Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 09.03.1907

2644 Börsenblatt f. d. Dljchn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 57. 9. März 1907 ^ durch die für Mitte März bevorstehende Hauptversammlung der Genossenschaft Deutscher Tonsetzer erwartet wird. Die genannte Fachzeitschrift begleitet diese Nachricht mit der folgenden Verlegerliste der Anstalt für musikalisches Auffüh- recht: (Red.) L. Verzeichnis der der Anstalt bisher angeschlossenen Musikverlagsfirmen. Ed. Bote L G. Bock. Berlin. Georg Plothow, Berlin. Max Brockhaus, Leipzig. Raabc L Plothow, Berlin. C Ä. Challier L Co., Berlin. Robert Reibenstein (Verlag der VerlaqDreililien,Halensee-Berlin. Musikwelt), Gr.-Lichterfelde. Julius Feuchtinger, Stuttgart. Ries L Erker, Berlin. B. Firnberg, Frankfurt (Main) Schlesingersche Buch- und Musik- Rob. Forberg, Leipzig. Handlung, Berlin. Ad. FürstnerLC.F.Meser, Berlin. B. Schotts Sühne, Mainz. Lauterbach L Kuhn, Leipzig. Carl Simon, Musikverlag, Berlin. F. E. C. Leuckart, Leipzig. N. Simrock, G. m. b. H., Berlin- Mignon-Verlag, Berlin. L. Staockmann, Leipzig. sfelde- C. F. Peters, Leipzig. CH. Friedrich Bicweg, Gr.-Lichter- 8. Verzeichnis derjenigen Musikverlagsfirmen, die auf Grund der Verständigung mit der Leipziger Verleqergruppe ihren Beitritt zur Anstalt für musikalisches Aufführungsrecht erklärt haben. Johann Andre, Offenbach (Main). Henry Litolff's Verlag, Braun- Adolph Brauer, Dresden. Breitkopf L Härtel, Leipzig. Otto Dietrich, Leipzig. Ernst Eulenburg, Leipzig. Otto Forberg, Leipzig. Julius Hainauer, Breslau. Wilhelm Hansen, Leipzig. L. Hoffarth Verlag, Dresden. Friedrich Hofmeister, Leipzig. C. F. Kahnt Nachfolger, Leipzig. Fr. Kistner, Leipzig. C. A. Klemm, Leipzig. Paul Koeppen, Berlin. schweig. Carl Merseburger, Leipzig. H. Oppenheimer, Hameln. P. Pabst, Leipzig. D. Rahter. Leipzig. Gebrüder Reinecke, Leipzig. I. Rieter-Biedermann, Leipzig. Edmund Stoll, Leipzig. Fritz Schuberth junior, Leipzig. I. Schuberth L Co., Leipzig. Bartholf Senfs, Leipzig. C. F. W. Siegels Musikalien handlung, Leipzig. Steingräber Verlag, Leipzig. Deutsche»! Nnchgewerbevcrein. — Die Budgetkommtssion des Deutschen Reichstags hat dem von der Retchsregierung in den Etat eingesetzten Beitrag von 6000 ^ an den Deutschen Buchgewerbeverein zu Leipzig ihre Zustimmung erteilt. (Red.) ' Neue «Scher» Kataloqe re. für Buchhüudkerr Vcrrsicbvis von Karl Oasäskcrs ksispbanäbüclwrv. k'rübjs.kr 1907. 8". 4 8. Ocipri^, Larl Laeäskcr. Locken over Oesckieäenis. Luvst, Xuvst^-escbieäenis, Luvst- vijverkeiä. Lbilosopdie en sociale vstsvscbappen. keis- descdrijvivA. Volksboekjss XVII« sv XVIII« Leuv, etc. — Oatalox-us Ho. 17 van 8cbeltewa L Uoikews.'« Losk- kanäel te L.wsteräaw. 8". 54 dir. Oie ausssreuropäiscden Oräteils in Oescdicdte, Oeo^rapbie uvä Altertümern, ^vtbropologis. Ltkvox-rapdie. Occultismus. — ^vtiqu.-Xataloe- Ho. 390 von List L Xrancke iv Oeiprig. 8". 107 8. 2741 Nrn. LIsass-Ootbrivgev. Oas Orossberroxtum Laäev uvä äis Liiein- pkala. Live rsicbs 8ammluvx von Lücbero, Liläsrn, Oortraits, Xartso etc. rur Oescbicüts uvä Oiteratur äer oben genannten Oäväsr. — Oagerkatalo^ I4o. 79 von Leräivavä 8cbövivxb iv Osnabrück. 8". 40 8. 840 Xrv. (Sprechsaal.) Zweierlei Preise im Verlag. (Vgl. Nr. 29, 38, 41 d. Bl.) Anknüpfend an die Kontroverse des Herrn Kollegen Paul Nitschmann, Berlin, mit der C F. Winter'schen Verlagshandlung, Leipzig, erlaube ich mir noch drei weitere Fälle zur allgemeinen Kenntnis zu bringen. Ich selbst bin auch durch das neuerdings getroffene Abkommen der C. F. Winter'schen Verlagshandlung mit der Deutschen Chemischen Gesellschaft geschädigt, habe aber bis jetzt nur einen Abonnenten verloren. Allerdings bin ich mir darüber klar, daß ich eines schönen Tages keinen Abonnenten mehr auf Liebigs Annalen haben werde; denn meine andern Abnehmer sind eben falls Mitglieder dieser Gesellschaft, haben aber den Vorteil, der ihnen geboten, bis jetzt noch nicht benutzt, vielleicht weil sie ihn bisher übersehen