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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.11.1899
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1899-11-06
- Erscheinungsdatum
- 06.11.1899
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Nichtamtlicher Teil. 8309 258, 6. November 1899. Die ausländischen Veröffentlichungen sind 1898 in den Bereinigten Staaten zahlreicher gewesen (834) als 1897 (495), besonders was Romane (391) und Gedichte (124) an betrifft. Die von England eingeführten Werke haben sich bezüglich der Gesamtzahl wenig verändert (1897: 1115; 1898: 1144), und die Veränderungen in den einzelnen Zweigen gestatten nicht, annähernd sichere Schlüsse zu ziehen. (Fortsetzung folgt.) Kleine.Mitteilungen. Post. — Von den neuen deutschen Briefmarken zu 1, 2, 3 und 5 deren Einführung bevorsteht, giebt die -Deutsche Ver kehrszeitung- folgende Beschreibung: Die Marke zu 1 bringt das Bild des Reichspostamtsgebäudes in der Leipzigerstraße zu Berlin. Die Farbe der Marke ist rosa, ähnlich der 10 H-Marke. Die gleiche Größe haben auch die übrigen Marken. Das Motiv zu der 2 Marke ist dem siebenten Bilde des von Anton von Werner in den Jahren 1878 bis 1881 für das Rat haus in Saarbrücken gemalten Bilder-Cyklus »Victoria!« ent nommen. Es veranschaulicht die Siegesfeier des deutschen Nordens und Südens: zwei altgermanische Recken begraben durch festen Handschlag das Erbübel der deutschen Stämme, den alten Hader; über ihnen schwebt die Siegesgöttin und hält in der er hobenen Rechten die Kaiserkrone. Im Hintergründe links ragen die Berge Süddeutschlands, rechts dehnt sich des Nordens Meer, aus dem die Insel Rügen auftaucht: die Versinnbildlichung des geeinten Deutschlands von Fels zu Meer. Die Farbe der Marke ist blau. Den Marken zu 3 und b .F sind Motive aus zwei größeren Bildern von W. Pape zu Grunde gelegt. Die 3 ^-Marke zeigt die Enthüllung des Denkmals Kaiser Wilhelms des Großen in Berlin. Die einfache, jedem Deutschen verständliche Inschrift lautet: »1797 — 22. März — 1897.» Die Farbe ist violett. Die Marke zu 5 ^ feiert den Erinnerungstag der Ncubegründung des Reichs. Es ist der Moment gewählt, in dem der Kaiser, die rechte Hand auf die Fahne des ersten Garde-Regiments gelegt, seine an die Fürsten und Volksvertreter gerichtete Rede mit den Worten schließt: -Ein Reich, Ein Volk, Ein Gott!- Das Markenbild enthält nicht weniger als 51 Figuren und hat die Kleinkunst vor eine sehr schwierige Aufgabe gestellt. Das Bild der Marke wird in karmin rot, der Rahmen in schwarz ausgeführt. Die Marken der höheren Werte sind (mit Ausnahme der zu 1 V6, die in der Gravier-Ab- teilung der Reichsdruckerci angefertigt worden ist) vom Geheimen Regierungsrat Professor Wilhelm Röse, dem Vorsteher der chalko- graphischen Abteilung der Reichsdruckerei, hergestellt worden; ihre Vervielfältigung erfolgt durch Kupferdruck. Die Ausgabe der Marken wird schwerlich vor dem 1. April 1900 stattfinden können, da die Herstellung mit nicht geringen Schwierigkeiten verbunden ist. Zu demselben Zeitpunkte wird hoffentlich auch die neue Marke für die Verkehrsanstalten in den Kolonieen und Schutzgebieten ausgegeben werden können, für die einheitlich das Bild eines Schiffes mit -Volldampf voraus- vorgesehen ist. Bewegung für einheitliche Postwertzeichen. — Der Vorstand des -Vereins Berliner Kaufleute und Industrieller« hat folgende Eingabe an den Reichstag gerichtet: -Hoher Reichstag! In einer am 27. Oktober unter Teil nahme zahlreicher Handelsvertretungen abgehaltenen Konferenz hat der Herr Staatssekretär des Reichs-Postamts mitgeteilt, daß er, dem aus den Kreisen des Handels und der Industrie ihm vielfach kundgegebenen Wunsch entsprechend, die Ausgabe neuer Postwertzeichen auch über größere Beträge von 80 <H, 1, 2, 3, 5 ^ beabsichtigt. Diese dankenswerte Neuerung wird die zwischen den Wertzeichen der Reichspost einerseits, der königlichen bayerischen und der königlichen württembergischen Post andrerseits bestehenden Verschiedenheiten vermehren, mögen nun die genannten einzelstaatlichen Postverwaltungen gleichfalls eigene Marken höheren Betrages einführen oder von solcher Einführung absehen. Damit wird zugleich die Zahl der Unbequemlichkeiten erhöht, die für Handel und Wandel aus der Geltungsbeschränkung der verschiedenen deutschen Postwertzeichen erwachsen. Da die alten Wertzeichen der Reichspost die Kaiserkrone tragen und auch die neuen Postwertzeichen nur mit bildlichen Darstellungen solcher Momente aus dem nationalen Leben ausgestattet sein sollen, die allen Deutschen gemeinsam sind, würde es so angängig wie ratsam sein, bei dem jetzt gebotenen Anlaß die dreifache Verschiedenheit der Postwertzeichen innerhalb des Deutschen Reichs aufzuheben und in Bayern und Württemberg die gleichen Postwertzeichen zur Einführung zu bringen, die im Reichspost gebiet Geltung haben. Die Schwierigkeiten der Verrechnung können, wenn überhaupt vorhanden, nicht in Betracht kommen. Weit größere sind überwunden worden, um dem