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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.12.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-12-28
- Erscheinungsdatum
- 28.12.1923
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- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1923
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299, 28, Dezember 1923. Redaktioneller Teil. vörleLblatt f. d. Dtschru viuhbaudel. 8895 Ein S o n d e r f e n st e r mit Weihnachtsbüchern haben die Firmen L. Staackmann, K. F. Koohler, C. F. Amelang und Ko-ehler L Volckmar i>n ihrem Verlagshaus in Leipzig eingerichtet. Im Fenster findet sich ein- Hinweis auf den Verkauf durch das Leipziger Sortiment. E. Luppes Hofbuchhandlung in Zerbst veranstaltet zurzeit ein S o n ü e r f e n st c r des Verlags Hesse L Becker, Leipzig; in Vorbereitung befindet sich ein Fenster des Verlqgs Grein er L Pfeiffer, Stuttgart. Tie Massenherstelluug von Diaposi tiven für Kinoreklame und Z e i t u n g s k l i s ch e e s für Buchsprüche regt die Buchhandlung Max Hochmudh-Plauen an. Mit Plakaten in der Straßenbahn: »Du b i st arm ohne Buch« und dem Hinweis auf die Bezugsquelle hat die Kunst- und Bücherstube Karl Rauch, Dessau, gute Erfahrungen ge mach^. Uber die Sonde causstcllung des Hadern Verlags, Potsdam, im Leipziger Museum für Buch und Schrift vgl. Börsenblatt Nr. 291. Auf die Bedeutung der l a n d w i r t s ch a f t l i ch c n K r e i s e als kapitalkräftige Kunden weist die Verlagsanstalt I)r. F. P. Dat- tcrer L Cie., Freifiug, hin. Sie versendet auch eine im bayrischen Dialekt abgefaßte B u ch w e rb e e r z ä h l u n g, deren Nachdruck frei- gegeben ist. Werbeartikel über das »teure« Buch und das deutsche Buch brachten das »Mindener Tageblatt« und die »Flensburger Nach richten«. Die Firma Walter Momber in Freiburg i. Br. veranstaltet in den Monaten Januar, Februar und März nächsten Jahres einen Zyklus von Literatur-Abenden in Gemeinschaft mit dem Freiburger Literarhistoriker Professor vr. Witkop. Die Veranstaltung ist als Vorfeier des 60. Geburts tags des Freiburger Dramatikers Emil Gott gedacht, der durch eine Festaufführung am Stadttheater begangen werden soll. Die Abende bringen den Kreis der oberdeutschen Dichter Hermann Burte, Hans Heinrich Ehrler, Heinrich Federer, Ludwig Finckh, Wil helm Schäfer und Emil Strauß, von denen die Zusagen meist schon vorliegen. Ein einleitender Vortrag von Professor Witkop wird in die Werke und das Schaffen der Dichter einführen. Mer die M tt n chner und die H a in burger Bu ch w o ch e und den Erfolg des Dresdner Preisausschreibens wird dem nächst im Börsenblatt berichtet werden. Die Deutsche Bücherei in Leipzig hat mit dem 23. d. M. bis auf weiteres die Benutzung geschlossen, da ihre Betriebsmittel bei der Sanierung der Etats des Deutschen Reiches, des Freistaates Sachsen und der Stadt Leipzig auf das Notwendigste beschränkt worden sind. Es wird eine »Nothilse der Deutschen Bücherei« organisiert mit dem Ziele, die baldige Ä-iedereröffnung zu ermöglichen. Die übrigen Auf gaben der Anstalt werden durch die Schließung der Benutzung nicht berührt. Zur Einführung der Normformatc. — Das Wirtschaftsamt des Deutschen Buchdrucker-Vereins weist darabf hin, daß für den Be ginn des nächsten Jahres verschiedene Behörden die Einführung der No^msormate gefordert haben. Auch der Bund Deutscher Vereine des Druckgewcrbes, Verlages und der Papierverarbeitung erinnert in einem Rundschreiben seine Verbände an die Verfügung des Reiches, daß die verkleinerten, doppelseitig bedruckten Frachtbriefe mit dem 31. Dezember 1923 ihre Gültigkeit als Original srachtbricse verlieren und den Verfrachtern nur der Ausbrauch vorhandener Bestände ge stattet ist, wenn solche Frachtbriefe eine handschriftliche Ergänzung lAnfügung des Wortes »Duplikat« hinter dem Worte »Frachtbrief«) erhalten. Die Rcichsbehörden lassen einen solchen Verbrauch der alten Bestände nur für die Zeit eines Jahres zu. Das bayerische Gesamtministerium tritt in einer Verfügung besonders für das Norm- format bei Drucksachen ein. Das Wirtschaftsamt zeigt an einem Bei spiel, wie groß die Ersparnisse bei Anwendung des Normformats für Drucksachen sind, und meint, daß schon aus diesen Gründen jeder Buchdruckereibesitzcr die Herstellung von Drucksachen im Normformat fördern müßte. Es sei auch zu erwarten, daß, nachdem schon ein großer Teil namhafter Jndustriefirmen zu dem Normformat über gegangen sei, auch der größte Teil der anderen Privatfirmen diesem Beispiel folgen werde. Auch im Ausland hätte die Formatnormung gute Fortschritte gemacht, besonders in der Schweiz in bezug aus Vor drucke, Drucksachen, Zeitungen, Briefumschläge und dergleichen. Die günstige Aufnahme, die eine Bekanntmachung der schweizerischen Ober- post- und Obertelegraphen-Tirektion bezüglich der Formatnormnng bei allen Behörden und Großbetrieben gefunden habe, ließe für die Schweiz eine restlose Durchführung der Normung erivarten. Das Wirtschastsamt erachtet cs für dringend notwendig, daß auch alle deutschen Buchdruckereibesitzcr der Frage der Anschaffung der Norm papiere uähertreten und sich mit den gangbarsten Papieren eindecken Zu diesem Zweck ersucht das Wirtschastsamt des Deutsche» Buch drucker-Vereins in Leipzig, Nauftsche Gasse 11, dessen Unterabteilung der Normenausschuß für das Graphische Gewerbe ist, sich unverzüglich mit ihm in Verbindung zu setzen. 