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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.10.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-10-18
- Erscheinungsdatum
- 18.10.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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auch dazu, die bibliographischen Angaben durch Mit teilung der Jahreszahl und des Verlegers zu erweitern, ohne welche der Buchhändler das Buch leider nur mit halbem Nutzen verwenden kann. Daß dies in der vorliegenden Aus gabe nicht geschehen ist, hat seinen Hauptgrund offenbar darin, daß der Katalog in erster Linie der der Schleicher- schen Verlagsbuchhandlung neu angegliederten Sortiments abteilung (lübrmris Kstiovsiists) Kunden zuführen soll; — weshalb dann aber der Ladenpreis von 2 Francs? Trotzdem haben sich die Verleger, die sich durch die Einfüh rung der naturwissenschaftlich-evolutionistischen Geisteswerke in die französische Literatur ein von den ersten Gelehrten an erkanntes Verdienst um die Wissenschaft erworben haben, mit diesem Katalog den Dank des Sortimentsbuchhändlers ver dient, der für die französische Literatur keins der großartigen Hilfsmittel besitzt, die der deutsche Buchhändler in den systematischen Lagerkatalogen der Leipziger Barsortimenter hat (und die unsre jüngere, verwöhnte Sortimentergeneration als etwas so ganz Selbstverständliches hinzunehmen ge wohnt ist). Einen andern, sehr brauchbaren systematischen Katalog, der die holländische und vlämische Literatur umfaßt, hat uns der heurige Sommer auch noch beschert. Er ist von dem außerordentlich rührigen Leiter der Niederländischen Buchhandlung in Antwerpen, Herrn L. H Smeding, heraus gegeben worden aus Anlaß des 29. Kongresses für nieder ländische Sprache und Literatur und sollte gewissermaßen die mit diesem Kongreß verbundene Buchausstellung in Brüssel »IsntoonstsllinA van bst ouäs sn nisu^vs kiosb in äs klsäsrlaoäsobs laai« begleiten. Er sollte offenbar noch mehr: er sollte in gewisser Hinsicht das Gegenstück zu dem unter den Auspizien des belgischen »illusös äu Oivrs« vom Institut lotsrnstioosl äs lliblioxrspbis in Brüssel für die diesjährige Ostender Buchausstellung zusammengestellten »6stalozus paar I'Lxposition äu Oivrs llsl^s ä'^rt st ä- lüttsrsturs« bilden, der nur die französische Literatur des zweisprachigen Belgiens umfaßt. (Vgl. T. Kellens Be sprechung im Börsenblatt Nr. 213*).) Wie mir einer der Bearbeiter dieses Katalogs, Herr vr. Masure, versicherte, ist der einzige Grund für den Ausschluß der vlämischen (und wallonischen) Literatur nur in der beschränkten Zeit zu suchen, in der der Katalog für die Ostender Ausstellung fertiggestellt werden mußte — knapp drei Wochen, in welchem kurzen Zeit raum bei einigen Fehlern und Lücken immerhin sehr viel geleistet worden ist Die vlämischen Belgier haben sich jedoch zurückgesetzt gefühlt, und so verdanken wir der vlämisch - wallonischen Stammes - Eifersucht in diesem Jahre zwei Buchausstellungen und zwei brauchbare Kataloge! *) Es sei bei dieser Gelegenheit darauf aufmerksam gemacht, daß der Katalog des Nusss äu livrs nicht die erste derartige belgische Arbeit darstellt, wie Herr T. Kellen annimmt. Er existiert ein ähnlicher Kaialog, wenn auch in bedeutend bescheidnerem Umfange, aus dem Jahre 1900. Dieser wurde von dem jungen Verlagsbuchhändler Georges Balat, der leider vor einigen Jahren freiwillig aus dem Leben schied, zusammengestellt und war mit seinen 15s Autoren und über 500 Titeln für den belgischen Literaturfreund und Sortimenter ein schätzenswertes Hilfsmittel. Sein Titel lautete sehr suggestiv »kour gu'on liss lss livrss bslgss-, und der Katalog bezweckte das gleiche, was Balat mit seinem eignen belletristischen Verlag erstrebte: das belgische Publikum auf seine heimischen, zum Teil sehr tüchtigen Autoren aufmerksam zu machen und von der urteilslosen Vorliebe für alles aus Paris Importierte abzubringen. Die Firma Balat ist darüber zugrunde gegangen; ein neuer, ungemein unternehmungs lustiger Verleger, Arthur Herbert Ltd. in Brügge (zusammen mit Paul