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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 13.06.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1904-06-13
- Erscheinungsdatum
- 13.06.1904
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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5132 Nichtamtlicher Teil. 134, 13. Juni IS04. benutzen. Jetzt sollte Herr vr. Lehmann so weit entgegen- kommen, daß er selbst diesen Vorschlag aufnimmt. Wir haben nicht den Wunsch, daß die Vertreter des ganzen Ver bandes für Westpreußen in Unmut und Verbitterung das Lokal verlassen; ich wünsche aber, daß Herr vr. Lehmann jetzt selbst so vernünftig ist, das einzig Mögliche selbst zu be antragen. Geredet ist genug über die Geschichte. Herr vr. Lehmann-Danzig: Ich höre fortwährend Vorschläge, z. B. den letzten, daß ich »vernünftig sein soll«, und es kommt mir sonderbar vor, daß man das einem Manne empfiehlt, der ein paar Jahre über fünfzig zählt und im Leben sehr viele Erfolge errungen hat auf den Ge bieten, wo er gemeinnützig eingetreten ist, und der in dieser Sache Schritt für Schritt vorangekommen ist. Die Herren, die mit mir gehen, wissen, wie wir seit dem letzten Jahre wieder vorangekommen sind. Ich habe es also gar nicht notwendig, Mahnungen zur Vernunft anzunehmen von Herrn Heinrich Schöningh, der weder klüger noch er fahrener ist wie ich. Ich spreche ihm daher sowohl nach gesellschaftlichem (Unruhe. Zuruf; Oho!), sowie nach parlamentarischem Brauch die Berechtigung dazu ab. — Also ich habe im Anfang schon angedeutet, daß wir keinen oasns belli aus der Sache machen wollen. Wenn Sie die Sache so behandeln wollen, wie es hier vor- gcschlagen worden ist, so habe ich nichts dagegen. Sie sollen aber dann auch die Verantwortung übernehmen, und wir Antragsteller werden uns der Abstimmung enthalten. Herr vr. Ruprecht-Göttingen: Es trägt vielleicht zur Vereinfachung der Verhandlungen bei, wenn ich kurz angebe, wie überhaupt die geschäftliche Behandlung des Antrags Lehmann sein kann. Die Herren Antragsteller haben auf den Rat des Vorstandes nicht gehört. Eine Abstimmung über den Antrag Lehmann aus der Hauptversammlung scheint mir überhaupt unmöglich. 8 14 Ziffer 7 der Statuten lautet dahin, daß es der Hauptversammlung zu steht, Beschluß zu fassen Uber die von dem Vorstande auf Veranlassung des Vereinsausschusses gestellten Anträge in betreff der Regelung des Verkehrs der Buchhändler mit ein ander und mit dem Publikum. Es bleibt also der Ausweg, daß die Antragsteller sich entschließen, den Antrag dahin umzuändern, daß die Sache dem Vereinsausschuß über wiesen wird, oder die Hauptversammlung beschließt, über den Antrag zur Tagesordnung überzugehen, oder drittens die Hauptversammlung beschließt, den Antrag dem Vorstande als Material für eine spätere Veränderung der Verkehrs ordnung zu überweisen, wie Herr Müller vorgeschlagen hat. Herr Kommerzialrat Müller: Ich möchte das als Antrag aufnehmen. Vorsitzender: Es liegt hier ein Antrag Heinze vor, der schon formuliert ist: »Die Delegiertenvcrsammlung überweist den Antrag von Bötticher und Genossen ohne Motivierung dem Börsenvereins-Vorstand bezw. dem Vereinsausschuß als Material behufs dessen Verwendung bei einer sich etwa notwendig machenden Veränderung der Verkehrsordnung.' Dazu möchte ich nur bemerken: Statt -die Delegierten versammlung« muß es heißen: -die Hauptversammlung«. (Zustimmung.) Herr Prager-Berlin: Ich möchte empfehlen, die Worte -bezw. dem Vereinsausschuß« wegzulassen. Überlassen