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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.01.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-01-25
- Erscheinungsdatum
- 25.01.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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1004 Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 20, 25. Januar 1908. von Beethoven, ein Trio von Schubert, das -ckur-Violin- Konzert von Mozart, Mendelssohns Lobgesang und Schumanns Biolin-Fantasie, Schuberts Sehnsuchts - Walzer u. a. m., Stücke, wie sie einzeln heute zum Teil bis zu 10- und 20 000 ^ bewertet werden. Persönliche Widmungen von Autoren an Joachim, auch schöne Widmungen seiner Freunde geben dieser Samm lung noch besondern Wert. Es ist zu begrüßen, daß sie in der Hauptsache beisammen geblieben ist, und es steht zu hoffen, daß die Manuskripte Mendelssohns und Schumanns gleichfalls würdige Besitzer finden und möglichst in Deutschland bleiben. Albert BonrrierS StiperrdienforrdS für schwedische Schrift steller. (Vgl. 1905 Nr. 3 d. Bl.) — Der für das Jahr 1907 zur Verfügung stehende Betrag aus dem von dem Stockholmer Ver leger Albert Bonnier gestifteten Stipendienfonds, diesmal 8000 Kr. groß, wurde kürzlich in folgender Weise verteilt: an Daniel Fallström 2500 Kr., Anders Osterling 2000 Kr.. Gustaf Ullmann 1500 Kr., Sigurd Agrell 1000 Kr., Ludwig Nordström 1000 Kr. (Nach »8vsv8lra Da^blackst-.) * Fischer-Dückelrnann, Die Frau atS HauSärztin. — Das Süddeutsche Verlags-Institut in Stuttgart teilt auf strafen wegen Preisunterbietung seines Verlagswerks: Fischer- Dückelmann, »Die Frau als Hausärztin- ihm im letzten Jahre zugeflossene Erlös 1400 ^ beträgt. Es hat darüber in dort näher angegebener Weise verfügt, in der Hauptsache zur Verteilung an Reisende auf das genannte Verlagswerk, und bittet beteiligte Firmen um nähere Angaben bis 15. März d. I. Personalnachrichten. * Prokura. — Herr Hofrat Alexander Koch, in Firma Verlagsanstalt Alexander Koch in Darmstadt, hat am 14. Januar 1908 Herrn Wilhelm Kegel für seine Verlagsanstalt Prokura erteilt, dergestalt, daß Herr Wilhelm Kegel in Gemein schaft mit dem bisherigen Prokuristen Herrn Jakob Veith für seine Firma verantwortlich zeichnen wird. Die Herrn Paul Schmidt erteilt gewesene Kollektivprokura ist infolge Austritts aus der Firma mit Ende des Jahres 1907 erloschen. * Louis Zauber, Leipzig. (Vgl. Nr. 19 d. Bl.) — über den Lebensgang des Buchhändlers Louis Zander, dessen Bedeutung für den deutschen Buchhandel wir in Nr. 19 d. Bl. anläßlich der hundertsten Wiederkehr seines Geburtstags (21. Januar) hervor- gchoben haben, empfingen wir von geschätzter Seite folgende dankenswerte Mitteilung: (Red.) Johann Gottfried Louis Zander wurde am 21. Januar 1808 in Trossin bei Torgau als fünfter Sohn eines mit zehn Kindern gesegneten Gärtnereibesitzers geboren. (Später siedelten die Eltern nach Prettin an der Elbe über.) Ihm, dem begabtesten von allen Söhnen, ermöglichten es die Eltern, daß er, wenn auch unter großen Entbehrungen und äußersten Einschränkungen, das Gymnasium in Wittenberg be suchen und mit dem fünfzehnten Lebensjahr in die dortige Hein- sche (später Zimmermann'sche) Buchhandlung als Lehrling ein- treten konnte. Er erlernte dort fünf volle Jahre den Buchhandel und blieb dann noch ein Jahr, bis 1829, als Gehilfe in der Handlung. Von 1829—1838 war er in der Stauffer'schen (später Schnuphase'schen) Hofbuchhandlung in Altenburg, von 1838—1840 bei Gerold in Wien, 1840 kam er nach Leipzig zu Gebrüder Reichenbach (der späteren Reichenbachschen Buchhandlung) und wurde dort 1844 Geschäfts führer, worauf er sich dann auch den eignen Hausstand gründete. 