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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.02.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-02-24
- Erscheinungsdatum
- 24.02.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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^ 45, 24. Februar 1908. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel 2231 Der!agKhandt«ng der Anstalt Bethel in Bielefeld. 2238 *Dose, Unberühmte Helden. Geb. 2 ^ 50 «. I. E. Bolckmann Nachf. in Rostock i. M. 2250 "tVsgnsr-vgUreitr, üis ^sroplLus mit Uuktsebrnnben. 1 ^ 50 I. I. Weber in Leipztg.j 2240/41 *Rheinnummer der Jllustrirten Zeitung (Nummer 3380 vom 9. April 1908>. 2 50 <ß. Georg H. Wigand s Verlag in Leipzig. 2247 *Ols Politik clss Osutsobso Rsisöss in üivrsläuretslluvxsn. önvä. 3. Voller, vis Osvsrbspolitik. 5 xsb. 6 ^ll. Kranz Wunder in Berlin. 2232 Karte des Deutschen Großlogen-Bundes. 2. Ausl. 60 -ß. Paul Zillmann in Groß Llchterfelde. 2237 k^sus mstnpb^sieobs kuuclsebnu. Lä. XV. klo. 1. 6 ^l. Verbotene Druckschriften. Das Königliche Amtsgericht Pieschen hat durch Beschluß vom 5. Februar 1908 die 7. Auflage des im Verlage von B. Poloniecki in Lemberg erschienenen Liederbuches: »Issross kolskg. nis rxinsla. kissni Patriotismus i uaroäovs, msbral Pr. Uarauslci Vvov. kiaülaäem LsisZarui Lolskisj. L. polonisckisxo.» beschlagnahmt, da sein Inhalt den Tatbestand des §130 St.-G.-Bs. begründet. Auf Einziehung und Unbrauchbarmachung der 6. Auflage des genannten Buchs ist bereits durch Urteil der Strafkammer beim Amtsgericht Grätz vom 7. Mai 1906 rechtskräftig erkannt. Ostrowo, 18. Februar 1908. (gez.) Der Erste Staatsanwalt. (Deutsches Fabndungsblatt Stück 2712 vom 21. Februar 1908.) Nichtamtlicher Teil Der Buchhandel in Stuttgart seit Erfindung der Buchdruckerkunst bis zur Gegenwart von vr. Alfred Druckeumüller. 8°. VI, 272 S. Stuttgart 1908, I. B. Metzler'sche Buchhandlung. Das vor kurzer Zeit erschienene Buch von vr. Alfred Druckenmüller »Der Buchhandel in Stuttgart seit Erfindung der Buchdruckerkunst bis zur Gegenwart« (Stuttgart, I. B. Metzler) wird ja wohl in erster Linie in buchhändlerischen Fachkreisen reges Interesse finden. Es hat volles Anrecht auf solches, nicht allein durch die eingehenden Quellenstudien des Verfassers, von denen eine Reihe von Beilagen und eine reiche Sammlung von Nachweisen Zeugnis oblegen, sondern auch durch übersichtliche Gruppierung des Inhalts, die diesen auch für den Laien anziehend zu gestalten weiß. Stuttgart ist ja nicht auf leichtem Wege und in ungehinderter Entwicklung der Verhältnisse zur buch händlerischen Zentrale Süddeutschlands geworden. In ihrem Charakter als Hof- und Beamtenstadt, mit einer geo graphischen Lage, die dem Handel und Gewerbe nur eine bescheidene Rolle zuließ, bot Stuttgart der Erfindung Guten bergs, die ja zugleich auch den Anfang des deutschen Buch handels bildet, einen weit weniger günstigen Boden, als die freien Reichsstädte, unter denen sich in Württemberg nament lich Ulm, Reutlingen, Eßlingen und neben ihnen die 1477 gegründete Universität Tübingen des Buchhandels und Buch drucks, freilich auch späterhin des Nachdrucks annahmen. Erst in dem von Gerhausen bei Blaubeuren gebürtigen Conrad Fyner, der sich 1482—1486 in Stuttgart aufhielt, lernen wir einen Stuttgarter Buchdrucker kennen, aus dessen Presse im ganzen 15 Wiegendrucke hervorgingen. Eine lange Zeit vergeht, bis wir dann in dem Hans von