Einheitsgedanken EechsuudstchzW« Jahrgan». auch in wirtschaftlicher Beziehung Anerkennung zu verschaffen. Selbstverständlich sollen die im Artikel 52 der Verfassung des Deutschen Reichs enthaltenen Bestimmungen über die Sonderrechte der Königreiche Bayern und Württemberg nach keiner Richtung be einträchtigt werden. Die ideellen Gründe, die die Vereinheitlichung empfehlen, sprechen für sich selbst. Es ist mit der vor dreißig Jahren errungenen Reichseinheit nicht in Einklang zu bringen, daß die Reichspostmarken in Bayern und Württemberg und umgekehrt die bayerischen und württembergischen im Reichs postgebiet als fremde gelten. Doch auch die praktischen Gründe sind einleuchtend. Die Postwertzeichen sind ein beliebtes und bei kleinen Beträgen, wie zur Ergänzung größerer Be träge in Geldbriefsendungen kaum entbehrliches Zahlungs mittel. Die in dieser Verwendung von Postwertzeichen liegende Erleichterung kann für den Verkehr zwischen den Post gebieten des Reichs, Bayerns und Württembergs nicht ausgenutzt werden; ebenso ist es mit Schwierigkeiten verbunden, in dem wechselseitigen Verkehr für erbetene Antwort, Rücksendung u. s. w. Postwertzeichen mit zu übermitteln, da man gewöhnlich in Bayern und Württemberg keine Reichspostmarken, im Reichs postgebiet keine bayerischen oder württembergischen Marken zur Hand hat. Wir sprechen deshalb die Bitte aus: Der hohe Reichstag wolle dahin wirken, daß, unbeschadet der in Artikel 52 der Verfassung des Deutschen Reichs enthaltenen Bestimmungen über die Post-Sonderrechte des Königreichs Bayern unst des Königreichs Württemberg, Postwertzeichen mit Geltung für das gesamte Gebiet des Reiches eingeführt werden.- Der Vorstand des -Vereins Berliner Kaufleute und Indu strieller« hat gleichzeitig beschlossen, von dieser Eingabe den Handels und Gewcrbekammern und kaufmännischen Korporationen im Deutschen Reich mit der Einladung Kenntnis zu geben, den vor stehenden Antrag beim Reichstag zu unterstützen. Die Handels und Gewerbekammern in Bayern und Württemberg sind ersucht worden, im Sinne des Antrags bei ihren Regierungen vorstellig zu werden. In llebereinstimmung mit dem Inhalt der Eingabe äußert sich das angesehene Stuttgarter Blatt -Schwäbischer Merkur-, wie folgt: -Ein alter Zopf, überreif zum Abschneiden und des zwanzigsten Jahrhunderts unwürdig, das noch mehr als sein Vorgänger im Zeichen des Verkehrs stehen wird, ist es, daß noch immer im Deutschen Reich dreierlei Arten von Freimarken im Gebrauch sind: württembergische, bayerische und solche der Reichspost, und daß die drei Verwaltungen einen Brief nur mit Strafporto befördern, wenn er mit einem Postwertzeichen versehen ist, das nicht bei einer ihrer Poststellen gekauft worden ist. In dieser Beziehung behandeln sich ja Württemberg, Bayern und das Reichspostgebiet gegenseitig fast ebenso, wie sie das Ausland behandeln. Die Beweisgründe dafür, daß der bisherige Zustand, wonach die beiden süddeutschen Königreiche je ihre eigenen Freimarken haben, un haltbar und chikanös ist, brauchen ja nicht mehr besonders auf- ezählt zu werden; sie haben sich zu einer stattlichen Höhe ange- äuft. Der Norden kommt in diesem Falle dem Süden entgegen; es soll nicht etwa den beiden Bundesstaaten im Süden das Zeichen ausgenötigt werden, das jetzt noch die Reichsmarken tragen — was übrigens auch nicht der Hebel allergrößtes wäre —, son dern die neuen Marken sollen als neues gemeinsames Abzeichen die -Germania- tragen. Die allerdings vorhandenen praktischen Schwierigkeiten, die die Einführung einer gemeinsamen Frei marke bei einer im übrigen getrennt bleibenden Verwaltung machen, können ja nicht unüberwindlich sein. Der Fremde, der bisher unter der Last einer Einrichtung seufzte, die er entweder nicht begriff oder, wenn er sie begriff, erst recht unbegreiflich fand, der Geschäftsmann, der sich immer wieder vergeblich den Kopf über diese wunderbare Institution zerbrach, der Ver gnügungsreisende, der für eine Reise durchs deutsche Vaterland sich mit dreierlei Arten von Freimarken versehen mußte, um seine Ansichtspostkarten nach Hause schicken zu können — sie alle warten darauf, daß dem bisherigen Zustand ein Ende gemacht wird.- Gutenbergfeier in Mainz 1900. — Dem -Mainzer An zeiger- entnehmen wir folgenden Bericht aus Mainz: Am Dienstag Abend (31. Oktober) hielt der Ausschuß für das Gutenbergmuseum und die Ausstellung eine Sitzung ab, in der die Subkommission für die graphische Ausstellung Bericht über ihre seitherige Thätigkeit erstattete. Nach diesem Berichte sind die Aufforderungen zur Beteiligung an der Ausstellung an 288 deutsche, 200 englische und 33 französische Fabrikanten der Buchdruckbranche gegangen, wie auch der Aufruf zur Beteiligung au 102 deutsche, 200 englische und 92 französische Zeitungen zur Aufnahme verschickt wurde, die großenteils die Veröffentlichung Vornahmen und Belegnummern einsandten. Vis jetzt sind An meldungen zur Ausstellung von 32 der bedeutendsten Firmen mit 1104
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