Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.01.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-01-10
- Erscheinungsdatum
- 10.01.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080110
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190801109
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19080110
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1908
- Monat1908-01
- Tag1908-01-10
- Monat1908-01
- Jahr1908
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
7, 10. Januar 1908. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 353 beim Verkauf die Äußerung: »»Ist ja nicht einmal ein Bild darin.-- Diesem Umstand tragen in kluger Weise die meisten der verbreiteten Volksunterhaltungsbücher Rechnung. — Der Erfolg zweijähriger, zäher Arbeit ist, daß jetzt die ,Wiesbadener Volksbücher' in ungefähr 20 Niederlagen ständig eingesührt sind und dort, wenn auch nur in bescheidenem Umfang, dauernd ab gesetzt werden. So ist eine positive Arbeit geschaffen, die die Sympathien aller Wohlgesinnten finden wird.- Der Bericht geht des weitern auf die vom Verein entfaltete Vortragstätigkeit ein und schließt mit einem lebhaften Aufruf an alle Kreise, denen die geistige Gesundheit unsers Volkes am Herzen liegt. (nach: »Tägliche Rundschau-.) DaS Techno!,xikon des Vereins Deutscher Ingenieure. Von der Einstellung der Arbeiten an dem vom Verein Deutscher Ingenieure 1901 in Angriff genommenen »Technolexikon, ist hier schon berichtet worden (vgl. 1907 Nr. 260 d. Bl.). Das »Ber- »Der Verein deutscher Ingenieure macht die Mitteilung, daß er beschlossen habe, die im Jahre 1901 in Angriff genommenen Arbeiten an dem großen dreisprachigen Technolexikon einzustellen. Das Werk sollte möglichst den ganzen technischen Wortschatz in deutscher, englischer und französischer Sprache enthalten und in drei Ausgaben erscheinen, bei denen jedesmal eine andre Sprache als erste angeordnet sein sollte. Als Grund der Einstellung wird angegeben, daß sich das Werk als über alles Erwarten umfang reich herausgestellt habe, und daß die Kosten, die erforderlich sein würden, um es in der vorgeschriebenen Zeit zu vollenden, die dem Verein zur Verfügung stehenden Mittel überschreiten. Der Verein deutscher Ingenieure hat daher die mit dem leitenden Bearbeiter und mit der Verlagsbuchhandlung geschlossenen Verträge vorläufig gelöst und die für das Wörterbuch eingerichtete Geschäftsstelle ge schlossen. Die bisher für das Unternehmen aufgewendeten Kosten betragen 480 000 »Wie uns von dem Vorsitzenden des Vereins, Herrn Geheimrat Peters, mitgeteilt wird, hat sich der Verein an die Unterrichts verwaltung gewendet, um vielleicht vom Staat eine pekuniäre Beihilfe zu erhalten. Zur Vollendung des Werkes sind noch zehn Jahre erforderlich; jedes Jahr würde an Redaktionskosten noch ungefähr 150 000^ beanspruchen, so daß noch 1*/, Millionen Mark aufzubringen sind. Das gesamte Material, bestehend aus sechs Millionen Wortzetteln, lagert jetzt in den feuersicheren Keller gewölben des Vereins. Die Hauptarbeit, die für das Wörterbuch noch zu leisten ist, besteht außer dem Druck — cs war eine Auf lage von zehntausend Exemplaren in Aussicht genommen — in der äußerst zeitraubenden Redaktion der dreisprachigen sechs Millionen Wortzettel. »Von gut unterrichteter Seite wird uns zu dem immerhin ungewöhnlichen Vorgang, daß ein Werk, für das bereits annähernd eine halbe Million ausgegeben worden ist, nicht zu Ende geführt wird, folgendes geschrieben: »Der vorzeitige Abschluß der Arbeiten am Technolexikon ist aufs äußerste zu bedauern, zumal man die ganze Welt mit An deutungen über die Gründlichkeit und Ausführlichkeit des Werks in Spannung versetzt hatte »Man muß nur fragen, wie es möglich ist, daß einer der größten Vereine Deutschlands, der Verein deutscher Ingenieure, der über 22 000 Mitglieder zählt, nach etwa sechsjähriger Arbeit an dem Technolexikon, nach Verausgabung von 480000 und nachdem auch schon der Ladenpreis des Werks festgesetzt war, nun erst zur Erkenntnis kommt, daß seine Mittel zur Durchführung der Arbeit nicht ausreichen. Zur Beantwortung dieser Frage müssen wir uns etwas mit den von dem Bearbeiter des Techno lexikons, Herrn vr. Jansen, erstatteten Berichten über den Fortgang der Arbeiten beschäftigen. Diese Berichte sind fortlaufend in der -Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure- veröffentlicht worden und versprachen stets, daß die Arbeit bis zu dem festgesetzten Termin, Mitte 1906, vollendet sein würde. Auf Grund dieser Be richte schloß der Verein