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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 08.01.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-01-08
- Erscheinungsdatum
- 08.01.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080108
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^5 5, 8. Januar 1908. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 221 Expansionsmaschine eines Torpedoboots, auch die Entwicklung der mechanischen Spinnerei und Weberei von der ersten Hargreaveschen Spinnmaschine (1766) ab bis zum modernen »Selfactor«. Desgleichen das Modell einer elektrischen Förder anlage (System Jlgner) von Siemens L Schuckert. Weiter gewährt eine Karte einen Blick in ein astronomisches Observatorium. Unsre Leser wird die Abbildung des aufgestellten Originals der ersten Sleindruckpresse Senefelders (1797) besonders interessieren. Ein Blick in den Ehrensaal des Museums zeigt das dort aufge stellte Modell bes schönen Museumsbaus auf der Jsarinsel. * Angeblicher Dürerfund. — Über einen angeblichen Dürer fund wird der -Vossischen Zeitung« geschrieben: In München wurde eine angebliche Dürer-Tafel aufgefunden. Es handelt sich um eine kleine, oben abgerundete Holztasel (53,3 zu 35 ew), die seit Jahrhunderten im Familienbesitze der Grafen Arco-Zinneberg unbeachtet blieb, da das Stück durch eine dicke dunkle Firnisschicht entstellt war. Es erwies sich nach Ent fernung der Übermalungen als ein jedenfalls interessantes altes Bild von nicht leicht zu bestimmender Herkunft. Das Stück in eine direkte Beziehung zu Albrecht Dürer zu bringen, dafür gibt es allerdings verschiedene äußere und innere Anhaltspunkte. Zur Darstellung gebracht ist eine -Anbetung des Kindes- mit Maria, Joseph, zwei reizvollen Kindergruppen, Ochs und Esel, alle in stille Andacht vor dem auf Spreu gebetteten Jesuskinde versunken, in einer großen architektonischen Umrahmung, die viel Ähnlichkeit mit der Münchener Anbetung vom Baumgartner-Altar zeigt. Ein landschaftlicher Hintergrund ist tektonisch schlecht angegliedert. Eine vermutlich später zugefügte Inschrift sagt: -1489 bey Meister Michel - Der Typus -Joseph- ist dem Baumgartner-Altar ent nommen, die Haarbehandlung der Maria, die lieblichen Engel gruppen und, wie gesagt, die architektonische Umrahmung lösen Dürer-Erinnerungen aus. Viele Schwächen, z. B. in der Fälte lung und in der Türzeichnung, will man auf die frühe Ent stehung des Bildes zurücksühren, obwohl bekanntlich schon der einige Kunstgelehrten allerdings die Hand der -Anbetung- er kennen möchten. Es spricht viel dafür, daß man es mit einem Dürer-Nachahmer aus der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts zu tun hat. Japanisches Geschichtswerk. — Gras Okumas Buch über die neuere japanische Geschichte ist in einer japanischen Ausgabe veröffentlicht worden. Die englische Ausgabe wird demnächst im Verlag der Londoner -Times- herauskommen. Das Buch besteht aus einer langen Reihe von Artikeln, die sämtlich von Fachmännern oder Beteiligten verfaßt sind. Mitarbeiter sind unter andern der letzte Shogun Fürst Tokugawa Keiki, Vicomte Enomoto, Fürst Jto, Marquis Jnouye, Fürst Oyama, Fürst Aamagata, Marquis Matsukata und Baron Shibusawa, sowie sechzig andere Männer berühmten oder bekannten Namens. (Nationalztg.) ' Bücherkäufer in Dänemark. — Wir lesen im -Lite rarischen Echo- (1. Januar 1908): -Norwegen und Dänemark haben zusammen etwa vier Millionen Einwohner. Daß in diesen kleinen Ländern außer ordentlich viel Gutes gelesen wird, ist bekannt. Aber wie sehr hier das gute Buch als Kulturwert erkannt und gekauft wird, setzt immer wieder in Erstaunen. Dafür gibt der -März- ein Beispiel aus neuester Zeit. Von Björnsons gesammelten Werken erschien vor längerer Zeit eine teure Ausgabe, die trotzdem über fünfzehntausend Abnehmer fand. Nun veranstaltet die Gyldendalsche Verlagsbuchhandlung eine billige Volksausgabe der Werke Björnsons. Die Zahl der Subskribenten betrug am 24. August 5500, am 28. August 8100, am 30. August 13 209, am 2. September 15 528, am 3. September 17 418, am 4. September 20 000. Das alles in einem halben Monat und im Hochsommer, nicht vor Weihnachten, wobei noch erwähnt sei, daß Schweden seine eignen Ausgaben hat, hier also überhaupt nicht mit in Betracht kommt. Man übertrage das auf deutsche Ver hältnisse und auf einen deutschen Erzähler von gleichem Rang. