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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.10.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-10-10
- Erscheinungsdatum
- 10.10.1906
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- Deutsch
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9864 Nichtamtlicher Teil. ^ 236, 10. Oktober IS06. Thüringer Verlagsanstalt (Weller) in W.-Jena. 9881 Ilsne.Irlrauät, llanckbüebsr. I. Oa. 1 ^ 50 Ltreleilr, 1?uvds Ltöpssl. 1 Krüdsr, Linssl-Lpisls. I—HI. a 1 Orns-insvt. llstt 2. kio (Quartal 2 80 -ß. Iranät, llsbrsr Xoru. 3. ^nü. 2 50 Beit L Comp, in Leipzig. 9881 Lobe, Der Staatshaushalt des Königreichs Sachsen. 2. Aufl. 6 geb. 7 H. A. Weber s Verlag in Berlin. 9877 laalrsoo, Krapdisebs Nultiplikations-, Olvisions-, ^anäratsn- unä ^Vurrsltadslis. 50 -H. G. Winckelmann s Buchhandlung u. Lehrmittel« 9873/77 anstatt in Berlin. Lehrmittel-Universum der Experimentor- und Modellbauer. Bd. 1 u. 2. a 1 Lehrmittel-Universum. 2. Jahrg. Blatt 1. 3 Nichtamtlicher Teil. Lxempla lilulorum snnolsvil vocLbuIsriumque breviloquum aäjeeit ^.nAustus ^Vo1t8ii6§, Liblio- tüsesrins. Kr. 8". 50 8. Lerolini 1906, spuä Llosssr. 6sb. 2 orä. Professor vr. Wolfstieg, der verdienstvolle Leiter der Bibliothekarinnenschule im preußischen Abgeordnetenhause zu Berlin, hat im vorstehenden Buch, das eigentlich nur Unterrichtszwecken in seiner Schule dienen soll, auch zugleich den jungen Buchhändlern und angehenden Antiquaren ein nützliches und gewiß sehr willkommenes Hilfsmittel geboten. Das Lesen lateinischer Titel alter Werke wird selbst dem mit einer guten Gymnasialbildung in den Buchhandel Tretenden anfangs manche Schwierigkeiten bereiten, bis er durch die Übung und nach längerm Kopfzerbrechen in die ver schiedenen Geheimnisse eingedrungen ist. Da im praktischen Buchhandel gewöhnlich wenig Zeit zu längern Unterweisungen übrig ist, muß sich der junge Antiquar die fehlenden Kennt nisse meist mühsam durch Selbststudium aneignen, nachdem er durch Fehler, die ihm nachgewiesen werden, darauf auf merksam geworden ist, daß das Katalogisieren von Büchern, Dissertationen, Schulprogrammen mit lateinischen Titeln doch manche historischen und sprachlichen Kenntnisse verlangt, die auch ein guter Kenner der Sprache Ciceros oft nicht besitzt. Der Zweck des Buchs ist also, kurz gesagt: den entsprechend Vorgebildeten das Titellatein geläufiger zu machen, so daß ihnen das verständnisvolle Katalogisieren — gut deutsch sagt der Verfasser dafür »Zetteln« — keine Schwierigkeiten bereitet. Das Buch, als Hilfsmittel beim Unterricht gedacht, eignet sich ebenso gut zum Selbstunterricht. An 75 Bücher titeln werden häufig vorkommende Abkürzungen und sonstiges Unverständliche erklärt Vom Leichtern wird zum Schwerem vorgeschritten: der Text der Titel ist ganz roh gelassen, die Abkürzungen sind zuerst aufgelöst, nachher sind die gebräuch lichsten beibehalten und in Anmerkungen erklärt, schließlich sind auch diese unaufgelöst als nunmehr bekannt in den Text eingefügt Die Schreibart ist, um das Verständnis beim Übersetzen nicht unnötig zu erschweren, nicht immer die des Originals, sondern der herkömmlichen Orthographie von vornherein angepaßt. Ein angefügtes Vokabular führt die jenigen Wörter auf, deren Kenntnis der Verfasser bei seinen Schülerinnen nicht ohne weiteres voraussetzt. Bei der Zu sammenstellung ist er ziemlich weitherzig und nachsichtig ge wesen. Aus