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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.11.1906
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1906-11-05
- Erscheinungsdatum
- 05.11.1906
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19061105
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190611056
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>Hk 257, 5. November 1906. Nichtamtlicher Teil. 11077 Untersuchung, betitelt: »Optische Untersuchungen von Bastfasern und Holzelementen», vor. Das wirkliche Mitglied Hofrat E. Ludwig überreicht eine von P. Gelmo und W. Suida ausgeführte Arbeit, betitelt: »Studien über die Vorgänge beim Färben animalischer Textil fasern (III. Mitteilung Herr P. C. Puschl übersendet eine Mitteilung mit dem Titel: -über die Bedeutung der Äquivalentgewichte». Or. L. de Ball, Direktor der von Kuffnerschen Sternwarte, überreicht eine Abhandlung mit dem Titel: -Die Radauschc Theorie der Refraktion». Das korrespondierende Mitglied Professor E. Lecher über reicht eine Arbeit unter dem Titel: »Elementare Darstellung zweier elektrischen Fundamentalsätze vom Standpunkte der Elektronen theorie-. vr. Jean Billitzer legt eine Abhandlung mit dem Titel: »Photochemische Versuche mit Chlorwasser- vor. Folgende versiegelte Schreiben zur Wahrung der Priorität wurden oorgelegt: 1. von vr. I. Lanz-Liebenfels in Rodaun (Nieder-Öster reich) mit der Aufschrift: »Thermoelektrische Kraftmaschine. Ein Ersatz für die festen Antennen. Sterilisation durch drahtlose Stromübertragung. Elektrothermische Mitrailleuse-; 2. von Martin Waditschatka und Johann Marschalek mit der Aufschrift: -Saug- und Druckbremse-. (Wiener Zeitung.) Ein Zeitungs-Prachtbau. — Der Verlag der »Hartung- schen Zeitung- in Königsberg i. Pr. hat einen monumentalen Neubau an der Bulatengasse und Münchenhof bezogen. Es ist ein Rohziegelbau mit reichlicher Verwendung von echtem schle sischen Sandstein, künstlichem Hydrosandstein und ergiebigen Putz flächen, dessen farbige Wirkung noch durch den grünen Anstrich der Holzteile erhöht wird. Die Mitte hält ein in sich geschlosse ner, Portal und Treppenhaus aufnehmender turmartiger Aufbau, der mit einer Reihe gefälliger Skulpturen geziert ist. So prangen gleich über dem Eingang zwei steinerne Medaillonporträts von Gutenberg und dem ältesten Hartung. Die folgenden Stockwerke verbindet eine hohe Zierleiste mit zwei Greifen und einer auf Füllhörnern hockenden Weisheitseule. Darüber erblickt man das Stadtwappen mit den beiden wilden Männern, das die Zeitung seit 56 Jahren täglich »im Schilde führt-, und endlich eine große Rosette, deren Mittelfeld in wenigen Tagen von einer abends erleuchteten Turmuhr ausgefüllt werden wird. Den wirkungs vollen Abschluß des Portalbaues bildet nach oben hin eine be häbige Haube in Kupferdeckung, während links und rechts davon zwei Mansarden die Einförmigkeit des ungewöhnlich hohen Dachs unterbrechen. — Zur Einweihung des neuen Hauses veranstaltete der Aufsichtsrat für alle Angehörigen des Unternehmens am Sonntag, den 21. Oktober, ein Haus- und Familienfest, das in seinem fröhlichen Verlauf ein gutes Zeugnis für das Zusammen gehörigkeitsgefühl aller Mitarbeiter vom Aussichtsrat und Direktion bis zum jüngsten Faktotum ablegte. (Der Zeitungsverlag.) Buchhandlungs-Gehilfenverein zu Leipzig. — Der Buchhandlungsgehilfen-Verein zu Leipzig beging am 30. Oktober die Feier seines dreiundsiebzigsten Stiftungsfestes, das in den Fest sälen des Deutschen Buchhändlerhauses stattfand und abweichend vom früheren Brauch auf die Abendstunden verlegt war. Man hat auch in diesem Jahre wieder von einer offiziellen Festtafel abgesehen und das Fest nur durch Konzert und Ball gefeiert. Daß diese Form bei den Mitgliedern Anklang gefunden hat, bewies der überaus starke Besuch, wie auch der schöne Verlauf, den der Abend nahm. Als Mitwirkende verzeichnete das geschmackvoll ausgestattete Programm (zu dem die Firmen Flinsch und Ullstein in liebens würdiger Weise das Papier zur Verfügung gestellt hatten) das Winderstein-Orchester und den Opernsänger Herrn Jac. Urlus vom Leipziger Stadttheater. Wer den Wirkungskreis und die Leistungen Hans Windersteins kennt, der weiß, daß er nach unserem be rühmten Theater- und Gewandhaus-Orchester die hervorragendste Kapelle Leipzigs dirigiert und sich auf dem Kontinent eines aus gezeichneten Rufes erfreut. So bot er denn auch mit seiner auserlesenen, 60köpfigen Künstlerschar an der Hand des von Herrn Dreßler mit seinem Verständnis