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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.01.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-01-22
- Erscheinungsdatum
- 22.01.1908
- Sprache
- Deutsch
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- Zeitungen
- Saxonica
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874 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 17. 22. Januar 1S08. das schöne Werk von Ferdinand Gregorovius »Die Insel Capri«, an »Sicilien in Wort und Bild- von G. F. von Hoffiveiler, an Fritz Schulze und Gustav Floerke, »Schwarze Bilder aus Rom und der Campagna-, »Treppen-Vestibül- und Hof-Anlagen aus Italien- von C. I. Mylius, an die »Italieni schen Landschaften- von Schnorr von Carolsfeld, an Hugo von Ritgens Kopien von Handzeichnungen älterer Meister (Lionardo. Raphael, Michelangelo, Giulio Romano, Corregio, Rubens, Van Dyck u. a). an Hermann Wislicenus' -Die Deukalionische Flut«. Viele andre schöne Werke sind noch zu nennen. Wir beschränken uns in Herrn-, »Die Biblische Geschichte«, -Amtliche Kriegsberichte 1870/71- (Prachtausgabe), »Carstens Werke-, Peter von Cornelius, »Ent würfe zu seinen kunstgeschichtlichen Fresken in der königlichen Pinakothek in München-, der Werke von Josef von Führich: »Das Buch Ruth-, »Der arme Heinrich-, »Der Bethlehemitische Weg-, -Der Psalter-, »Er ist auferstanden-, »Vier Bücher von der Nachfolge Christi-. Bonaventura Genelli, Friedrich Preller, Thorwaldsen, insbesondere aber Ludwig Richter, Oskar Pietsch, Moritz von Schwind seien als außerordentlich wertvolle Autoren des schönen Verlags hier nachgetragen. Der hochgeehrte Ju bilar darf auf eine gesegnete Lebensarbeit in seinem schönen Berufe zurückblicken, verehrt von allen, die ihm nahe stehen, und geachtet in weiten Kreisen der Kunst und seiner Be- cufsgenossen. Zu seinem Ehrentage ihm unsre herzlichen guten Wünsche für ferneres persönliches und geschäftliches Wohlergehen Luszusprechen, ist uns eine besonders liebe Pflicht. Red. Sprechsaal. Vcrlegerrücksichtslosigkeit. Unter dieser Bezeichnung darf wohl das Gebaren der Firma Stahel'sche Verlagsanstalt, Würzburg, öffentlich bekannt gemacht werden: Unterm 22. Dezember v. I. bestellte ich direkt per Karte mit der Order, direkt zu senden: 1 Stahels Schreibkalender 1908, durchschossen. Ich wiederholte die Bestellung am 27. Dezember und 9. Januar. Unterm 27. Dezember bestellte ich und wiederholte unterm 9. Januar: 1 Göring, Veterinärärztl. Taschenbuch 1908. Von der Stahel'schen Verlagsanstalt erhielt ich bis heute, 12. Januar, weder die bestellten Kalender, noch irgend eine Ant wort, wohl aber von dem einen Besteller nachstehend abgedruckten Brief. » , den 8. Januar 1908. »Herrn Buchhändler Ackermann, Hier. »Obwohl ich seit Jahren Stahels Schreibkalender von Ihnen beziehe und denselben rechtzeitig vor Jahresschluß wiederbestellte, bin ich bis heute, am 8. Januar, noch nicht im Besitze des für meine Eintragungen unbedingt not wendigen Kalenders. Da ich Sie bereits viermal monieren ließ und die Sache sehr dringlich machte, so muß ich an nehmen, daß in Ihrem Geschäfte eine unqualifizierbare Un ordnung herrscht. Sollten Sie mir für diese haarsträubende Nachlässigkeit nicht baldigst durch umgehende Zusendung meiner Bestellung (Stahels Schreibkalender durchschossen) Genugtuung verschaffen, so wäre ich zu meinem Bedauern gezwungen, meine Geschäfts-Verbindung mit Ihnen dauernd zu lösen und auch in der hiesigen Presse auf Ihre prompte, sichere Bedienung deutlichst aufmerksam zu machen. »Seit 15 Jahren Kunde Ihres Geschäftes, würde das in Ihrem Interesse bedauern vr. msä prakt. Arzt.