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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.03.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-03-08
- Erscheinungsdatum
- 08.03.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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56, 8. März 1907. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt s. d, Dtschn. Buchhandel. 2601 Dichtungen an die Reihe kommen sollte, mußte zum Leidwesen aller darauf verzichten; er war indisponiert. Als letzter von den Hamburger Autoren las Kurt Kiichler dann noch zwei kleine, von ihm verfaßte Gedichte vor. Es war sehr erfreulich, mit welcher warmen Anteilnahme auch seine beiden kleinen Werke entgegen- genommen wurden. Eine hübsche Abwechslung bereiteten Gesang- und Klavier vorträge, die zwischen die Darbietungen der einzelnen Hamburger Autoren eingeschoben worden waren. Gesungen wurde von den Damen Krüger und Frahm, die Begleitung am Klavier hatte Fräulein Reitz übernommen. Fräulein Krüger sang neben einigen »Brahms, verschiedene Kompositionen nach Liedern von Otto Ernst und Gustav Falcke. Fräulein Reitz zeigte sich darauf noch als be deutende Virtuosin auf dem durch eine befreundete Firma zur Verfügung gestellten Konzertflügel. Eine langatmige Schilderung des nachfolgenden Balles, der ja wie alle derartigen Veranstaltungen der Sphynx wieder -ganz besonders nett- war, wollen wir uns ersparen, um den Eindruck des Hauptteils, des Dichterabends, nicht zu verwischen. Insel, Buchhändler-Verein, Tübingen. — Nach einer Pause von zwei Monaten fanden wieder in rascher Aufeinander folge zwei Vorträge statt. Am 16. Februar sprach Kollege Zündel (Assistent an der Universitäts-Bibliothek) über -deutsche Volksschriftsteller-. Nach dem er einen geschichtlichen und biographischen Überblick über die Volksschriftsteller von Campe und Salzmann an bis auf die neueste Zeit gegeben hatte, las er verschiedene Stücke aus den be deutendsten Vertretern der Volksliteratur vor. Reicher Beifall belohnte den Redner für seine interessanten Ausführungen. Am 2. März hielt Kollege Wille (vom Hause I. C. B. Mohr) einen äußerst lehrreichen Vortrag über -Moderne Reproduktions verfahren-. Zu Anfang seines Vortrags betonte der Redner, daß er weniger das Geschichtliche, als das für den Buchhändler un gleich wichtigere -Wie?-, die Technik des modernen Reproduktions wesens berücksichtigen wolle. Besondres Interesse gewann seine Darstellung durch das überaus reiche Anschauungsmaterial, das in gütigster Weise von der Reproduktionsanstalt August Schüler in Stuttgart zur Verfügung gestellt war und es dem Vor tragenden ermöglichte, einen klaren Einblick in das große Gebiet zu geben. Wir sprechen auch an dieser Stelle der genannten Firma für ihr freundliches Entgegenkommen unfern verbindlichsten Dank aus. Kilpper. * Reue Bücher, Katalog« re. für Buchhändler r Lehr-Vertrags-Formular für Buchhändler. Folio. 4 S. Verlag von Hermann Große in Weimar. Das Formular erscheint gerade zur richtigen Zeit, da jetzt, bei bevorstehendem Schulschluß die Verhandlungen mit den Eltern oder Vormündern zukünftiger Lehrlinge beginnen. Der Vertrag bietet die bekannten (eigentlich selbstverständlichen) Abmachungen, enthält aber auch reichlich Raum für Sonder- besttmmungen. (Red.) Osntscüs lluristov-2eituvF. Os^rüväot von Os,banä-8tsv^Isin- 8ts.ud. Ueraus^SAsboa von Or. k. Oabavck, kroksssor; I)r. 0. 8aww, viriri. 6sb. Rat, ObsrlanäesAsriebtspräsiäsut s>. O.; birvst Osinits, lustirrat. Verlag; von Otto I-iobwann in Osrlin. XII. labrAanA, Huwwor 5, 1. Närr 1907. 4". 8p. 257—312. Aus dem reichen Inhalt sei heroorgehoben: Preofessor Or. v.Tuhr, Straßburg,Schutz des Verlegers gegen Dritte, die das Buch unter dem Ladenpreis verkaufen. (Vgl. Nr. 55 d. Bl.) Personalnachrichten. Jubiläum im Dienste buchhändlerischen Wohltuus. — In diesen Tagen, um die Mitte des März, sind 25 Jahre vergangen, seit unser im ganzen deutschen Buchhandel hochverehrter Kollege Herr Geheimer Kommerzienrat Elwin Paetel dem Vorstand des Unterstützungsvereins deutscher Buchhändler und Buch- handlungsgehüisen angehört — seit 1882 als Schatzmeister, seit 1894 als Vorsitzender. Diese 25 Jahre unausgesetzter Arbeit, Hand in Hand mit gleichgesinnten arbeitsfreudigen Kollegen, zur Linderung der leider weitverbreiteten