9056 Nichtamtlicher Teil. .-ß 220, 21. September 1906. Joh. Ehr. Zänker, Inhaber Friedr. Harl, Schriftgießerei, Nürnberg; für Schriftgießerei-Erzeugnisse insehr guter Ausführnng. Außer Preisbewerbung hatten sich 99 Firmen gestellt, von denen aber nur drei dem polygraphischen Gewerbe angehören oder zu ihm in Beziehung stehen, und zwar: Fritz Schneller L Co., lithographische Kunstanstalt, Nürnberg; Vereinigte Maschinenfabrik Augsburg und Maschinenbau-Gesell schaft Nürnberg; Siemens-Schuckert Werke, Nürnberg. Von dem Preisgericht waren als vorzüglich charakterisiert worden die mit der goldenen Medaille ausgezeichneten Ausstellungs gegenstände und als sehr gut die mit der silbernen Medaille geehrten. Theod. Goebel. * Zitat (Motto) und Urheberrecht. (Vgl. Nr. 204, 210 d. Bl.) — Zu der kürzlich hier mitgeteilten Entscheidung des Reichsgerichts, mit der ein Urteil des Landgerichts Berlin bestätigt und die ungenehmigte Benutzung von vier Zeilen eines Gedichts in der Berliner Zeitschrift »Blätter für die Kunst« als Motto über einem Artikel für strafbar erklärt wurde, bringt in der Zeitschrift -Geistiges Eigentum« (Charlottenburg) Nr. 24 vom 15. September 1906 deren Herausgeber Fred Hood eine Besprechung, in der er zum Schluß die Vermutung ausspricht, daß ein ganz besonderer Umstand auf diese nach dem Urheberrechtsgesetz rätselhafte Ent scheidung Einfluß gehabt haben müsse. Er sagt: »Es muß also ein Grund vorliegen, der die Anwendung deS § 19 unmöglich machte. Und dieser Fall wäre dann eingetreten, wenn es sich nicht um ein veröffentlichtes Werk, sondern um ein Manuskript handelte.« Wie uns Herr Fred Hood in einer Nachschrift dazu bemerkt, hat sich diese Vermutung bestätigt. Es handelte sich um ein Manuskript. Red. * Oberlandesgericht Düsseldorf. — Das neu errichtete Oberlandesgericht in Düsseldorf ist am 16. September durch den preußischen Justizminister Herrn vr. Beseler feierlich er öffnet worden. * Verurteilung. — Der Buchhändler Max Wendel in Dresden und dessen Geschäftsführer Scheibner in Leipzig waren vom Landgericht Dresden zur Verantwortung gezogen und wegen Betrugs bestraft worden. Anlaß zur Klage gab die bedenkliche Art des Vertriebs eines von ihnen verlegten Buchs »Edle Wohl täter«. Durch zahlreiche Inserate in Zeitungen war die Auf merksamkeit der bedrängten Menschheit auf das Buch hingelenkt worden, das eine Zusammenstellung der in Deutschland und Öster reich bestehenden wohltätigen Stiftungen geben sollte, diese Zusage aber nur unvollkommen erfüllte. Die von dem Angeklagten Wendel beim Oberlandesgericht Dresden eingelegte Revision wurde dieser Tage kostenpflichtig verworfen. Lipperheide-Brunnen. — Den Leipziger Neuesten Nach richten wird folgendes geschrieben: Auf die Anregung des Verschönerungsvereins von Brixlegg in Tirol fand vor einigen Tagen die Platzschau für das dem großen Wohltäter der Gemeinde Brixlegg, dem verstorbenen Berliner Freiherrn Franz von Lipperheide, zu errichtende Denkmal statt. Auf Vorschlag der Professoren von Defregger und von Stieler aus München, die an der Besichtigung teil- nahmen, wurde der sogenannte Herrenhausplatz als der geeignetste Ort bezeichnet. Das Denkmal wird ein Brunnen sein, zu dem das Wasser aus der der Gemeinde gehörenden und jetzt im Bau begriffenen Hochdruckquellenleitung vom Geyer verwendet wird. * Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler: lisiprvA. No. 86, 8sptsmbsr 1906. 8". 8 3433—3480. Nusilc). 40. 8 8. I^siprix, Lrsitkopk L Lärtsl. k'irma.) 12". IV, 96 8. mit krobsbiläsrn. 1. Lalbj. 2 Ms. (486 u. 158 80 I^sx.-8". lUpLiA 1906, 6. 8. 865 — 912. I^sipriß 1906, 1. 0. Ninriobs'sobs Luobbanä- ^^rswsm^lÄ. Ä-8"^*i6^8^19? Nrn.^on ^ ^ Libliotbslc von Li6cksrwg.lln-I)r68cksll. 6r.-8". IX, 141 8. 966 Nrn. (^0^^LsrlinZ) ä'l^Sa56^8«. ^172 8"°4712^Nrn. UitteilunASn Nr. 11—13 (Herbst 1906) von 6br. I'risärieb tsIäs^Lb-^' ^ 0^1 ^0 ^ 4". kaxes 105 a 120. ealss (cku 4 noüt 1906).