Sie das dem Vorstande. Herr Springer-Berlin: Wenn es heißt: »behufs Ver wendung«, so involviert das, daß Sie sich mit dem Inhalt einverstanden erklären. Es müßte heißen: -behufs even tueller Verwendung«. (Zuruf: Als Material!) Aber wenn Sie sagen: behufs Verwendung, so sagen Sie damit, daß Sie das als zu verwendendes Material betrachten; das wollen Sie aber doch in Zweifel lassen. Herr Prager: Ich schlage vor; als Material bei einer sich etwa notwendig machenden Änderung der Verkehrs ordnung. Vorsitzender: Also was als Meinungsausdruck der hier versammelten Delegierten morgen in der Hauptver sammlung des Börsenvereins vorzuschlagen wäre, würde lauten: -Die Hauptversammlung überreicht den Antrag von Bötticher und Genossen, ohne sich dessen Motive zu eigen zu machen, dem Börsenvereins-Vorstand als Material bei einer sich etwa notwendig machenden Änderung der Verkehrsordnung. - Herr Hartmann-Elberfeld: Ich möchte Vorschlägen, daß Sie Ihren Vorstand beauftragen, daß er morgen in der Versammlung diesen Antrag stellt. Wir haben das früher immer so gehalten, daß Sie Ihren Vorsitzenden beauftragt haben, etwaige Erklärungen am folgenden Tage im Namen der vorausgegangenen Delegiertenversammlung abzugeben und entsprechende Anträge zu stellen. Vorsitzender: Wenn ich voraussetzen darf, daß Sie mit dem soeben verlesenen Wortlaut einverstanden sind, so kann ich nur mein Einverständnis mit den Worten des Herrn Hartmann aussprechen. Ich erkläre mich gern bereit, morgen in diesem Sinne das Wort zu nehmen. Ich frage, ob jemand gegen diese Behandlung der Sache ist, daß ich als Ausdruck der Stellung der Delegiertenversammlung morgen in der Hauptversammlung des Börsenvereins die verlesene Erklärung als Antrag einbringe. (Zustimmung.) Damit erachte ich diesen Gegenstand für erledigt. Herr vr. Lehmann-Danzig: Ich bitte zu Protokoll zu nehmen, daß wir drei Danziger uns der Abstimmung enthielten. Vorsitzender: Wünscht jemand zu den Wahlvor schlägen das Wort zu nehmen? Das ist nicht der Fall; dann sind wir mit Punkt 7 der Tagesordnung fertig und kämen zir dem letzten Punkt; Punkt 8. Etwaige Anträge und Berichte der Ab geordneten aus den Kreis- und Ortsvereinen. Ich frage, ob jemand hierzu etwas vorzutragen wünscht? Das scheint nicht der Fall zu sein. Dann gestatte ich mir, im Namen des Vorstandes eine Anfrage an Sie zu richten. Wie bereits im Jahresbericht zum Ausdruck gekommen, haben wir mit der heutigen Versammlung fünfund zwanzig Jahre des Bestandes unseres Verbandes zurück gelegt, und es wäre der Wunsch des Vorstandes gewesen, Ihnen schon zu der heutigen Versammlung in irgend einer Form eine kleine Gedenkschrift aus den Tisch zu legen. Das ist leider nicht möglich gewesen; uns selbst ist, offen gestanden, die Wissenschaft bezüglich dieser fünfund zwanzig Jahre erst vor kurzem geworden; so waren wir nicht mehr in der Lage, die nötigen Erhebungen anzustellen. Wir wollten aber in einer solchen Gedenkschrift nicht nur unseren Empfindungen Ausdruck geben, sondern dachten, daß es angebracht sein dürfte, einiges Material herbeizuschaffen, uni der Bewegung der damaligen Zeit und der Männer zu gedenken, die das Verdienst haben, als erste den Grund ge legt und den Boden geschaffen zu haben für unsere heutige Organisation. Wenn Sie einverstanden sind, daß dies in Form einer kleinen Denkschrift nachgeholt wird, so ist Ihr Vorstand bereit, sich dieser Arbeit zu unterziehen und gedenkt sie im Sommer auszuführen. (Bravo!)
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