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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.11.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-11-06
- Erscheinungsdatum
- 06.11.1899
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1899
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^8 258, 6. November 18SS. Nichtamtlicher Teil, 8307 die Medizin und die Musik betreffenden Schriften, eine Ver minderung stattgefunden. Die Zahl der 1898 in verschiedenen Sprachen und in den verschiedensten Ländern erschienenen Uebersetzungen deutscher Werke beträgt 694 (1897: 688; 1896: 800). Im Musikhandel brachte das Jahr 1897 keine so große Produktion wie 1896, in welchem Jahr die vorhergegangene Pro duktion sehr bedeutend und ziemlich plötzlich überholt worden war. Die Statistik wird uns nach den jeden Monat von der Firma Hofmeister herausgegebenen Listen neuer Veröffent lichungen (Musikalisch-litterarischer Monatsbericht) geliefert, die zu diesem Zwecke alle Musikverleger veranlaßt, ihr ein Exem plar von dem, was aus ihren Pressen hervorgeht, zu schicken. Diese Statistik ist die ausführlichste, die wir kennen. Wir müssen uns hier begnügen, einige Gesamtzahlen wiederzugeben: Jahr: 1894: Instrumental- Musik: 6397 Vokal- Musik: 3986 Schriften (Zeitschriften insgesamt: und Bücher): 431 10 814 1895: 6867 3756 313 10 936 1896: 8030 4719 362 13 111 1897: 7231 4659 384 12 274 Wenn man diese Tabellen im einzelnen prüft, ist man von der launenhaften Zu- und Abnahme betroffen, die 'in einzelnen Zweigen stattfindet und den Beobachter verwirrt; für die Zither (1894: 1095 Werke, 1895: 600, 1896: 811, 1897: 628), für Blasinstrumente (1895: 259, 1896: 451, 1897: 212), für die Mandoline (1894: 93, 1895: 502, 1896: 358, 1897: 555). Andere Zweige zeichnen sich durch mehr Be ständigkeit aus, und wenn man die für 1897 im allgemeinen erwähnte Abnahme berücksichtigt, so kann man sagen, daß die Produktion von Klavierstücken — dem bevorzugten Zweige — ungefähr die Zahl 3600 jährlich erreicht, diejenige von Werken für Saiteninstrumente 700—800, für Orchester im Durchschnitt ungefähr 500 Stück und' für Militärmusik werke 200—250 Stück jährlich. Im Jahre 1897 beliefen sich die die Musik betreffenden Bücher und Schriften auf 212, die Broschüren auf 68; ferner sind in Deutschland 74 Musikzeitschriften veröffentlicht worden. Indem wir zur Statistik der periodischen Presse übergehen, erinnert uns die erste Arbeit, die wir hier zu erwähnen haben, daran, wie elastisch dieser Begriff der Presse ist. Herr H. Schacht, der im Jahre 1899 in den rJahrbüchern für Nationalökonomie und Statistik« seine Untersuchungen über die deutsche Presse ver öffentlicht hat, beschränkte sich deshalb auf die periodischen Blätter, die hauptsächlich Neuigkeiten mitteilen; er hat demnach von seinen Forschungen die litterarischcn wissenschaftlichen und Spezial-Zeitschriften, die Konzert-, Theater- und Zwischenakts-Journale, die Zeitungen für Badeorte, sowie die weniger als einmal die Woche erscheinenden Blätter aus geschlossen. Diese ausgeschlossen, giebt Herr Schacht die Zahl der eigentlichen, am 1. Juli 1897 erschienenen Zeitungen auf 3405 an, von denen 68 in einer sremdeü Sprüche: 39 polnisch, 19 dänisch, 7 französisch und 3 litthauisch, ab gefaßt sind. Von den 3337 deutschen Zeitungen erscheinen 1197 sechsmal die Woche oder noch öfter, 91 Zeitungen ver öffentlichen zwei oder mehrere Ausgaben den Tag; 1018 Zeitungen erscheinen dreimal die Woche. Ungefähr der vierte Teil dieser Zeitungen hat eine Auflage von 500 bis 900 Exemplaren, während die Hälfte in 900 bis 3000 Exem plaren erscheint; ungefähr der zehnte Teil überschreitet