bereits im Jahr 1906 den Verlagsvertrag, und in Nummer 46, Jahrgang 1906 der -Zeitschrift des Vereins deutscher Ingenieure» wurde bereits bekannt gegeben, zu welchen Preisen das Werk im Buchhandel zu beziehen sein würde. Aus allen Berichten geht hervor, daß der Leiter des Unternehmens. Herr vr. Jansen wohl mit allzu großem Enthusiasmus an die Arbeiten herangetreten ist und dadurch sich in der Schätzung der Arbeit Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 7b. Jahrgang. geirrt hat. Daß sich der Leiter selbst nicht über den Umfang der Arbeit klar war, geht aus seinem am 24. Februar 1906 in der -Zeitschrift- veröffentlichten Bericht hervor, worin cs heißt: -»Ob wohl im letzten Jahre das vom Verein deutscher Ingenieure herauszugebende Fremdwörterverzeichnis sehr viel Arbeit in An spruch genommen hat, ist es doch sicher, daß das Manuskript des Technolexikons — worunter ich das feinalphabetisierte Zettel material verstehe — bis Ende Juni dieses Jahres vorliegen wird. —Redaktion des Technolexikons, gez. vr. Hubert Jansen.-« »Der Verein deutscher Ingenieure hat nun im guten Glauben auf diese Berichte gehandelt; aber es fragt sich doch, ob er von aller Schuld freizusprechen ist; denn wenn es sich um solche Summen handelt wie im vorliegenden Falle, so muß man derartige Berichte gründlich nachprüsen; dem Verein standen sicherlich genügend eine bloße Zettelsammlung verausgabt worden ist, zu wünschen, daß das jetzt vorliegende gesammelte Material in einer oder der andern Weise verwendet würde. Vielleicht läßt sich die angebahnte staatliche Beihilfe erzielen, damit das Werk doch noch zu Ende geführt werden kann.» (Nach: Berliner Tageblatt.) * Freiherr» Fra«, von LtpperheideS Sammlung von Trachtenbildern. — Ein Bericht im Januarheft 1908 der »Amt lichen Berichte aus den Königlich preußischen Kunstsammlungen- bemerkt u. a. folgendes: »In die Bibliothek des Kunstgewerbemuseums zu Berlin ist nach dem Ableben des Freiherrn Franz von Lipperheide eine große Sammlung von Kostümbildern übergegangen, nachdem die Kostümbibliothek desselben Stifters bereits in einem großen sechsteiligen Saale des Erdgeschosses ihren Platz gefunden hatte Den Hauptbestand bilden 300 Ölgemälde, meist Bildnisse des sech zehnten, siebzehnten und achtzehnten Jahrhunderts. Sie sind an anheimelnden Eindruck älterer Bibliotheksäle, wie wir sie aus süddeutschen Klöstern kennen. Einzelne besonders umfangreiche dekorative Stücke haben im Treppenhause Platz gefunden, einige Neservebilder in Nebenräumen der Lipperheide-Bibliothek. So kommt erst jetzt die großzügige Stiftung mit allen ihren Teilen der Trachtenkunde bringen die Gemälde wissenschaftlich und künstlerisch Gewinn; sie ergänzen die einschlägigen Bücher und Cinzelblätter nach mehreren Seiten. »In seiner langjährigen Sammelarbeit hat Freiherr von Lipper heide vor allem anschauliche zeitgenössische Dokumente für die ältere Trachtenkunde zu vereinigen gesucht. Unter den 11000 Bänden der Bibliothek sind am wertvollsten die alten Trachtenbücher einzelner Länder, Städte und Stände, unter den 30 000 Einzelblättern die älteren Holzschnitte, Kupferstiche und Steindrucke. Alle diese Dokumente geben indessen die stoffliche Wirkung der Gewänder und die Farben nur unzulänglich wieder. In diese Lücke sind nun die 300 oben erwähnten Ölgemälde getreten. Der eigentliche Bestand dieser Sammlung setzt mit dem Jahre 1550 ein, als das Porträt in weiteren Kreisen gebräuchlich wurde. Vorauf gehen aus dem Mittelalter und der Frührenaissance einige Altartafeln mit Heiligen, die mehr phantastisch als glaubhaft aufgeputzt zu werden pflegten. Dann folgen zunächst mehrere Bildnisse deutscher Hausfrauen. Weitere Bildnisse veranschaulichen das Eindringen neuer Moden aus Italien und Spanien, namentlich die Ein wirkung der spanischen Hoftracht; es folgen Bildnisse aus den Niederlanden (XVII. Jahrhundert) und solche aus der Zeit Ludwigs XIV. Die Sammlung gibt also eine kostümgeschicht liche Übersicht über drei Jahrhunderte.» (nach: D. Neichsanzgr.) ' Änderung in Besitz und Leitung der -Umes-, London. — Gegenüber mehrfachen Zeitungsmeldungen über Veränderungen im Besitz und in der geschäftlichen Leitung der »MmsL« veröffent licht die -liwes- selbst am 7. Januar folgende Erklärung: »Es sind Unterhandlungen im Gange, durch die beabsichtigt wird, die »liwsg» in eine Gesellschaft mit beschränkter Haftpflicht unter dem Präsidium des Herrn Walter zu ver wandeln. Die Zeitung wird wie früher in Printing 47
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder