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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.01.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 07.01.1908
- Sprache
- Deutsch
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184 U-s-nbiat, f. d. r>ichn. Buchhandkl. Sprechsaal. ^ 4, 7. Januar 1908. Liliencrons Jahresbericht. ersatz? Leipzig. H. A. Ludwig Degener. Erwiderung. »Genügend bekannt geworden» dürfte auch der Umstand sein, daß unser Jahresbericht nicht nur Entrüstungsschreie im Börsen blatt hervorgerufen hat, sondern daß auch viele Firmen, die ihn bekommen und verteilt haben, sich sehr anerkennend über den Katalog ausgesprochen haben. »Genügend bekannt geworden dürfte ferner sein, daß wir bereits die Absicht kundgegeben haben, die Redaktion anzuweisen, in künftigen Jahren strenger als bisher Kritik zu üben an allem, was im Jahresbericht abgedruckt wird; dazu gehören also auch die Inserate. Daß »anstößige und für einen Weihnachtskatalog auf keinen Fall passende Literatur im Texte und auch in den Anzeigen- in solchem Umfange aus genommen wurde, daß -der Wert der Anzeigen guter Bücher illusorisch gemacht- wurde, müssen wir bestreiten, ebenso, daß die »Familienväter-, die, -nachdem sie nur wenige Minuten lang Liliencrons Jahresbericht durchblättert- haben, ihn sofort bei» feite gelegt und verschlossen, oder zerrissen und in den Papierkorb geworfen haben, einen wesentlichen Bestandteil der Empfänger des Jahresberichts ausmachen. Zahlreiche Kritiken aus Sortimenterkreisen, aus den Kreisen der Empfänger und namentlich aus den Kreisen angesehenster Zeitungen, die sich eingehend mit dem Katalog befaßt haben, sprechen dafür, daß der Katalog vor nehmlich in Kreise gedrungen ist, die auch die guten Seiten dieses Jahresberichts zu schätzen wissen und ihn als eine besonders wert volle Publikation hinstellen. Als Beitrag zu diesem Thema möge hier festgestellt sein, daß von den Exemplaren, die wir über die jenige Auflage, deren Verbreitung wir garantierten, hinaus zu Propagandazwecken gedruckt haben, seit Wochen täglich eine große Anzahl zum Ladenpreis von 1 ans Publikum verkauft wird. Unrichtig ist, daß die Verleger durch ihre Inserate das Unternehmen bezahlt hätten. Die Verleger haben nicht mehr getan, als bei Zeitschriften und andern ähnlichen Unternehmungen, sie haben einen Beitrag zu den Herstellungskosten durch ihre An zeigen geleistet, das übrige bezahlte der Sortimenter und vor allen Dingen nachgewiesenermaßen der Unterzeichnete Verlag, der aller dings, wie aus den Angriffen im Börsenblatt ersichtlich, nicht überall Dank dafür geerntet hat. Daß ein Katalog -einseitig« ist, in dem die hervorragend sten Kapazitäten auf den verschiedensten Gebieten die Literatur eines Jahres nach bestem Wissen und Gewissen besprochen haben, muß auch als unrichtig zurückgewiesen werden. Die Biblio graphie ist nicht dürftig, sondern hält trotz mancher Lücken, die wir selbst bedauern, im großen und ganzen das, was sie von vorn herein versprochen hat. Sie wollte nicht ein komplettes Bücher verzeichnis sein, sondern ein von der Redaktion von »Nord und Süd- zusammengestelltes Verzeichnis empfehlenswerter Novitäten und älterer Werke. Wer eine vollständige Bibliographie sucht, fährt mit manchem andern Weihnachtskatalog besser. Bei uns ist nicht der Katalog die Hauptsache, sondern der Jahresbericht. Rückzahlung bezahlter Jnsertionsgebühren und Ansprüche auf Schadenersatz müssen wir selbstverständlich zurückweisen. Wenn Herr Degener so weitgehende Voraussetzungen an seinen Auftrag knüpfte, so war es unsrer Meinung nach seine Sache, bei Erteilung des Auftrags uns diese Voraussetzungen auseinanderzusetzen oder als »Bedingungen- für die Erteilung des Auftrags aufzustellen. Um weiteren Auseinandersetzungen an dieser Stelle aus dem Wege zu gehen, betonen wir hier nochmals, daß in weiteren Jahr gängen die Redaktion aller Abteilungen eine strengere und kritischere sein wird, daß an der Vervollkommnung des Jahres berichts in jeder Abteilung mit allen Kräften gearbeitet wird und daß namentlich die beanstandeten Dinge in Zukunft unter bleiben werden. Ein derartiges Unternehmen kann, das haben wir bereits einmal betont, im ersten Jahrgang noch nichts Voll kommenes darstellen, zumal es im ersten Jahrgang mit ganz besondern, hier vorläufig nicht zu erörternden Schwierigkeiten zu kämpfen hatte. Der Unterzeichnete Verlag wird im eignen Inter esse sich die Erfahrungen des ersten