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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 15.10.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-10-15
- Erscheinungsdatum
- 15.10.1906
- Sprache
- Deutsch
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(Gehilfen), in seiner neuesten Nummer: Nach der gegenwärtigen Lage müsse zurzeit den Behauptungen der Prinzipale Glauben geschenkt werden, daß sie nicht in der Lage seien, die berechtigten Wünsche der Gehilfen erfüllen zu können. Würden die Gehilfen- Vertreter bei den gemeinsamen Tarifberatungen auf einer 15pro- zentigen Lohnerhöhung oder einer Arbeitszeitverkürzung selbst um ckäglich Stunde bestehen geblieben sein, dann wären sicher die Verhandlungen resultatlos verlaufen und der Krieg wäre in vollem Umfange entbrannt, weil weitgehende Wünsche der Ge hilfen bei der jetzigen Lage des Gewerbes sich nicht realisieren ließen. Der -Verband- der deutschen Buchdrucker- müsse, auf seiner gegenwärtigen materiellen und ideellen Höhe angelangt, sich zu einer mit der Prinzipalität möglichen gewerblichen Politik entschließen, oder auf seinen Einfluß im Gewerbe verzichten. Da er 80 Prozent sämtlicher Berufsangehörigen umfasse und in aller nächster Zeit wohl alle organisationsfähigen Gehilfen in sich ver einigen werde, so könne er sich nicht auf den bloßen Kampfes standpunkt stellen, sondern müsse sich höhere gewerkschaftliche Ziele stecken. Das, was in den gemeinsamen Beratungen der Prinzipals und Gehilfenvertreter vereinbart worden sei, würde und müsse aufrecht erhalten bleiben. Jetzt sei wieder ein Moment gekommen, wo die Führer gegen den Willen der Masse in deren Interesse mit Leib und Leben für das Beschlossene einzutreten hätten. (Leipziger Neueste Nachrichten.) * Außer den aus Leipzig und aus Mannheim hier bisher gemeldeten ungünstigen Aufnahmen des neuen deutschen Buch druckertarifs bei den Gehilfen liegen nach Zeitungsberichten jetzt auch gleichlautende Beschlüsse aus Karlsruhe und aus Stutt gart vor. ^Nebenstelle des Königlichen Amtsgerichts zu Leipzig. — Nachdem das an der Elisenstraße neuerrichtete Gerichtsgebäude für Strassachen des Amtsgerichts und des Landgerichts zu Leipzig jetzt in Benutzung genommen ist, ist dieser Tage die im Hause Johannisgasse 5 untergebrachte Nebenstelle des Amtsgerichts Leipzig eingezogen worden. Die bisher dort untergebrachten Abteilungen werden in dem Amtsgerichtsgebäude am Peterssteinweg 2—8 Auf nahme finden, und zwar die Abteilung für Konkurssachen, 11^,1, im zweiten Obergeschoß, Zimmer 165, 167, 112, 113, 114, die Abteilung für Zwangsversteigerungen und Zwangsverwal tungen, 11^,2, im zweiten Obergeschoß, Zimmer 124 bis 130, die Abteilung für Rechtshilfe in Zivilsachen, II ^ 3, im Erd geschoß, Zimmer 48 bis 51, 53, 54, die Abteilung für Registersachen, II ö, im Erdgeschoß, Zimmer 1, 2, 4 und 5, die Abteilung für Mahnsachen, I, 16, im Erdgeschoß, Zimmer 46 und 47. Das Gebäude an der Johannisgasse (die ehemalige Königliche Lotteriekasse) wird nach völligem Neu- und Erweiterungsbau künftig den Sachen der freiwilligen Gerichtsbarkeit dienen. *-Papierhaus- in Berlin. — Über das auf Anregung und unter Leitung des Geheimen Regierungsrats Herrn Or. ing. Carl Hofmann, Gründers und Herausgebers der -Papierzeitung-, in Berlin errichtete sogenannte -Papierhaus-, in das am 1. d. M. auch der Berliner Buchgewerbesaal verlegt worden ist, wird in der Papierzeitung solgendes berichtet: Obwohl die Ausstattung des Papierhauses Berlin, Dessauer straße 2, noch nicht vollendet ist, haben schon folgende Fachvereine darin getagt: Bund der Berliner Buchbindereibesitzer, 23. September und 1. Oktober; — Taris-Ausschuß der Deutschen Buchdrucker, 23. Sep tember bis 3. Oktober; — Verein der Zellstoff- und Papier- Chemiker, 26. September; — Typographische Gesellschaft im Buch gewerbesaal (Eröffnung), 2. Oktober; — Papier-Verein Berlin und Provinz Brandenburg, 9. Oktober. Weiter sind angemeldet: Tarifamt der Deutschen Buchdrucker, 16. Oktober, — Typographische Gesellschaft (Stiftungsfest), 15. De zember. Der Buchgewerbesaal im dritten