^ 228, 1. Oktober 1906., Künftig erscheinende Bücher. 9491 — T KOK «lüft ^KL^ZILl! In unserem Verls^e erscfteint in Xür?s: 6^»^! 0^088^^ (lYOZ— I^O6). Qek. KI. 5—, Aeb. >1. 6.zo DKKlKKKK 8KDK bat in diesem 8ucbe seine Kritiken über Wiener lkeatsr LUS dem Jakre lyoz— lyob gesammelt. Oer ssbr stattlicbe 8and scblissst sieb an äbnlicbs Kublikationen des Verfassers unmittelbar an; wir baben darin wobl das vollständigste und wertvollste Ivlaterial aur Oescbickte des Orarnas und des lbeaters unserer Keit. Kugleicb entbält es eine Dramaturgie, dis praktiscb und tbeoretiscb gleicb nutzbar gemacbt werden bann und deren Wirkungen mit ru den entscbsiäendsten und klärendsten der ganzen ^eitgenössiscbsn Kritik geboren. DKKkvlKKK 8KDK ist bei aller Kntscbisdenbeit, bei seiner un verminderten Kampflust, ein milder Kicbter. Kr liebt es mebr, für etwas ?u Kümpfen, als gegen etwas; keinem ist es so natürlick, alle Kräfte au fördern. Kr ist ein Kleister in der Knal^se der Oicbtwerke, und er übt seine lVlsisterscbaÜ obns Lcbulscbmack, vom Ksben und seinen Krfabrungen aus, und gestaltet so, graziöser, meisterbafter Liilist, der er ist, auck die Kritiken vergänglicber Dramen nacbdenklicb und amüsant. In neuer ^uftaZe wird uusAegedeni KKKKbD KKKK D/,8 blbllb DKKKIK k^KIM VKft. V^VIOSftÖKOKLftSeilftl^lKK. ^tvefte^ufta^e. Qeft.KI.z.—, Zeb.KI.b.—. IKLDL'/V/W/), Von allen lbeaterkritiken, die in Dsutsebland gescbrisben werden, sind die Ksrrs dis subjektivsten, per- sönlicbsten und kapriziösesten. Klso, folgert man Isiobt, aucb die üücbtigsten und vergänglicbsten. Xbsr die Kolgerung triüt nicbt ?u. Was den Kerrscben Impromptus Halt und Kückgrat und damit aucb Dauer Aibt, ist dis in ibrer kecken Kigenwilligkeit starke Ksrsönlicbkeit ibrss Verfassers. Lie drückt all und jedem, was dieser Kritiker sagt, ibrsn individuellen, tiek sicb einprägenden Ltempel auf, und so wird in der lat — des Verfassers 8escbeidenbeit bat sicb dies Kob bereits selber vorweggenommen — mancbe dieser 8s- sprecbungen nocb leben, wenn das Ltück, dem sie ibren Ursprung verdankt, längst der verdienten Ver- gessenbsit anbeimgefallen ist. (Das literariscbs Kcbo) In dem auslübrlicben Vorwort verlangt Kerr, dass der Kritiker ein Dicbter, ein Oestaltsr sei und dem Künstler gleicbgsstellt werde. Ibm selber können wir es uobsdenklicb rugesteben. Klit dem Dicbter bat er vielleicbt aucb dies gemein, dass seine kritiscks lätigkeit in der Jugend ibre scbönsts 8Iüte batte. Ks genügt ibm vielleicbt aucb, dass er dieser 8Iüts die Dauer gegeben bat durcb die Zusammensetzung der verstreuten Kritiken 7.u einem ausammenbangendsn Werk. Dicbter ist er ferner, weil er mit särtlicber Kn- dacbt dis Korm, den Kb^tbmus und das Klingen der Lpracbe bebandelt. Und endlicb bat er wie ein ecbter Dicbter keinen einseitigen Kartsistandpunkt und kann objektiv bstracbtet und von gana entgegengesetzten Naturen geliebt werden. (Kiterarisckes Lsntralblatt) Kur suk Verlangen. 8sstellre1tel liegt bei. 8. ?I8e»^,