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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.10.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-10-22
- Erscheinungsdatum
- 22.10.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19061022
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190610227
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10418 Nichtamtlicher Teil. 246, 22, Oktober 1906. Frtedr. Vieweg ä- Sohn in Braunschweig. 10444 kosts cbswiscb - tsobiNZvbs ^V8.I/SS. 3. vsrL. ^.vü. 1. Ls.vä. 1, 8-ckl. 4 .E 80 -ß. 2, SLnä 1. Lskt. 5 ./§ 50 I. I, Weber in Leipzig. 10449 *HLSnsI u, Dsobl>.rwLvll, I>LS LillLsl^obvbLvs der klsvssit. 6sb. 7 50 Wilhelm Weicher in Leipzig. 10436 "Aus dem Loggbuche eines deutschen Kriegsmannes. Vom Schiffsjungen bis zum Dcckoffizier. Ca. 2 Wilh Zemsch (Bremer's Bucht)) in Stralsund. 10435 "Nizze, Ein Lebensbild. 3 geb. 4 ^ 50 Verbotene Druckschriften. In der Strafsache gegen den Buchdruckereibesttzer und Verlagsbuchhändler Adolf Lattmann in Goslar wegen Ver gehens gegen §184 Nr. 1 St-G-Bs. hat die Strafkammer I hier am 2. d. M für Recht erkannt: Der Angeklagte wird freigesprochen. Die in dem im Verlag des Angeklagten er schienenen Buche »Junge Frauen« hinter Seite 68, 92 und 140 befind lichen 3 Bilder, sowie die zu ihrer Herstellung bestimmten Platten und Formen, soweit sie im Besitze des Verfassers, Druckers, Her ausgebers, Verlegers oder Buchhändlers sich befinden, sowie die öffentlich ausgelegten und öffentlich angebotenen Exem plare sind unbrauchbar zu machen. Die Beschlagnahme hinsichtlich des Bildes hinter Seite 36 wird aufgehoben. Hildesheim, 12. Oktober 1906. (gez) Der Erste Staatsanwalt. I (Deutsches Fahndungsblatt Stück 2304 vom 19. Oktober 1906.) Nichtamtlicher Teil. Nochmals: Vom Buchhandel in England. (Vgl. Nr. 244, 245 d. Bl.) Sind die Tage des englischen 6 8b.-Romans gezählt? Mr. Edward Marston, der Senior der englischen Ver leger, ließ sich im Frühjahr über die Geschichte des englischen Romans vom buchhändlerischen Standpunkt aus. Wir haben den Artikel hier in Übertragung der Hauptgedanken wieder- gegeben.') Er erzählte von den dicken dreibändigen Romanen, die zur Zeit Scotts und auch später noch in Blüte standen, aber ihres hohen Preises wegen — ein solches Werk kostete über 30 Schilling — selbst von vermögenden Leuten nicht ge kauft wurden, und die man allgemein nur aus der Leihbibliothek entnahm. Er schilderte, wie der dreibändige Roman allmäh lich zu Grabe getragen und durch den einbändigen Sechsschilling band ersetzt wurde, dem er eine eingehende Betrachtung widmete. Mr. Edward Marston kam dabei zu dem Schluß, daß auch ihn, wie einst seinen teureren Vorgänger, außer den Bibliotheken eigentlich niemand mehr kaufe, und daß auch er das Schicksal des selig entschlafenen dreibändigen teilen werde; er dürfte durch den 1 Schilling-Band ersetzt werden, sagte er phrophetisch voraus. Die Debatten Über rllRs Loolc »nä tbs lliwss«, wie jetzt viele Spalten in den englischen Tagesblättern über schrieben sind, besprechen nun wieder buchhändlerische Verhält nisse, Gewohnheiten und - Sünden (diese letzteren insbesondre) in der großen Öffentlichkeit und dabei wird denn auch stark an dem 6 8k.