2. Breslauer Kuustmcssc. — Vom 8.—16. März 1924 wird in Breslau im Schlesischen Museum der bildenden Künste zugleich mit der Breslauer Allgemeinen Frühjahrsmesse die 2. Breslauer Kunst messe stattfinden. Der große Erfolg, den die erste derartige Messe im Herbst 1923 gehabt hat, war Veranlassung, diese 2. Messe, die wiederum unter Leitung von vr. Alfred Schellenbcrg steht, wesent lich zu erweitern. Sie ist, wie früher, in die Abteilung für Malerei, Graphik, Plastik, Buchku-nst und Kunslgewerbe gegliedert, zu denen als besondere Gruppen schlesische Münzen, Autogramme, Werke der schlesischen Literatur in Erstausgaben von der ältesten Zeit bis zur Gegenwart, sowie alte schlesische Ansichten in Originalzcichnungen, Radierungen und Stichen treten sollen. Ter Jury der Messe ge hören u. a. die Herren Professor Braune, Direktor des Schlesischen Museums der bildenden Küuste, und Professor I)r. Masner, Direktor des Museums für Kunstgewerbe und Altertümer, an. Es werden nur verkäufliche Gegenstände aus dem Besitz von Künstlern, Kunsthandel und privaten Sammlern zugelassen. Auskünfte, Prospekte usw. wer den auf Anfragen kostenlos durch das Meßamt Breslau versandt. Wie schon im Herbst 1923, so ist auch für die 2. Breslauer Kunstmesse die Teilnahme des führenden Berliner und Dresdner Kunsthandcls ge sichert. Die Einlieserung der Gegenstände beginnt in der 2. Woche des Januar; letzter Termin der Einlieferung ist der 16. Februar 1924. Schriftsteller-Hilfe. Anläßlich des tragischen Todes des Schrift stellers Maximilian Bern ging Anfang Oktober dieses Jahres durch einen Teil der deutschen Presse eine scharfe Anklage gegen die deutsche Verlegerwclt, wie es möglich sei, daß man einen erfolgreichen Schrift steller der heutigen Zeit »verhungern lasse«. Das hat sich nun als ein Märchen hcrausgcstcllt, weil nachgewiescn wurde, daß M. Bern bei seinem Tode durchaus nicht kn Not gewesen, sondern an einer natürlichen Anszehrungskrankheit gestorben ist. Trotzdem blieb beim großen Publikum eine starke Mißstimmung gegen die deutsche Ver legerwclt im allgemei'nen zurück. Es ist daher angebracht, auch gegen teilige Fälle zu buchen, in denen deutsche Verleger eine offene Hand gegen notleidende Schriftsteller zeigen. Das war dieser Tage der Fall, als am 18. Dezember die angesehene Schriftstellerin und Kritikerin M a r g a r e t e H a m a n n — unter der Abkürzung E. M. Hamann als Litcrarhistorikerin und Essayistin in weiten Kreisen bekannt — ihren 70. Geburtstag in Schein'feld in Oberbayern be ging. Bei der zu dieser Gelegenheit vom-Verlag der Allgemeinen Rundschau in München eingebeiteten Sammlung für eine Hamann- Spende ist auch eine Anzahl größerer Verlage beteiligt: I. P. Bachem, Köln, mit 160 Dollar, Herder L Eo., Freiburg, mit 50 Ncutenmark, Kösel-Pustct, Kempten, mit 25 desgl., Verlagsanstalt Manz in Ncgensburg mit 60 Lire. Bücherscndungcn nach dem besetzten Gebiet. — Vom 27. Dezember an wurde der Postpaketverkehr mit dein ganzen besetzten Gebiet in vollem Umfange ausgenommen. Es sind zugelassen Sendungen bis zum Gewicht von 20 Kilogramm. Ans den Paketen nnd den Paket karten ist der Inhalt: »Bücher. Zollfrei!« kurz anzugcben; dieser Ver merk ist von dem Absender zu unterschreiben, wie neuerdings unge ordnet wurde. Vor unrichtiger Inhaltsangabe wird dringend ge warnt, weil das zur Beschlagnahme der Sendungen führt und den Paketverkchr mit dem besetzten Gebiet in Frage zu stellen vermag. Lebensmittel- und B ü ch e r s e n d u n g e n nach dem besetzten Gebiet sind zollfrei. Paketverkchr nach dem Ausland. — Vom 1. Januar 1924 an werden die Gebühren für Pakete nach und von dem Ausland erhöht. Tie Erhöhung beträgt im allgemeinen bei Pa keten bis zum Geivicht von 1 KZ 30 Centimen, bis zum Gewicht von 5 KZ 50 Centimen, und bis zum Gewicht von 10 KZ 80 Centimen. Bei Paketen nach Luxemburg, Österreich, Ungarn und der Tschecho slowakei werden besondere, gegenüber den bisherigen Gebühren er höhte Sätze eingeführt. Bei Paketen nach Freier Stadt Danzig, Kuba, Südafrikanischer Union, Cüdivcstasrika und Vereinigten Staaten von Amerika verbleibt es bis auf weiteres bei den bisherigen Gebühren Nähere Einzelheiten über die neuen Paketgebühren nach dem Aus-
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