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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.11.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
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- 1906-11-05
- Erscheinungsdatum
- 05.11.1906
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- Deutsch
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11076 Nichtamtlicher Teil. 257, 5. November 1906. man oft im Theater mehr oder weniger gute Übersetzungen ausländischer Bühnenwerke zur Aufführung bringe, ohne daß der Verfasser des Originals die Erlaubnis für die Übersetzung erteilt habe Der Artikel 342 des rumänischen Strafgesetzbuchs gebe zwar das Recht, jedes Stück zu unter sagen, dessen Aufführung vom Verfasser nicht genehmigt sei; aber zu diesem Zweck müsse in Rumänien ein Rechtsnach folger wohnen, der den Gerichtsapparat in Bewegung setze Deshalb war Herr Ghika der Meinung, alle Verfasser und Verleger dramatischer Werke müßten einen Vertrag mit einer in Rumänien wohnhaften Person schließen, die ihre Rechte vertritt und die erforderlichen Verfolgungen veranlaßt. Herr Chr Tomulesco glaubte, daß das von Herrn Ghika ver folgte Ziel schneller erreicht werde, wenn die Regierung von dem Theaterdirektor fordere, daß er sich vor den seitens der Impresarios vorgeschlagenen Aufführungen die Genehmigung seitens der Verfasser vorlegen lasse. Er schlug einen Wunsch in diesem Sinne vor, der auch angenommen wurde. (Vgl Nr 248 d. Bl.: Wunsch II.) Frankreich. Die einzige erwähnenswerte Tatsache betreffend den »Ver trag über den Kunstverlag« wurde von Herrn Maillard vorgetragen. In dieser Hinsicht sei ein Übereinkommen zwischen der »Looiöts äss Zoos äs Isttrss« und dem »6sro!s äs la librsiris« in Vorbereitung. Wenn der Entwurf, der augenblicklich den Gegenstand von Verhandlungen einer ge mischten Kommission bilde, angenommen werde, werde er eine tatsächliche Festlegung der Gebräuche und Gewohnheiten des Kunstverlags bilden. Niederlande. Herr Maillard berichtet, daß der im vergangenen Jahre in Lüttich betreffs der Niederlande gefaßte Beschluß nicht genügend klar sei, so daß der Ausschuß der »^.sso- oistion« ihn nicht habe ausführen können. Es sei sowohl bei den Schriftstellervereinen als auch bei den Verleger verbänden der hauptsächlichsten Länder Europas eine Um frage gehalten worden, deren Ergebnisse noch unbekannt seien. Nach Verabredung mit Herrn H. I. Robbers, Amsterdam, schlage der Ausschuß der ^sscxüatiou dem Kongreß vor, einen Fragebogen auszuarbeiten, der den Schriftsteller- und Ver legerverbänden in den verschiedenen Ländern der Berner Union zugesandt werden solle, um sie zu fragen, welche Folgen der Beitritt bei ihnen gehabt habe und in welchem Umfange sie in folge der Nachdrucke rc. in den Niederlanden litten.. Gemäß den eingehenden Antworten solle dann von der ^.bscxüation ein Bericht abgefaßt und der niederländischen Regierung durch die »Vsrssvigiug vsu llsttsrlcunäigsn« übersandt werden (Vgl. Nr. 248 d. Bl.: Wunsch IV.) (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen. *Post. — Wie die »Tägliche Rundschau» mitteilt, hat die gewohnte Steigerung der Einnahmen der Reichspost in den Monaten August und September d. I., vor allem im Sep tember, erheblich nachgelassen. In den ersten - drei Monaten des Jahres 1906 hatte der Überschuß über die entsprechende Zeit des Vorjahres 12,59 Millionen Mark oder 10,2 Prozent betragen; im zweiten Vierteljahr belief er sich nur auf 7,84 Millionen Mark oder 6,5 Prozent. Der erste unter dem neuen erhöhten Portotarif stehende Monat Juli brachte noch eine Mehreinnahme von 4,06 Millionen Mark oder 8,25 Prozent, vermutlich, weil in ihm noch ein großer Teil der im Monat Juni vereinnahmten Beträge zur Abrechnung und damit zur ziffermäßigen Darstellung kam. Im August ging der Überschuß über das Vorjahr auf 2,33 Millionen Mark oder 6,36 Prozent zurück, und im September betrug er nur noch 1,57 Millionen Mark oder 3,86 Prozent. Man muß um mehr als zwei Jahre zurückgehen, um eine derart geringe Steigerung zu finden. Kaiserliche Akademie der Wissenschaften in Wien. Sitzung der philosophisch-historischen Klasse vom 10. Oktober 