haben. — Seit Beginn dieses Jahres sind mir im ganzen vier Fälle bekannt geworden, durch die ich geschädigt bin. Den ersten habe ich soeben kurz erwähnt, und der zweite betrifft die E. S. Mittler'sche Kgl. Hof-Verlagsbuchhandlung, Berlin. Seit Beginn dieses Jahr gangs wird die Militärärztliche Zeitschrift allen aktiven Sanitäts offizieren und denen des Beurlaubtenstandes statt zu 15 pro Jahrgang zu 12 ^ bei direktem Bezug geliefert. Zur Abgabe und bessern Wirkung dieser Vorzugsofferte hat sich genannter Verlag der Militärbehörde bedient, die jedenfalls ohne Entschädigung ihrer Arbeitsleistung das Abonnement für die E. S. Mittler'sche Hofbuchhandlung vermittelte. In diesem Falle habe ich zwei Abonnenten verloren. Ich möchte nun wissen, wer außer den aktiven Sanitäts offizieren und denen des Beurlaubtenstandes für diese Zeitschrift überhaupt noch in Betracht kommt! Die wenigen Bibliotheken im Inland spielen keine Rolle. Auf mein Betreiben ist der Firma durch den hiesigen Buch. Händlerverein geschrieben worden; die Antwort war aber, wie vorausgesehen, sehr unbefriedigend. — In dem Verlage Otto Nemnich, Leipzig, erscheint Archiv für physikalische Medizin und medizinische Technik pro Band zum Preise von 12 X. Herausgeber sind die Leiter der Vereinigten Elektrotechnischen Institute Frankfurt a. M. - Aschaffenburg. In diesem Institut werden alljährlich mehrfach Röntgenkurse für Ärzte abgehalten, die gut besucht sind. Nun kann jeder Teilnehmer (wirklich nur dieser?! das genannte Archiv vom Verlag billiger erhalten, als vom Sortiment! Mit welchem Recht? In diesem und dem unmittelbar vorher mitgeteilten Fall handelt es sich unleugbar um zweierlei Preise! Der Verleger liefert an jeden Interessenten billiger, als der Sortimenter es kann. Hier sieht der Laie ganz deutlich: »der direkte Bezug vom Verleger ist billiger». Dadurch wird das Publikum in der Mei nung bestärkt, daß der Verleger billiger liefern kann. — Der letzte Fall betrifft die Monatsschrift für Geburtshilfe und Gynäkologie, Verlag S. Karger. Diese Zeitschrift wächst sich zum Vereinsorgan aus. Mitglieder verschiedener geburtshilflich-gynäko logischer Vereine erhalten die Monatsschrift zu 30 V«! statt 36 Nun unterscheidet sich aber dieser vierte Fall ganz wesentlich von den drei geschilderten insofern, als Herr Karger dem Sortiment für Mitglieder die Monatsschrift zu 24 bar liefert. Für sein mir bewiesenes, außerordentlich liebenswürdiges Entgegenkommen sage ich ihm hier nochmals meinen verbindlichsten Dank. — Die oben geschilderten Benachteiligungen kann der einzelne Sortimenter nicht wirksam bekämpfen. Die einzige Möglichkeit liegt meines Erachtens im geschloffenen Vorgehen deS Sortiments. Frankfurt a Main. Friedrich Alt. i. Fa. Johannes Alt. Entgegnung. Unter höflicher Bezugnahme auf die Mitteilung des Herrn Friedr. Alt, i/Fa. Johannes Alt in Frankfurt a/M, teile ich er gebenst mit, daß allerdings ein Abkommen meiner Firma mit den Vereinigten Elektrotechnischen Instituten Frankfurt a/Main- Aschaffenburg besteht, gemäß welchem die Teilnehmer an den Aschaffenburgcr Röntgenkursen (in der Tat nur die Teilnehmer) die Zeitschrift -Archiv für physikalische Medizin« zum ermäßigten Preise von 9.— statt ^ 12.— pro Band erhalten. Es ist aber jedem dieser Abonnenten freigestellt, ob er die Zeitschrift durch den Buchhandel oder direkt beziehen will, und den Herren Sorti mentern gewähre ich für die Vermittlung solcher ihnen ohne eigne Bemühungen zugehenden Abonnements einen Rabatt von 20 Prozent. Eine Umgehung des Sortiments liegt also in keiner Weise vor, und eine ganze Reihe von Firmen vermitteln solche ermäßigten Abonnements. Vielleicht nimmt die Firma Johannes Alt auch Gelegenheit, sich zur Erzielung einer höhern Kontinuation um die Gewinnung von Abonnenten unter den zahl reichen Teilnehmern der Aschaffenburger Röntgenkurse zu er mäßigtem Preise zu bemühen, an der Gewährung des vollen Rabatts soll es in diesem Falle meinerseits nicht fehlen. Leipzig. Otto Nemnich.