938 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Künftig erscheinende Bücher. 18, 23. Januar 1908. Mein Gesuch um Anerkennung meiner Freiheit von der Verpflichtung zum Zölibat von Pfarrer Gebhard Preis M. —.50. In allen katholischen Kreisen wird diese Schrift großes Aufsehen Hervorrufen, beweist doch Pfarrer Lässer in derselben, daß es für den katholischen Geistlichen eine Verpflichtung zur Ehelosigkeit durch das Priestersakrament gar nicht gibt. Die Broschüre ist nicht in gehässigem Tone gegen die Kirche geschrieben, sondern, wie schon der Titel ankündigt, in Form eines Gesuches. Wir bitten deshalb auch katholische Handlungen und solche, die katholische Geistliche zu ihrer Kundschaft zählen, um Verwendung für diese geistreiche Schrift. — Bezugsbedingungen wie üblich. — Berlin. 33. Januar 1908. Kugo Aermüörcr Vertag. Zur elsässischen „KulLurfrage!" Elsaß-Lothringen als Bundesstaat An der Land seiner reichen Erfahrungen weist der Versager, ein elsässischer Pfarrer, nach, daß es im Elsaß immer mehr zu einer Modesache geworden ist, die Kinder französisch zu erziehen und sie unter dem Vorwand, ihnen den Vorteil der Zweisprachigkeit zuzuwenden, zu national geschlechtslosen Wesen zu machen. Spieser kennzeichnet dieses Wesen als „Bildungsschwinde!" und zeigt, wie dieses „Kulturideal" notwendig zu einer Verarmung des geistigen und Kulturlebens im Neichslande führen muffe. Der Verfasser beherrscht seinen Stoff meisterhaft und weiß seinen Standpunkt mit großem Scharfsinn und gutem Humor zu vertreten. So ist denn anzunehmen, daß das Buch namentlich in der .Heimat des Verfassers viele Leser finden wird, aber auch bei den denkenden Kreisen im übrigen Deutschland wird es regstem Interesse begegnen, zumal die Frage demnächst auch im Reichstage zur Sprache kommt. Bezugsbedingungen: In Kommission mit 25°/«, bar mit 30°/« Rabatt und 7,6. Verlangzettel anbei. Zur Versendung liegt bereit: :: Novellen vom :: Norden und Süden ^ Norden von Agathe Aalli. Preis M. 2.—, elegant gebunden M. 3 —. Die bekannte Schriftstellerin hat hier aus den Schriften ihres Lebens eine Auswahl getroffen und in einem schick ausge- statteten Bande das vereinigt, was ihr aus jungen und alten Tagen als das Beste dünkte. In literarischen Kreisen dürften diese Erzählungen sehr viele Gönner finden. Bezugsbedingungen wie üblich. Ich bitte, zu verlangen. Berlin, 23 Januar 1908. Hugo Bermühler Verlag.