eine Auflage von 7000 Exemplaren. Schließlich Hat er noch be rechnet, daß die Gesamtzahl der Exemplare dieser Zeitungen sich aus 12 Millionen beläuft und daß die bezahlten Abonnements jährlich die Summe von 63 Millionen Mark betragen. Außer dieser Statistik besitzen wir noch die jedes Jahr mit großer Sorgfalt von der Firma H. O. Sperling in Stuttgart zusammengestellte Liste, die die Zeitschriften und die hauptsächlichsten politischen Zeitungen aufführt. Folgendes sind die Zahlen für die letzten sechs Jahre: 1893 1894 1895 3742 3829 4033 1896: 4327 1897: 4571 1898: 4702 Die allmähliche Zunahme um jährlich ungefähr 200 Stück ist auch für das vergangene Jahr zu verzeichnen gewesen. Von anderer Seite ist berichtet worden, daß die Zahl der in Deutschland am Ende des Jahres 1898 erschienenen Zeitungen 3734 betrug, was so ziemlich mit der Arbeit des Herrn Schacht übereinstimmt. Preußen besitzt die größte Zahl Zeitungen, nämlich 2157, dann kommen Bayern (454), Sachsen (289), Württemberg (170), Baden (140) u. s. w. Diesen Berechnungen zufolge käme eine Zeitung auf 14 500 Einwohner. Von diesen Angaben abgesehen, ist es interessant, zu wissen, daß die Reichspostverwaltuug 1897 in den für den Postabonnementsdienst veröffentlichten Listen die Titel von 5713 deutschen Zeitungen ausgenommen hat; im Jahre 1871 standen nur 2751 Zeitungen auf diesen Listen. Schließlich hat dieselbe Verwaltung in einem Bericht aus Veranlassung eines die Postreformen betreffenden Ge setzes folgende Einzelheiten über die Zunahme der perio dischen Presse angeführt. Es standen auf den von Preußen und später vom Reich aufgestellten Postabonnementslisten folgende einheimische und ausländische Zeitungen: 1823 1863 1873 474 2763 5579 1883 1893 1898 8 529 10 496 12 104 Die dem Tarif unterliegenden Exemplare, die die deutsche Post jährlich zu befördern hat, belaufen sich auf mehr als 900 Millionen und erreichen gegenwärtig wahrscheinlich eine Milliarde; das giebt einen erstaunlichen Begriff von der kolossalen Entwickelung der Presse. Oesterreich. Obgleich wir dieses Jahr keine statistische Mitteilung über die Bücherproduktion in Oesterreich machen können, so ist es doch wichtig, ein Ereignis zu erwähnen, das diesen Stand der Dinge vollständig ändern kann: die Veröffentlichung einer regelmäßigen und wissenschaftlichen Bibliographie in Oester reich. Dieses Werk bietet sehr bedeutende Schwierigkeiten dar, da die Bewohner der Monarchie verschiedenen Nationalitäten angehören und eine große Zahl Veröffentlichungen der in Oesterreich wohnenden österreichischen Verfasser gemäß der Sprache und der Nationalität in den entsprechenden Nach barländern erscheinen. Auch sind mehrere seit 1853 unter nommene Versuche, in Oesterreich eine Bibliographie zu gründen, ziemlich schnell gescheitert. Immerhin läßt dix Zeit schrift »Buchhändler-Correspondenz«, wie früher so auch jetzt noch, jede Woche eine Liste der in verschiedenen Sprachen ge druckten litterarischcn Neuigkeiten erscheinen, und außerdem giebt es noch eine Jahresbibliographie tschechischer Werke, sonne eine Monatsbibliographie für Schriften, die von Polen und über Polen veröffentlicht werden, wo auch immer deren Verlagsort sein mag. Seit dem 1. März 1899 giebt der österreichisch-ungarische Buchhändlerverein unter Leitung eines sehr verdienstvollen Fachmanns, des Herrn Carl Junker, der von Herrn Jellinek unterstützt wird, eine »Oesterreichische Bibliographie« in wöchentlichen Heften heraus. Die wahrhaft musterhaften Grundsätze, auf die sich dieses Werk stützt, sind die folgenden: Es werden nur wirklich erschienene Bücher ausgenommen, 1103
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