1906. — Se. Exzellenz der Vorsitzende Vizepräsident der kaiserlichen Akademie Or. W. Ritter von Härtel begrüßt die Mitglieder bei der Wiederaufnahme ihrer Tätigkeit nach den akademischen Ferien und heißt die beiden erschienenen neugewählten wirklichen Mit glieder Herren Professor Or. Josef Seemüller und Professor Or. Hans von Arnim herzlich willkommen. Sodann macht er Mit teilung von dem großen Verluste, den die Akademie durch das am 5. September d. I. zu Duino erfolgte Hinscheiden des wirklichen Mitgliedes der mathematisch-naturwissenschaftlichen Klasse Herrn Hofrats Prosessor Or. Ludwig Boltzmann erlitten hat. Die Mitglieder geben ihrem Beileid durch Erheben von den Sitzen Ausdruck. Das korrespondierende Mitglied Herr Hofrat Or. Johann Loser th in Graz übersendet eine Arbeit unter dem Titel: -Die Reformations-Ordnungen der Städte und Märkte in Inner-Öster reich aus den Jahren 1587—1628« und bittet um deren Aufnahme ins Archiv für österreichische Geschichte. Hierzu bemerkt der Verfasser folgendes: Die Arbeit enthält jene den inncrösterrcichischen Städten und Märkten aus Anlaß der Gegenreformation gegebenen Ordnungen, die bestimmt waren, das katholische Wesen in Städten und Märkten dauernd zu be festigen und einen Rückfall zum protestantischen Glaubens bekenntnis unmöglich zu machen. Zu den in den Akten und Korrespondenzen zutage tretenden gcgenreformatorischen Maß regeln der innerösterreichischen Regierung bilden diese Ordnungen eine wesentliche Erweiterung nach der positiven Seite hin. Da die gleiche Tendenz auch in den Jnnungssatzungen der Städte und Märkte Jnnerösterreichs obwaltet, die denselben seit 1600 gegeben wurden, so wurden auch aus den Zunftordnungen die auf die Gegenreformation bezüglichen Punkte ausgehoben und einer Er läuterung unterzogen. Die Abhandlung geht an die historische Kommission. Das wirkliche Mitglied Herr Hofrat Professor Or. Anton C. Schönbach in Graz legt eine Abhandlung vor: »Studien zur Geschichte der altdeutschen Predigt. Achtes Stück: Über Leben, Bildung und Persönlichkeit Bertholds von Regensburg, II- und ersucht um Aufnahme in die Sitzungsberichte. In diesem Heft, das die Beschäftigung des Verfassers mit Berthold von Regensburg abschließt, wird die Beziehung Bertholds zu Bartholomäus AngUcus besprochen, dann eine Reihe von Zeugnissen aus den lateinischen Predigten Bertholds ausgehoben, Die für die Kenntnis des Lebens in Deutschland, der Stände und ihrer Eigentümlichkeiten lehrreich sind. Daraus wird Bertholds Platz in der Entwicklung der altdeutschen Predigt sestgelegt, es wird gezeigt, wie sein Wirken historisch bedingt ist, welche Ein flüsse hauptsächlich seine Predigtweise bestimmt haben, endlich wird versucht, die Persönlichkeit des berühmten Volksredners zu charakterisieren. Die Abhandlung wird in die Sitzungsberichte ausgenommen. Das wirkliche Mitglied Herr Professor Or. Oswald Redlich überreicht als Obmann der akademischen Atlas-Kommission die erschienene erste Lieferung der I. Abteilung des Werks: »Histori scher Atlas der österreichischen Alpenländer»; diese erste Lieferung enthält: -Die Landgerichtskarte, bearbeitet unter Leitung von weiland Eduard Richter: Salzburg (von Eduard Richter), Ober- Österreich (von Julius Strnadt), Steiermark (von Anton Mell und Hans Pircheggerj. Wien 1906.» Desgleichen legt derselbe die -Erläuterungen zum historischen Atlas der österreichischen Alpenländer- rc. vor. Das wirkliche Mitglied Herr Professor Jireöek überreicht als Obmann der historischen Kommission einen Bericht des korrespon dierenden Mitglieds Herrn Hojrat Professor Or. Johann Loserth über seine mit Unterstützung der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften unternommene Durchforschung von Archiven in Ungarn und Kroatien behufs Herausgabe des 11. Teils der Akten und Korrespondenzen zur Geschichte der Gegenreformation in Inner-Österreich unter Ferdinand II.— Sitzung der mathematisch - naturwissenschaftlichen Klasse vom 25. Oktober 1906. — Das wirkliche Mitglied Hofrat Pro sessor I. Wiesner legt eine im pflanzenphysiologischen Institut der Wiener Universität von Or. Josef Schiller ausgesührte
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