1852 eröffnete er seine Buchhandlung in Auerbachs Hof in be scheidenstem Umfang, verlegte das schnell aufblühende Geschäft in größere Räume in der Johannisgaffe und kaufte im Jahre 1856 das in der Georgenstraße gelegene, bis dahin von der Kunsthandlung A. H. Payne innegehabte Grundstück, verblieben ist. Da er keinen Sohn und Geschäftserben hatte, so verschmolz er 1884 seine Buchhandlung, von der er sich körperlichen Leidens wegen mehr und mehr zurückzog, mit derjenigen eines Schwiegersohnes. — Am 14. April 1887 erlag er, geistig noch voll kommen frisch, nach kurzem Krankenlager den Folgen eines ihm 1881 zugestoßenen Unfalls. * Gestorben: Leiden der Buchhändler und Buchdruckereibesitzer Herr Carl Georg Windolff in Angermünde, II. Vorsitzender des Buchhändlervereins der Provinz Brandenburg. Seit früher Jugend war er aufs innigste mit dem von seinem Vater gegründeten Geschäft und Kceisblatt verwachsen. 1870 folgte er dem Rufe zu den Fahnen. Bei Vionville in den Reihen seines tapfern 64. Regiments verwundet, kehrte er, mit dem Eisernen Kreuz ausgezeichnet, ins Elternhaus zurück. 1890 übernahm er das väterliche Geschäft und hat es unter seiner selbständigen Leitung in treuer Pflichterfüllung nach mancher Richtung hin er folgreich ausgebaut, insbesondere das dem Verlage gehörige Kreis blatt zu großem Ansehen erhoben. * Gestorben: am 22. Januar in seinem vierundsiebzigsten Lebensjahre der Verlagsbuchhändler Herr Wilhelm Rommel in Frank furt (Main), Inhaber der dortigen angesehenen Firma seines Namens. Wilhelm Rommel, aus Bad Salzungen gebürtig, hatte seine buchhändlerische Ausbildung in der Hinstorffschen Hofbuch handlung in W smar, bei Friedrich Klincksieck in Paris, in B. Behr's Buchhandlung, Berlin, Dietrich Reimers Sortimentsbuch handlung (H. Quaas), Berlin, und in der Kesselring'schen Hof buchhandlung in Hildburghausen empfangen und sich in der zuletzt genannten Handlung durch erfolgreiche Geschäftsführung als Prokurist ausgezeichnet. Am 1. Januar 1863 übernahm er die 1813 gegründete und in großem Ansehen stehende Buchhandlung von Ferdinand Boselli in Frankfurt a/M., die er mit gutem Erfolge bis 1875 führte. Den Verlag der Handlung und zugleich den mit ihr verbundenen Allein-Debit von Pariser Modejournalen für Deutschland trennte er am 1. Januar 1875 unter der bc- sondern Firma Wilhelm Rommel ab und beschränkte sich, nach dem er am 1. April 1875 die F. Bosellische Buchhandlung (Sorti ment) an Otto Purggold aus Gotha übergeben hatte, fortan auf den Betrieb dieser Geschäftszweige. Manches schöne Verlags werk hat er dem alten angesehenen Verlage hinzugefügt. Ein Teil des Verlags (darunter Hübners Statistische Tafel aller Länder, auch mehrere Wappen- und Ordenstafeln) ist 1892 an Heinrich Keller in Frankfurt a/M. übergegangen. Der deutsche Buchhandel verliert in Wilhelm Rommel einen ehrenwerten alten und allgemein geachteten Kollegen. — Ehre seinem Andenken! * August Wilhelmj — Der Geiger August Wilhelmj ist, wie der »Frankfurter Ztg.- aus London gemeldet wird, am 22. Januar nach schwerer Krankheit dort gestorben. Wilhelmj, neben Joachim wohl der berühmteste deutsche Geiger, war am 21. September 1845 in Usingen (Nassau) geboren, erhielt den ersten Violinunterricht von K. Fischer in Wiesbaden und seine weitere Ausbildung (1861 bis 1864) am Konservatorium in Leipzig von F. David. Noch während seiner Studienzeit auf. Seine Kunstreisen führten ihn zuerst nach der Schweiz (1865), dann nach Holland und England (1866), nach Frank reich und Italien (1867), Rußland (1868), wieder nach der Schweiz, Frankreich und Belgien (1869) und anderen Ländern. Im Jahre 1872 trat er zuerst in Berlin, 1873 in Wien auf, 1878 bis 1882 reiste er um die ganze Welt (Nord- und Südamerika, Australien, Asien), überall mit großem, beständig wachsendem Erfolg. Spätere Kunstreisen führten ihn 1686 auch nach Konstantinopel. Bei den Bühnenfestspielen in Bayreuth 1876 war er der Führer der ersten Geigen und versah das wichtige Amt des Konzertmeisters, und in demselben Jahre organisierte er auch die Wagner-Festspiele in London. Seinen Wohnsitz hatte Wil helmj längere Zeit in Biebrich a. Rh., wo er mit R. Niemann eine Hochschule für Violinspiel gründete. Von 1886 bis 1894
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