Bedürftigkeit und Not unter An gehörigen unsers Berufs sind ein ehrenvolles Zeugnis für treue, selbstlose Hingabe an eine Aufgabe, die von den ihr Dienenden Börsenblatt filr den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang. nicht nur warmes Mitgefühl, sondern auch strenge, auf opfernde Arbeit fordert. Der 11. d. M., an dem die dies jährige Hauptversammlung des Unterstützungsvereins bevorsteht, wird damit zu einem hohen Ehrentag nicht nur für den ver ehrten Herrn Jubilar selbst, sondern auch für den gesamten großen, in seinem dankenswerten Wirken nicht hoch genug zu bewertenden Verein. — Zu unserm Bedauern hören wir, daß der Herr Jubilär erkrankt ist. Mit uns wünschen gewiß alle Leser dieser Nachricht ihm schnelle völlige Wiederherstellung und ein noch recht langes weiteres gesegnetes Wirken. (Red.) Georg Gcamoni f. (St. Petersburg) — Die graphische Kunst Rußlands hat einen schweren Verlust erlitten durch den am 2. d. M. erfolgten Tod des Herrn Georg Scamoni, der nach längerem, aber erst in den letzten Wochen eine schlimme Wendung nehmendem Leiden im einundsiebzigsten Lebensjahre verschieden ist. Der Verstorbene, aus Würzburg gebürtig, gehörte länger als vierzig Jahre der kaiserlichen Expedition zur Herstellung der Staats papiere in St. Petersburg als Chef der photolithographischen Ab teilung an, widmete sich aber auch mit vollendeter Meisterschaft der Heliographie und hat darüber ein in mehreren Auflagen er schienenes wertvolles Werk, sowie auch Schriften über andre graphische Berufszweige veröffentlicht. Für die graphische Ge meinde St. Petersburgs bedeutet sein Tod einen schweren Verlust; denn er war eins ihrer tüchtigsten, für unsre Kunst begeistertsten und stets opferbereiten Mitglieder. Alle, die ihn kannten, werden schmerzlich berührt werden durch die Nachricht von seinem Hin scheiden und ihm ein treues und ehrendes Andenken bewahren. Theod. Goebel. (Sprechsaal.) Direkter Verlagsvertrieb zum Nettopreis und Sortimenters Leiden. (Vgl. Börsenblatt 1906 Nr. 256, 261, 275, 279, 284, 286, 288, 289, 292, 293, 294, 296, 297, 298; 1907 Nr. 3, 24, 28, 30, 32, 37, 39, 41, 44, 46, 49.) Herr Or. A. Buntrock, Berlin ^V,, Nachodstraße 20, der je- nachdem Verlag für Chemische Industrie oder Verlag für Textil industrie firmiert, liefert seine beiden Zeitschriften -Chemische Zeitschrift- (20 ^ ord.) und -Zeitschrift für Farbenindustrie- (20 ord.) an die Deutsche Chemische Gesellschaft in jeder be liebigen Anzahl (je mehr desto besser) zum Nettopreis und »be dauert-, dem Sortiment keinen Rabatt auf diesen Vorzugspreis gewähren zu können. Ich werde voraussichtlich bald in der Lage sein, diese bedauerliche Artikelserie fortführen zu können. — Da es sich hier und in den zahlreichen ähnlichen Fällen um Sortimenters Leiden in höchster Potenz handelt, so möchte ich mir erlauben, zu den Artikeln mit dieser Überschrift einige Worte zu sagen. Alles, was bisher angeführt und vorgeschlagen ist, klingt mir wie Zukunftsmusik, bringt uns aber in der Gegenwart aus der Misere nicht heraus. Daß der -Normalrabatt- von 25A einmal erhöht werden muß und wird, erscheint mir zweifellos. Dieser Zeitpunkt ist dann gekommen, wenn die Geschäftsspesen, die jetzt ca. 20A des Umsatzes betragen, durch die stetig steigenden Lasten und Lebensanforderungen auf 25 A heraufgegangen sein werden. Das wird nicht mehr lange hin sein, vielleicht fünf, vielleicht drei Jahre, vielleicht, bei plötzlichem Abflauen der jetzigen Hochkonjunktur, ein Jahr. Die großen, maßgebenden Verleger, insbesondre solche wissenschaftlicher Literatur, die eine Zwangs lage nicht erst abwarten, sondern aus freien Stücken den Minimalrabatt auf 33^/, A erhöhen, werden die besten Geschäfte machen; denn sie werden wieder einmal eine Ver wendung des Sortiments feststellen können, sie werden sich einen festen Stamm arbeitsfreudiger Freunde erwerben. Und wenn der Verlag einer solchen Zukunftsverwendung skeptisch gegenübersteht, so soll er vorerst einmal sagen (und das dünkt mich das Bessere): -Wer mir im Jahre 1907 für ^ 100.—, 500.—, 1000.— (je nach der Größe des Verlags und nicht übertrieben) absetzt, der erhält am Jahresende 10 oder 15 Prozent vom ganzen Absatz gutgeschrieben.- Eine ganz große, mir aus mehr als einem Grunde sym- 341
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