-Roman gerüttelt. Er ist, wie alle Bücher, zu teuer, und die Verleger verdienen dabei zu viel — so heißt es —, billigere Preise vergrößern den Absatz und somit den Gewinn für alle Teile, Verleger, Sortimenter und Verfasser. Die Verleger verneinen diese Theorie und be haupten, daß der Preis eines Werkes den Absatz durchaus nicht oder nicht wesentlich beeinflusse, daß es ferner auch unmöglich sei, den Ladenpreis herabzusetzen und dem Autor, Buchhändler und Verleger einen für ihre Existenz genügenden Gewinn übrig zu lassen Andre sind andrer Meinung, und Hall Caine, der bekannte englische Autor, der zu der Streit frage Stellung genommen hat, will es auf einen praktischen Versuch ankommen lassen Auf die sehr interessanten Aus einandersetzungen der Bücherpreisfrage, die Hall Caine in der »0ml7 ülml« veröffentlicht hat, werde ich hier zurück kommen. Hall Caine will also jetzt wo das Interesse des Publi kums geweckt ist, die Angelegenheit praktisch zur Entschei- ') Vgl. Börsenblatt 1906 Nr. 43. Red. düng zu bringen versuchen. Er will seinem Experiment einen 6 Shilling-Band zugrunde legen und einen solchen Band für 2 8d. 6 ä. auf den Markt bringen; dazu hat er »1?üs Lonckmav« ausgewählt, ein Schauspiel, das jetzt in einem Londoner Theater während der Saison über die Bretter geht; beigefügt ist eine Erzählung des Autors, die dasselbe Milieu behandelt. Der Band wird 256 Seiten umfassen, 16 Illu strationen enthalten und in Satz, Druck und Ausstattung nicht nur ebenso gut sein wie ein 6 «b.- Roman, sondern besser. Dieses Werk hat übrigens — wie sein Autor ver sichert — mit dem vor Jahren erschienenen Roman gleichen Namens nur den Titel und den Vorwurf gemein. Das Werk wird den Sortimentern ohne Freiexemplare für 1 8b. 6 ä. abgegeben, unter der Bedingung, daß es nicht unter 2 sb. verkauft wird; ebensowenig darf der Band vor acht Wochen nach Erscheinen unter irgend einer Form anti quarisch angeboten werden. Um dem Publikum zu beweisen, daß die Kalkulation auf kaufmännischer Grundlage beruhe, ohne irgendwie Sonderinteressen zu dienen, und um Autoren, Verlegern und Buchhändlern Gelegenheit zu geben, anzuerkennen, daß man dabei bestehen könne, veröffentlicht er nachstehend die Her stellungskosten und den Gewinn, den das Werk abwirft, wenn es sich als erfolgreich erweist. Die Preise sind die folgenden: Papier, Druck, Illustrationen, Einband, Annoncen und Geschäftsunkosten des Verlegers pro Exemplar 09 Verlegergewinn pro Exemplar 03 Autorentantieme „ „ 06 Buchhändlerrabatt „ „ 06 » Preis für das Publikum, Minimum 2.— Rabatt für das Publikum 06 Ordinärpreis 2 8b. 6 ä. Hall Caine will bei seinem Experiment weiter von den bisherigen englischen Buchhandelsbräuchen abgehen. Er will keinen Sortimenter zwingen, ein Risiko einzugehen und das Werk ungesehen »fest« zu kaufen; der Buchhändler kann es für 1 8b. 8 ä. auch L condition erhalten mit der Bedingung, nach einem Monat den Betrag für die abgesetzten Exemplare einzusenden und die unverkauften zurückzuschicken. Da der Autor zur Durchführung seines Versuchs nicht gut den regelmäßigen Verlagsbuchhandel benutzen konnte, so hat er sich die Mitwirkung einer Zeitung — der vsil^ N-ül — gesichert, in deren Verlag das Werk am 24. Oktober er scheinen wird. In diesem Blatt werden dann nach Ablauf der festgesetzten zwei Monate nach Erscheinen des
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