Stockwerk (Vorderhaus und Seitenflügel) ist bereits bezogen. Die Papierverarbeitungs-Berufsgenoffenschaft wird in den für sie hergerichteten Räumen im zweiten Stockwerk wohnen. Die Papiermacher-Verufsgenoffenschaft hat abgelehnt, mit ihrer zurzeit in Mainz befindlichen Geschäftsführung in das ihr mietsfrei angebotene erste Stockwerk des Papierhauses zu übersiedeln. Die Berliner Sektion der Buchdrucker-Berufsgenossenschaft wird im Seitenflügel einen Teil dieser Räume benutzen. Der große Vorderraum soll bis zu anderweitiger Verwendung zu Ausstellungen dienen. Im Quergebäude befinden sich folgende Räume: Im Untergeschoß zu ebener Erde ein großer, Heller, mit elektrischer Triebkraft versehener Saal, worin Maschinen u. dgl. oorgeführt werden können. Für solche Ausstellungen wird von der Hausverwaltung (Papierhaus) Miete berechnet. Darüber, also auf gleicher Höhe mit den Geschäftsräumen der Papierzeitung, liegen Fach-Lesezimmer und -Bücherei zu kosten freier Benutzung aller Fachgenossen. In diesen Räumen sollen auch die uns zugehenden Neuheiten und Muster zur Ansicht aus gelegt werden. Eine Treppe höher liegen zwei durch eine breite Tür ver bundene Sitzungszimmer, in denen der Tarifausschuß der Deutschen Buchdrucker vom 23. September bis 3. Oktober getagt hat. Darüber, also zwei Treppen hoch, befindet sich der große Versammlungssaal, der bis 300 Personen faßt und mit Pro jektionsapparat für die Vorträge ausgestattet wird. Nach innerer Fertigstellung werden wir das Haus (in der Papierzeitung) in Bildern vorführen. Der erwähnte Saal, sowie die Sitzungszimmer stehen den Fachgenossen und Vereinen mietsfret zur Verfügung. Für Be wirtung ist gesorgt. Zuschriften in diesen Angelegenheiten sind an Papierhaus G. m. b. H-, Berlin 81V. 11, Dessauerstr. 2, zu richten. Büchergaben an die dänischen Vereine in Kali fornien.— Nach dem Erdbeben und Brande von San Francisco hatte das Kopenhagener Tageblatt -Politiken- an seine Leser einen Aufruf ergehen lassen, Bücher zur Erneuerung der ver brannten Bibliotheken der Vereine und Logen der vielen Dänen dort zu schenken. Geldmittel wiesen nämlich auch sie, wie die geschädigten Amerikaner selbst, zurück. Außer einer Reihe von Verlegern, die in neuen Exemplaren ihre Berlagswerke spendeten, so Brödrene Salmonsen, Schubothe'ske Forlag, Schönberg'ske Forlag u. a., und Sortimentern haben auch sehr viele Private, in Jütland durch Vermittlung der Buchhandlung Th. Thrue in Aarhus, aus ihren Büchereien Gaben gesandt, die die Redaktion der Zeitung gesammelt und nun in Kisten nach San Francisco geschickt hat. Selbst fügte sie ein voll ständiges Exemplar ihrer Romanbibliothek hinzu, die jetzt 21 Bände umfaßt, Sonderdrucke ihrer Romanfeuilletons (womit die Zeitung dem Buchhandel übrigens nicht geringe Konkurrenz macht, da sie von der Expedition nur direkt und an Abonnenten zu Vorzugspreisen verkauft werden). Das Gesamtergebnis der Einsammlung belief sich auf nicht weniger als 1509 Bände. G. Bargum. " Nachbildung eines deutschen Werks in Norwegen. Verurteilung. — Die -Jllustrirte Zeitung- in Leipzig hat gegen -Horeü I's.milio-llourus.l- in Kristiania (redigiert von Wlad. Moe; 9. Jahrgang) einen Prozeß geführt, weil dieses Blatt im Jahre 1905 die verkleinerte Wiedergabe eines der deutschen Zeit schrift -Jllustrirte Zeitung- gehörenden Originalbilds, die eng lische Flotte in der Ostsee darstellend, gebracht hatte. Wie nach gewiesen wurde, hatte das norwegische Blatt erst später erfahren, daß es die Reproduktion eines in der -Jllustrirten Zeitung- ver öffentlichten Bildes war, die es in gutem Glauben von Paulis Kunstanstalt in Kopenhagen, dem Verlag der dänischen -Illustrsrst Diäoväs-, geliehen hatte. Da aber Pauli kein Versügungsrecht Uber das deutsche Originalbild zustand, so konnte das -llourval- nach ff 33 okr. ff 19 des norwegischen Gesetzes über Künstler- und Schriftstellerrecht von 1893 in Verbindung mit der Berner Lite- rar-Konvention zur Verantwortung gezogen werden. Es wurde nach eignem Anerbieten durch das Stadtgericht (»L^rst») in
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