Jahrgangs und die Kritik an dem ersten Jahrgang zu nutze zu machen wissen. Berlin. Verlag »Nord und Süd«. (Vgl. Nr. 301 d. Bl.) Der Artikel des Herrn Georg D. W. Callwey in München in Nr. 301 des Börsenblatts vom 28. Dezember 1907 veranlaßt uns zu folgenden Zeilen: In unserm Artikel im Sprechsaal der Nr. 296 vom 20. De zember 1907 befindet sich nicht, wie Herr Callwey behauptet, ein versteckter Angriff gegen den Kunstwart, sondern eine Stellung nahme zu einem offenen Angriff des Kunstwarts. Wie unsere Referenten über das Vorgehen der Kunstwart-Redaktion ur teilen, — für die wir allerdings Herrn Callwey nicht verantwort lich machen, sondern einzig und allein den Herausgeber, Herrn Avenarius, — das finden die Herren Kollegen, die sich für die An gelegenheit interessieren, in Heft 1 des neuen Jahrgangs von »Nord und Süd-, das in Kürze erscheinen wird; dem Buch handel aber überlassen wir gern die Beurteilung des Vor gehens der Kunstwart-Redaktion, die ein Unternehmen in den Augen des Publikums herabzusetzen versucht, indem sie aus Buchhändler-Zirkularen, die selbstverständlich nicht für das Publikum berechnet sind und die deshalb (ebenso wie z. B. Börsenblatt-Inserate und ähnliches) selbstverständlich diskret zu be handeln sind, einzelne Sätze herausreißt und dem Publikum serviert. Die Herren Kollegen werden wissen, daß auch in andern, und zwar in altbekannten und angesehenen Weihnachtskatalogen und Jahresberichten — wir brauchen wohl keine Namen zu nennen — -den Einsendungen und Wünschen derjenigen Verleger,die das Unternehmen zur Anzeige ihrer Publikationen benutzen, besondere Beachtung geschenkt wird- und daß diesbezügliche oder ähnliche Mitteilungen auch in den Jnsertionsaufforderungen der Verleger fast aller solchen Jahresberichte und Weihnachtskataloge erlassen werden! Ob sie es offen eingestehen oder nicht, mehr oder weniger handeln, das wissen die Herren Kollegen sehr genau, und das wird auch Herr Callwey wissen, auch fast alle Zeitungs und Zeitschriften-Verleger nach diesem oder ähnlichem Prinzip. Es ist dies nun einmal eine notwendige und auch durchaus billige Rücksicht auf den Inserenten. Herr Avenarius hat im Kunstwart, ebenso wie Herr Callwey im Börsenblatt, aus diesbezüglichen Zirkularen und Briefen ein zelne Sätze herausgerissen, die den Sinn dieser Mitteilungen unvollständig wiedergeben, also leicht entstellen können. Das sind also die -Enthüllungen-, die Herrn Baron von Liliencron von der Kunstwart-Redaktion zugesandt wurden und ihn so frappierten, daß er an die Redaktion des -Kunstwart- schrieb, er lege die Herausgeberschaft des Jahresberichts nieder, noch ehe wir — selbst völlig überrascht von den wenig wohlwollenden An griffen — Herrn Baron von Liliencron den nun in Heft 1 von »Nord und Süd- gelieferten Beweis der einwandfreien Führung unsrer Redaktion erbringen konnten. Es sei deshalb hier gestattet, aus unserm Jnsertionsaufforderungs-Formular zu Liliencrons literarischem Jahresbericht, den wir trotz des Ver bots des Herrn Callwey noch immer als Liliencrons Jahres bericht zu bezeichnen uns erlauben, etwas ausführlicher zu zitieren: -Besprechungen werden selbstverständlich gratis gebracht! Verpflichtungen, bestimmte Werke zu besprechen, oder gar Verpflichtungen zur Aufnahme lobender Besprechungen können Redaktion und Verlag nicht übernehmen. — Besondre Be achtung wird aber unbedingt den Einsendungen und Wünschen derjenigen Verleger geschenkt werden, die unser Unternehmen zur Anzeige ihrer Publikationen benutzen, und zwar aus dem einfachen Grunde, weil der Verkauf der Exemplare des Jahres berichts nur einen sehr kleinen Teil der Selbstkosten deckt und die Existenz unseres Unternehmens von der Unterstützung durch Anzeigen-Aufträge seitens der Verleger abhängt.- Wir überlassen dem Buchhandel das Urteil darüber, ob man unter solchen Umständen von einem -mit diesem Katalog ge triebenen Unwesen- erlaubterweise sprechen darf. Wenn Herr Callwey mitteilt, daß ein Mitarbeiter unseres Jahresberichts Herrn Avenarius erklärt habe, er hätte von solchem Vorgehen des Verlages keine Kenntnis gehabt, warum druckte Herr Avenarius diesbezügliche Briese nicht ungekürzt im Kunstwart ab und mußte es dazu kommen lassen, daß sich ein Referent unseres Jahresberichts öffentlich darüber beschweren muß, daß mehrfach geforderte Richtigstellungen keine Aufnahme im Kunstwart fanden?? Berlin. Verlag -Nord und Süd-.
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