Grosfils in Brüssel), hat sich in sehr anerkennenswerter Weise von neuem an diese schwierige Ausgabe gewagt, — möge ihn der Erfolg besser belohnenI Vers. Der holländische Katalog führt den Titel: ^.lxsmssns Oatalosus van k^säsrlanäsebs Loslrsn uit Ilorä sn 2uiä. LamsnAsstslä tsr OslsAsnbsiä van bst 29sts klsäsrlaväsobs laal- sn Osttsrüunäizs Oon^rss sssbonäsn ts 6rns4sl in 1906. Nst sso Voorrvoorä ovsr llloäsrns Losbvsrsisring äoor O. 3. LrnsäinA. — Lin Lanä L", 200 Lsitsn. ^ntvrsrpsn, Os klsäsrlanäsobs Ooslrbanäsi. Er beginnt mit einem Vorbericht des Herausgebers, in dem dieser Bestimmung und Zweck des Katalogs, u a. die Lebenskraft der holländischen Sprache zu bezeugen, dartut. Es folgt eine kleine Abhandlung (6 Seiten) von L H Sme ding über moderne Buchillustration und schließlich das in 15 Abteilungen und 17 Unterabteilungen eingeteilte Titel verzeichnis mit Angabe von Druckort und -Jahr und den Preisen in Frankenwährung. Die Auswahl der Titel be schränkt sich auf die neueste Zeit und geht selten über die letzten zwanzig Jahre zurück, bringt aber trotzdem im ganzen etwa 6000 Titel, so daß der Inhalt des Katalogs, wie der Herausgeber sagt, tatsächlich »tzan xsläsn als ssu plsiäooi voor äs lsskirraubt vau onrs taalr. Kleine Mitteilungen. *Geschäftsjubiläum. — Die angesehene deutsche Buch handlung Jonck L Poliewsky in Riga durfte am 14. Oktober d. I. (1. Oktober a. St.) ans glücklich und ehrenvoll vollendete 25 Jahre ihres Bestehens zurückblicken. Die »Düna-Zeitung- vom 30. September (13. Oktober 1506), deren Glückwünschen sich die Redaktion des Börsenblatts auf richtig anschiießt, widmet dem hochgeachteten Inhaber der Firma am Vorabend des Gedenktags solgende ehrende Worte: -Vor 25 Jahren, am 1. Oktober des Jahres 1881, wurde in Riga eine Buchhandlung unter der Firma Egriwe L Poliewsky gegründet. Ein Jahr darauf trat Herr Georg Jonck, nachdem er sechs Jahre vorher aus Deutschland nach Riga eingewandert war, wo er bei N. Kymmel als Buchhandlungsgehilfe Stellung ge funden hatte, als Teilhaber in die Firma Egriwe L Poliewsky ein. Mit diesem Tage änderte sich der Name der Firma in Jonck L Poliewsky, so daß am 1. Oktober d. I. die Buchhandlung ihr sünfundzwanzigjähriges Jubiläum feiern darf. Nachdem im Jahre 1887 Herr Poliewsky aus der Firma ausgeschieden war, wurde ihr alleiniger Inhaber Herr Georg Jonck. »Aus kleinen Anfängen heraus entfaltete sich die Firma unter der tüchtigen, rührigen und soliden Leitung ihres Inhabers von Jahr zu Jahr zu immer größerem Ansehen, so daß sie heute weit über die Grenzen unsrer engern Heimat hinaus sich des besten Russ erfreut. Eine ganz bef andere Erweiterung erfuhr sie, als im Jahre 1899 Alexander Stieda's Buchhandlung angekaust und mit der Firma Jonck L Poliewsky vereinigt wurde. Zu Beginn des Jahres 1900 fand der Umzug aus dem alten Geichäststokal in der Sandstraße Nr. 4 in daS an der Kausftraße Nr. 3 belegene Lokal statt. »Wenn morgen die Firma auf 25 Jahre erfolgreicher Tätig keit zuiückvlicken kann und sich heutzutage reichen Zuspruchs am Platz und im Innern des Reichs zu erfreuen hat, so ist das ein Verdienst, das der Inhaber in erster Linie sich selbst zu zuschreiben hat. Wir, die wir seit Jahren mit ihm in geschäft licher Beziehung stehen, wissen seine unermüdliche Arbeitskraft, seine weitgehenden Geschäslskenntnisse und seinen rührigen Unternehmungsgeist zu schätzen, und das Publikum schätzt an ihm seine stets gleichbleibende Liebenswürdigkeit, das Per sonal seine vorbildliche Arbeitsamkeit und seine humane, för dernde Gesinnung. »Nicht vergessen wollen wir hier zu erwähnen, daß Herr Jonck durch seine eifrige Verlagstätigkeit seiner zweiten Heimat gute Dienste geleistet hat, — wir erinnern bloß an die in seinem Verlage erschienene »Geschichte der Stadt Riga- und »Baltische Städte- von Mettig, sowie an den in zahlreichen Auflagen er schienenen »Führer durch Riga» von demselben Verfasser, an die verschiedenen Erzählungen von Alex. Badendicck, an -Ein glückliches Leben- von Bielenstein rc. re. Auch hat
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