zusammengestellten Pro gramms ganz hervorragende Leistungen, von denen jede Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 73. Jahrgang. einzelne ein besonderes Referat verdiente. Es sei uns hier ver gönnt, besonders auf das schöne Händelsche Largo für Solo violine, Harfe und Orchester hinzuweisen, das dem neuen Konzert meister des Orchesters, Herrn Ferdinand Kaufmann, reichlich Ge legenheit zur Darlegung seines bedeutenden künstlerischen Könnens bot. Weiter verzeichnete die Vortragsordnung nachstehende Nummern: 1. C. Goldmark: Ouvertüre nach Kalidasas Sakuntala. — 2. R. Drigo: Luits cku ballst -Iss williovs ä'^rlsquin-. a) Valss äss alousttss. b) Lörsnaäs. o) llsooueiliation (Lollra äs caraotsrs). — 3. N. A. Rimsky-Korsakow: Oapriocio sspUAnols. I. ^.lboraäa. II. Variation!. III. ^.lboracka. IV. Lvsoa s Oanto gitavo. V. k'avckanqo asturiano. — 4. Edv. Grieg: a) »Herzwunden-, b) »Letzter Frühling- für Streichorchester. — 5. Fr. Liszt: Un garische Rhapsodie Nr. 4. Der Solist des Abends, Herr Jac. Urlus, ist der Vertreter der Heldentenor-Rollen der Leipziger Oper und zählt gegenwärtig in gesanglicher wie darstellerischer Beziehung zu den hervorragend sten Künstlern seines Fachs. Der geschätzte und liebenswürdige Sänger ist uns aus den meisten seiner Rollen von der Bühne her bekannt, als Liedersänger in intimerem Kreis war er uns neu. Draußen rüttelte der Herbstwind an den Pforten, und drinnen sang Urlus sieghaft wie Siegmund mit Wagners »Winterstürme wichen dem Wonnemond- aus der Walküre und Webers »Unter blühenden Mandelbäumen- aus Euryanthe seinen Zuhörern den Frühling in die Seele. Beethovens »Adelaide« und Schumanns »Hidalgo- ließen sein hohes gesangstechnisches Können er kennen; in allen Gesängen aber, besonders auch in dem zugegebenen, ihm abgejubelten Wiegenlied, glänzte er mit seinem blühenden und schmelzreichen Organ. — Dann trat Terpsichore in ihr Recht. So oft man's auch mit erlebt, dieses Wogen und Weben, dieses Flirten und Flüstern, diese Kombination von Grazie und Takt, dieses Kommen und Gehen — herrliche Stunden sind es für die Jugend, beschauliche und selige Einnerungen weckende für die Alten, reizvolle Bilder in größter Abwechslung für den stillen Beobachter. — Als in früher Morgenstunde die wackern »Zinkenisten- mit der beliebten Melodie -Nach Hause, nach Hause, nach Hause gehn wir nicht- einsetzten, da drehten sich noch viele muntere Paare mit dem erhebenden Bewußtsein -Und heute ist Feiertag- im Tanz. Unserm wackern Vorstand aber, insbesondere unfern Ver gnügungsräten, den Herren Dreßler und Schubert, wie allen denen, die zum Gelingen dieses Abends beigetragen haben, auch an dieser Stelle aufrichtigen Dank! Nietzsche! Kunstauktion in München. — Am 10. Dezember d. I- gelangt die reiche Sammlung, die Frau Berta te Kock in Dessau hinterlassen hat, bei A. L W. Bauers Kunst- und Antiquitäten handlung, München, Prinzregentenstraße 2, zur Versteigerung. Die Gemälde bilden eine Reihe von etwa 200 Nummern. Von modernen Meistern sind Leibl, Spitzweg, Lcnbach, F. A. v Kaulbach und viele andre vertreten. Unter den alten Meistern ragen die Namen Guardi, Guercino, Rigaud und andre hervor. — Ein illustrierter Katalog befindet sich, wie uns mitgeteilt wird, in Vor bereitung und steht von Mitte November ab den Interessenten auf Bestellung zur Verfügung. Red. »Krebs«, Verein jüngerer Buchhändler in Berlin. — Die Ibsen-Gedenkfeier, zu der der -Krebs- seine Mitglieder und regelmäßigen Gäste ins Architektenhaus für den Abend des 17. Oktober eingeladen hatte, erfreute sich eines so lebhaften Besuches, daß sich der Verein im letzten Augenblick noch gezwungen sah, die Feier nach dem Vereinshaus in den großen Saal zu verlegen. Infolgedessen war auch das akademische Viertel über schritten, als der Vorsitzende die zur Feier erschienenen zahlreichen Gäste und Mitglieder begrüßte. Durch den Vortrag der Griegschcn Komposition: »Auf Aases Tod» aus der Pcer-Gynt-Suite wurde die Feier von Herrn Robert Körner stimmungsvoll eingelcitet. Die Gedenkrede hielt Herr Paul Kersten. In knappen Zügen führte er dem Zuhörerkreis das Leben und die Lebensarbeit des großen nordischen Dichters vor, dem unsre Literatur so ent scheidende Anregungen verdankt. Befremdlich möge es vielen klingen, wenn behauptet wird, Ibsen sei kein Pessimist, nicht der Vertreter einer materialistischen Weltanschauung, sondern Idealist, der von einer schönen, starken Welt träume, der in Hellem Zorn 1453
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