- Man darf die Fassung dieses Briefes dem Besteller in keiner Weise verübeln, er ist in vollem Recht, denn kein vernünftiger Mensch wird glauben, daß der Verleger der schuldige Teil ist, und das muß man sich gefallen lassen! Gibt es denn kein Mittel, gegen solche Rücksichtslosigkeit eines Verlegers vorzugehen und ihn für den entstandenen Konstanz, 12. Januar 1908. Ernst Ackermann. Stahels Schrcibkalender 1908. Nachdem die Stahelsche Verlagsanstalt in Würzburg auf wiederholte Anfragen sdie letzte erbat ich mit Karte mit bezahlter Antwort) keinerlei Nachricht wegen des Erscheinens der dies jährigen Ausgabe von Stahels Schreibkalender gegeben, hat sich einer meiner Kunden, der verwandtschaftliche Beziehungen zu Würzburg hat, telephonische Auskunft vom Verlag erbeten. Diese lautet, daß der Redakteur von Stahels Schreibkalender seinerzeit erkrankt und das Erscheinen des Kalenders sehr in Frage ge stellt sei. Warum gibt die Stahelsche Verlagsanstalt das -Geheimnis- nicht dem Buchhandel bekannt? Wie denkt die Stahelsche Verlagsanstalt über den noch als Rest zu liefernden II. Teil der Ausgabe 1907? Ein Teil meiner Abnehmer verweigert bis zur Lieferung des fehlenden Teils Zahlung. Wen mache ich rechtlick) dafür verantwortlich, bezw. wer hat mir den Schaden zu ersetzen? Hoffentlich komme ich nicht mehr in die Lage, Stahels Schreib kalender verkaufen zu müssen, nachdem der Verlag durch hart in einer mehr als rücksichtslosen Weise »belohnt- hat. Ich gebe dem verehrlichen Buchhandel von der mir über mittelten Antwort meines Geschäftsfreundes Kenntnis mit dem Ersuchen, von dieser vorkommenden Falls Gebrauch machen zu wollen. Offenbach am Main, den 13. Januar 1908. I. P. Strauß. Allgemeine Erhöhung des Verleger-Rabatts. (Vgl. Nr. 4, 7, g, 10, 14 d. Bl.> Die Unhaltbarkeit der Ausführungen Herrn vr. Ruprechts über obiges Thema liegt nach meiner Ansicht so klar zutage, daß den sehr verdienstlichen Entgegnungen der letzten Tage kein Wort Ansicht wären, daß etwas geschehen muß, weil eben kein buchhändlerischer Vermittler mit 25 Prozent Rabatt bestehen kann, wenn er (ohne Berücksichtigung des Zinsenkontos) 20 Prozent Geschäftsspesen hat, würden sie die sehr umfang reiche und sorgfältig ausgearbeitete Umfrage vom Sommer vorigen Jahres nicht abgesandt haben. Wünschenswert würde es mir aber erscheinen, wenn sowohl die Vorstände der Provinzial-Verbände, besonders in diesem Fall der Hannover-Braunschweigische, wie auch tunlichst viele Einzelfirmen sich an dieser Stelle rasch und kurz darüber äußern wollten, ob sie der Ansicht des Kollegen vr. auch die in weniger aussichtsreichen Bezirken, wie die einfache Rabatterhöhung. Sehr wenig empfehlenswert, weil äußerst mühsam und zeit raubend und daher teuer, erscheint mir der von einer großen Leipziger Firma gewählte Ausweg. Die Vorarbeiten zu der dort gewünschten halbjährlichen Absatz-Statistik kosten nach meiner Ansicht unter Umständen mehr Geld, als die nachträgliche Rabatt erhöhung einbringt. Daher betrete man nur Wege, die tunlichst einfach zum gewünschten Ziele führen. Hat man sich darin finden müssen, daß die Handwerker und Gewerbetreibenden, nicht zu vergessen die Buchdrucker, durch ihre Preisaufschläge in letzter Zeit die Lebens- bezw. Geschäfts führung erheblich verteuerten, so werden auch unsre Abnehmer sich nolsus volsns eine Erhöhung der Bücherpreise gefallen lassen müssen. Ein Teil der Zeitschriften ist ja bereits im Preise erhöht worden, ohne daß nach meinen Erfahrungen die Zahl der Abonnenten zurückgegangen wäre. Braunschweig, am 18. Januar 1908. Benno Goeritz.
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