben. Radierung. Bildgröße 23,5x17 ew. Schriftdruck auf chines. Papier früher 5 jetzt 3 Schlosser'sche Buchhandlung (F. Schott), Augsburg 1899. 218. Franz Schubert, Komponist. Linienstich nach eigner Zeich nung. Bildgröße 19x13 ew. Schriftdruck auf chines. Papier. 3 Selbstverlag. 219. Wilhelm Klose, Kunstmaler. Original-Radierung. 220. Professor Vikt. Gluth. Original-Radierung. Bildgröße 17.5X12,5 ow. 3 Selbstverlag. 221. Wilhelm von Borscht. Erster Bürgermeister der Stadt München. Original-Radierung. Bildgröße 22X16,5 ow. Druck auf Japan-Papier ^ 5.—. „ „ chines. „ ^ 3.—. Selbstverlag. 222. Philipp von Brunner. Zweiter Bürgermeister der Stadt München. Original-Radierung. Bildgröße 22X16,5 ow. Druck auf Japan-Papier ^ 5.—. „ „ chines. „ 3.—. 223. Daniel Burgschmiet, Nürnberger Erzgießer. 1796—1858. Druck auf chines. Papier ^ 3.—. Selbstverlag. In der letzten Zeit beschäftigte Lindner sich vielfach mit der von ihm erfundenen Elfenbeinradierung. In dieser ganz eigenartigen Manier führte er u. a. die Porträts von Berlioz, Bruckner, Gluck, Liszt, N. Wagner, Weber, sowie das Bildnis der kleinen Prinzessin Elisabeth von Hessen aus. Für das goldne Buch der Stadt München stiftete er das ebenfalls in Elfenbein radierte Bildnis der Prinzessin Therese von Bayern. Adalbert Roeper. Kleine Mitteilungen. Konkurs Adam Müller-Guttenbrunn. (Vgl. 1903 d. Bl. Nr. 266.) — Zum Konkursverfahren über das Vermögen des Schriftstellers Adam Müller-Guttenbrunn in Wien findet sich im Amtsblatt zur Wiener Zeitung Nr. 213 vom 18. September 1906 folgende Bekanntmachung: Im Konkurs des Adam Müller-Guttenbrunn wird zur Liquidierung und Rangbestimmung der nachträglich angemeldeten und der bis 26. September 1906 etwa noch zur Anmeldung kommenden Forderungen die Tagsatzung auf den 29. September 1906, vormittags 11 Uhr, bei dem k. k. Landesgerichte Wien in Z.-R.-S., Zimmer Nr. 342, anberaumt. Wien, am 12. September 1906. LiblioAraüeLv^« (Bibliographischer Führer) bringt darüber die folgenden Auszüge aus einem Artikel von Gorski im »Lurjsr >Var2S,^ski«: »Schon seit zwei Jahren besteht im polnischen Buchhandel eine unerhörte Stockung. Viele Buchhändler haben Bankerott gemacht, viele vegetieren kaum noch, die Mehrzahl gibt nichts neues heraus. Der Verfall macht sich auf der ganzen Linie bemerkbar, die bibliographischen Verzeichnisse schrumpfen zusammen, werden immer kleiner. Die wirtschaftliche Stockung im ganzen Lande, der erst kürzlich beendete Krieg mit Japan — alles daS sind Ursachen, die zum Rückgang einer vorher noch nicht dagewesenen Belebung der Verlagstätigkeit in Polen geführt haben. Noch vor drei Jahren erschienen die Bücher täglich zu Dutzenden; wir hatten eine förmliche BUcherflut. In der Bewegung herrschte, wie ge wöhnlich, die polnische Originalerzählung vor. Es fehlte aber auch nicht an ernsten Werken; auf diese taten wir uns etwas zugute allen, besonders dem Osten gegenüber. Allein unser Blatt hat sich gewendet; die polnischen Buchhandlungen stehen leer. Sehen wir uns statt ihrer die Geschäfte von Karbasnikow, Sytin, Strakun an. In diesen russischen Buchhandlungen Warschaus hören wir
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