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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.01.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-01-11
- Erscheinungsdatum
- 11.01.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080111
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^ 8, 11. Januar 1908. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 403 Pflegestätte der graphischen Gewerbe, insonderheit des Buchdrucks empfehlen sollte. Oder glaubt Herr Emmerich etwa, daß er alle diese zum Teil ganz hervorragenden Fachleute, die sich mit meinen Anregungen beschäftigt haben und noch beschäftigen, durch seine Philippika davon übeizeugt hat, daß sie insgesamt Dumm köpfe sind und nur er allein in der Lage ist, uns allen ein Licht aufzustecken? Nur auf einen Satz seiner Ausführungen muß ich etwas näher eingehen. Herr Emmerich sagt: »Die Schorßschen Pläne des Jahres 1899 haben in keiner Weise ein greifbares Resultat ge zeitigt». Das ist nur richtig, soweit München dabei in F.-age Vorgängen des Jahres 1901 denn doch allem die Krone auf Warum habe ich denn hier keinen Erfolg gehabt?! Weil man meine Ideen damals eigenmächtig verunstaltet und dadurch in ist auf Seite 67 bis 70 sestgelegt. Ich habe es erst nachträglich München. Max Schortz. Kleine Mitteilungen. Die Parodie und daS Urheberrecht. — Es ist bisher in parodieren, und zwar (wie es ja in der Regel geschehen wird) gegen den Willen des Verfassers. Die Entscheidung hat der italienische Dichter Gabriele d'Annunzio herbeigeführt. Dieser hatte 1901 ein zu schreiben. Diese fand ausnahmsweise keinen Beifall und wurde nur einmal aufgeführt Trotzdem verklagte ihn d'Annunzio, um die Frage der Berechtigung einer Parodie grundsätzlich ent- Nachahmung, und er klagte deshalb auf Unterlassung weiterer Ausführungen. Das Gericht holte die Gutachten zweier bekannten Kritiker ein, des Senators Giorgio Arcoleo und des Heraus gebers der Zeitschrift »Ua Oribioa», Benedetto Croce. Beide erklärten die Parodie für berechtigt, da sie keine Nach ahmung sei, sondern eine eigene literarische Gattung bilde, die in der gesamten Literaturgeschichte als solche vorkomme. Gabriele d'Annunzio wurde deshalb mit seiner Klage abgewiesen. Trotzdem wird die Frage in italienischen Schriftstellerkreisen noch immer er örtert. Die einen behaupten, die Parodie sei nicht bloß eine Nachahmung, sondern auch eine Beleidigung und schädige den Verfasser des Originalwerks, indem sie zugleich seinen Erfolg aus nutze. Andre betrachten die Parodie zwar auch als minderwertige Gattung, erkennen ihr aber im übrigen eine gewiss ' Selbständig keit zu und vertreten den Standpunkt, daß jeder bekannte Dichter sich solche gefallen lassen müsse. Dieser letzteren Ansicht wird man wohl allgemein beipflichten dürfen. Strafbar wäre eine Parodie nur dann, wenn sie für den Verfasser wirklich beleidigend wäre oder wenn der Urheber der Parodie sich den Inhalt des Original- wcrks so angeeignet hätte, daß eine Nachbildung vorläge. Letzteres wird aber wohl nur in außerordentlich seltenen Fällen zutrcffen. Tony Kellen. *Rcmkttendk„faktttr-vordruckc L.-M. 1908 (Vergl. 1907 Nr. 291, 293 303; 1908 Nr. 1-7 d. Bl.) — Weitere Eingänge: A. Deichert'sche Verlagsbuchhandlung Nachf. (Georg Böhme), Leipzig, Rudolf Kraut Verlag, Dresden, I. F. L.hmann's Verlag, München, L. W. Seidel L Sohn (Verlags-Konto), Wien, »Vita«, Deutsches Verlagshaus, G. m. b. H., Berlin-Char- lottenburg. *Ostermctz-Vorau-,ahungen. V-rrechnunaSfcheck. Über weisungen auf Girokonto vet Banke«. Zinsvergütung. (Vgl. Nr. 5. 6. 7 d. Bl.) — Weitere Meldungen: an und vergüten für Vorauszahlung des O-M.-Saldos die neben- demerkten Zinssätze (außer 1A Meßagio): C. Bange — Hermann Beyer, Leipzig, 5A pro anno. (Kto.: Deutsche Bank. Depositenkasse, L ipzig-Reudnitz.) DuMont-Schaubergsche Vachbandlung, Köln, 4A pro avvo. Ed. Wartig's Verlag (Ernst Hopp?, Leipzig, 5^ pro avvo. (Kto.: Deutsche Bank, Depositenkasse, Leipzig-Reudnitz.) * Hofmeister- Musikalisch.Literarischer Monatsbericht. — W.e die Verlagshandlung Friedrich Hofmeister, Leipzig, mit- reilt, soll der von ihr herausgegebene Musikalisch-Literarische Monatsbericht (mit Angabe der Verleger), ein für Musikalien sortimente unentbehrlicher bibliographischer Ratgeber, vom Jahre 1904 ab jährlich nur 6 .F netto bar (statt 15 kosten; doch kann die Absicht dieser Preisermäßigung nur dann verwirklicht werden, wenn dem H?rauSg-ber und Verleger von der Gesamtheit der Musikalienhandlungen und auch der den Musikalienhandel als Nebenzwcig betreibenden Buchhandlungen die erwartete Unter stützung zu teil wird. Bibliographisches Preisausschreiben. (Vgl. 1907, Nr. 283 d. Bl.) — Der E nsendungstermin des vom Verein zur Ver breitung guter volkstümlicher Schriften kürzlich erlassenen Preis ausschreibens zwecks Gewinnung mustergültiger Bücherverzeichnisse für Volks- und Hausbüchereien ist vom 31. Januar auf den 15. März d. I verschoben worden. Nähere Auskunft erteilt die Geschäftsstelle Berlin ^V. 57, Mansteinstraße 6. »La'do-, Verein jüngerer Buchhändler in Hannover. — Den Reigen der diesjährigen festlichen Veranstaltungen eröffnete am Sonnabend den 4.- Januar die Weihnachtsfeier. Im großen Saale des Vereinshauses in der Lessingstraße hatten sich bis r/,10 Uhr etwa 70 Damen und Herren eingefunden, die mit Freuden der Einladung des »Saldo- gefolgt waren. Nachdem die Hauskapelle einige Weihnachtsweisen hatte ertönen lass n, begrüßte der Vorsitzende, Herr Riedel, die Festteilnehmer und wies auf die Bedeutung des Weihnachtsfestes im allge meinen, sowie im besondern für den Verein hin. Der Redner gedachte auch der Jahreswende und wünschte sowohl dem Ver ein wie auch seinen Mitgliedern und Gästen ein glück bringendes fröhliches »Neues Jahr«. Mancherlei ernste und heitere Vorträge, gemeinsam gesungene Weihnachtslieder und Toaste folgten einander in buntem Wechsel, hier und da unter brochen von kurzen Tänzen. Im Mittelpunkt des Abends stand der Höckersche Schwank: »Die Weihnachtsronde«, der von den Hanfs, Düerkop, Lincke und Sölter flott vorgetragen wurde und bet viel Heiterkeit lebhaften Beifall erntete. Erst nach Mitter- 53'
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