den sachlichen und sprachlichen Anmerkungen wird auch jeder Buchhändler seine Kenntnisse erweitern und auffrischen können. Bibliographische Hilfsmittel sind in den Anmerkungen wenig zitiert, doch wird der Buchhändler, sobald chm der Titel verständlich ist, sich in seiner biblio graphischen Handbibliothek leicht ja auch selbst am rechten Ort weitern Rat holen können. Auch deshalb ist das Hilfsbuch zu begrüßen, weil es dem ernsten, strebsamen Buchhändler Veranlassung zur Vertiefung seiner Kenntnisse geben wird. Verweise auf Überweg- Heinzes Grundriß, Gräsels Führer, Teuffels römische und Christs, griechische Literaturgeschichte rc dürften das Gute haben, daß sie zum Weiterstudium anregen. Der Antiquar muß eine umfassende Bildung haben; ein erschöpfendes Lehrbuch des Antiquariatsbuchhandels wird es so bald nicht geben; deshalb ist jeder, auch der kleinste Baustein dazu willkommen und wird seine Käufer finden. Red. Die Ergebnisse des Weltpostkongresses?) Nach neunjähriger Zwischenzeit hat in diesem Frühjahr der Kongreß des Weltpostvereins wieder getagt und in langen Beratungen eine Reihe Beschlüsse gefaßt, die für alle Länder von Belang sind. Vor Jahrzehnten schon ist eine Verbilligung der Weltportosätze etwa bis auf die Taxen des innern Verkehrs gefordert worden, und in der letzten Zeit hat dieser Gedanke auch weitere Kreise ergriffen, nicht nur in Deutschland. In England hat das Ünterhausmitglied Henniker Heaton viele Schriften über alle möglichen Post reformen veröffentlicht und eine große Liga gegründet, die für die Einführung eines Welt-Penny-Portos wirken soll. Da im Verkehr Großbritanniens mit seinen überseeischen Kolonien, auch den fernsten, ein Brief jetzt schon bloß einen Penny (— 8'/» H) kostet, liegt nichts näher, als zu verlangen, daß man von London nach Paris oder Rom nicht 2H2 Pence bezahlen müsse, während die Gebühr nach Ägypten oder Ostindien doch nur 1 Penny ausmacht. Auch Deutschland, Holland und Frankreich haben ja den billigen Jnlandstarif für den Verkehr nach ihren Schutzgebieten; die viel näher gelegenen fremden Länder, die dieselbe Briefpost unterwegs berührt, sind aber nur zu dem sehr viel teurem Weltpost tarif brieflich erreichbar. Das ist ein offenbarer Widersinn. Die Ältesten der Kaufmannschaft von Berlin sind in einer Denkschrift »Zur Herabsetzung des Weltpostportos« ebenfalls für eine Ermäßigung bis auf die Jnlandsätze eingetreten, und nach den beigegebenen statistischen Unterlagen würde die deutsche Reichspost dabei theoretisch zwar 9 bis 10 Millionen Mark aufs Spiel setzen, nach den Erfahrungen mit vielen andern Portoreformen aber wahrscheinlich nur vorübergehend einen kleinen Teil dieser Summe wirklich einbüßen. Der Postkongreß zu Rom hat nun in der Tat eine Weltportoherabsetzung zuwege gebracht, wenn sie auch für einfache Briefe lange nicht so weit geht Trotzdem ist sie beachtenswert. Gegenwärtig zahlt man für je 15 g je 20 H oder 25 Cts. Künftig, vom 1. Oktober 1907 ab, wird man für diesen Betrag 20 g versenden dürfen und für je weitere 20 g nur 15 Cts bezahlen, die nach den bisherigen Mitteilungen bei uns auf 10 H abgerundet werden sollen. Es hat also eine Erhöhung der Briefgewichtseinheit statt gefunden und zugleich eine Tarifermäßigung für die Ge wichtsstufen, die der ersten Stufe folgen. Diese Ermäßigung ) Mit Erlaubnis aus der Vossischen Zeitung hier abgedruckt. Red.
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