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 7b. Jahrgang. Wie viel Subskribenten müßte demnach eine Gesamtausgabe von Gustav Freytags Werken erzielen? Da Deutschland etwa sechzig Millionen Einwohner hat, so gäbe das in einem halben Monat 300 000. Wie würde eine solche Subskription aber in Wirklichkeit ausfallend Die Nutzanwendung für Deutschland über das wichtige Thema .Buch und Kultur' kann daraus jeder Leser unschwer selbst ziehen.« " Bilderfälschuugen in München. (Vgl. Nr. 2 d. Bl.) — Über Ermittelungen in der hier gemeldeten Angelegenheit des Vertriebs gefälschter Bilder in München wird in den -Münchener Neuesten Nachrichten- weiter berichtet: Außer dem bisher verhafteten ehemaligen Buchbinder, der die Bilder bei den Händlern anbieten ließ, wurden sechs weitere Agenten verhaftet. Einer von ihnen, der sich am meisten im Hintergrund gehalten hatte, scheint der am meisten belastete. ES soll sich vorwiegend um Bilder verstorbener Münchener Meister handeln, die sehr geschickt nachgemacht und signiert worden sind, aber doch zum großen Teil an Persönlichkeiten verkauft werden konnten, deren Kunstverständnis sie vor solchen Betrügereien hätte schützen sollen. Da die Gemälde älterer verstorbener Meister in folge der steigenden Nachfrage immer seltener werden, so hatte sich in München ein äußerst schwunghafter Handel mit Gemälden solcher Meister entwickelt, mit denen sogar angesehene Galerien getäuscht werden konnten. * Deutschlauds Kondeksbeziehunge« zu Großbritannien. (Vgl. 1907 Nr. 299 d. Bl.) — Nr. 51 des Reichsgesetzblattes ent hält das Gesetz vom 16. Dezember 1907 und die Bekannt machung vom 19. Dezember 1907, betreffend die Handels beziehungen zum Britischen Reiche. Danach sind auch über den 31. Dezember 1907 hinaus bis auf weiteres den Angehörigen und den Erzeugnissen des Vereinigten Königreichs von Großbritannien und Irland, sowie der britischen Kolonien und auswärtigen Be den Erzeugnissen des meistbegünstigten Landes gewährt werden. * Lsterurcß-Borauszahlungeu durch Lcheck -nur zur Ver rechnung«. — In der Annahme, daß es vielen Sortimentsfirmen erwünscht sein wird, zu erfahren, welche Verleger Schecks -nur zur Verrechnung- annehmen und welchen Zinsfuß sie bei Voraus zahlung der Ostermeßsaldi vergüten, folgen wir gern einer An regung. diese Verlagshandlungen hier bekannt zu geben, und bitten um entsprechende Anqaben. (Red.) neben dem Meßagio von 1 Prozent gewährt: Otto Harrassowitz, Leipzig, 5^ pro anno, Ernst Hofmann L Co., Berlin, 5A pro anno, Wechselstube ö in Berlin IV., Potsdamer Str.), 4A pro anno. »Neue Bücher, Kataloge re. für Buchhändler! Das literarische Echo. Halbmonatsschrift für Literaturfreunde. Herausgeber: vr. Josef Ettlinger. Verlag: Egon Fleische! L Co. in Berlin. 10. Jahrg. Heft 7, 1. Januar 1908. 8". Sp. 457—536. M. 1 Abbildung. Inhalt: Leo Berg, Fremdwörter und Sprache — Max Meyer feld, Shaw als Theaterkritiker — Carl Busse, zwei Balladen bücher — H. Krüger, G. Landauer, Extrakte und Breviere — Lulu von Strauß und Torney, Die Nonne — Agnes Miegel, Zwei Balladen — Echo der Zeitungen / Echo der Zeit schriften / Echo des Auslandes / Echo der Bühnen / Kurze Anzeigen / Notizen / Nachrichten / Zuschriften / Der Büchermarkt. 8°. 8. 41—62. No^ 324—546^^' ^-smbor 1907. 30
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