Erfurt ge nannten Buchdrucker einen weiteren Stuttgarter Meister der schwarzen Kunst antreffen, der sich namentlich mit dem Nach druck Lutherscher Schriften befaßte und dann nach Reut lingen übersiedelte, wo er noch bis zum Jahre 1532 tätig war. Mehr als vierzig Jahre vergehen dann, bis wir wieder auf einen Stuttgarter Buchdrucker stoßen: Marx Fürster von Ansbach oder, wie andre meinen, von Tübingen, als dessen Nachfolger wir Gerhard Grieb und die Familie Rößlin finden, die die Griebsche Offizin im Jahre 1610 übernahm und beinahe anderhalb Jahrhundert inne hatte. Die Konkurrenz der etwa im Jahre 1634 entstandenen Kauttschen Buchdruckerei machte sich sehr bemerkbar, und als im Jahre 1677 diese an Paul Treu über ging, hatte die Blütezeit der Rößlinschen Offizin schon lange ihren Höhepunkt überschritten. Treu wiederum, der sich namentlich durch eine Art von Zeitung »Extrakt der Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 7K. Jahrgang. vornehmsten in denen allhier einlaufenden gedruckten Zeitungen enthaltenen Geschichten«, sowie später durch Herausgabe einer deutsch-französisch-italienischen Zeitung Erfolge versprach, die freilich nicht in dem erhofften Maße eintrafen, erhielt seinerseits in Philipp Jakob Leydig und Friedr. Coccius neue Konkurrenten, von denen indessen letzterer nicht länger als bis zum Jahre 1690 bestand und namentlich viel für den Buch führer Zubrod druckte. Nach dem Tode des Buchdruckers Melchior Gerhard Lorbeer, dessen Witwe 1702 den Buch drucker Müller heiratete, befand sich der Stuttgarter Buchdruck lediglich in den Händen der Familien Rößlin und Müller, die zudem durch eine Bestimmung des Herzogs Eberhard Ludwig, daß bis auf weiteres keine neue Druckerei errichtet werden dürfe, vorerst vor jeder Konkurrenz sicher waren. Schon im Jahre 1717 freilich sah sich Müller veranlaßt, über ein Zusammengehen Rößlins mit dessen Schwager Metzler zu klagen, die sich beide das Monopol für den Stuttgarter Buchhandel sichern wollten, und als nun gar 1735 die Cottasche Hof- und Kanzleidruckerei von Tübingen nach Stuttgart verlegt wurde, traten die seitherigen Firmen mehr und mehr in den Hintergrund. Man darf das Emporblühen der Cottaschen Firma, die bald eine aus gedehnte Tätigkeit auf allen Gebieten des Buchdrucks und Buchhandels entfaltete, als bekannt voraussetzen. Während die übrigen Firmen von einem Besitz in den andern über gingen, während neue Firmen austauchten und verschwanden, denen namentlich auch Herzog Karl Eugens akademische Buchdruckerei mit ihrem Faktor Heerbrand viel zu schaffen machte, blieb Cotta fest, und am Ende des achtzehnten Jahrhunderts war es lediglich das Buchdrucker-Triumvirat Cotta-Mäntler-Erhard, das für Stuttgart in Betracht kam und Firmen wie Macklot, Elben und Klett in zweite Linie stellte. In diese Zeit fallen, wie bekannt und wie ja auch der Name Elben andeutet, die ersten Anfänge des Stutt garter Zeitungswesens und das Emporwachsen des Stutt garter Buchhandels als selbständigen Geschäftszweigs, der im Jahre 1809 durch die Namen Cotta, Macklot, Mäntler, Steinkopf und Rau repräsentiert wurde. Ebenso entfaltete nun die Stein- und Kupferdruckerei eine eifrige Tätigkeit, für die besonders Namen wie Müller, Ebner, Strohofer und Rapp in Bettacht kommen. Gerade der Stuttgarter Buchhandel als solcher hatte neben den Buchdruckerfirmen seither nur ein bescheidenes Dasein geführt. Seine ersten Anfänge in der damals üblichen Form finden wir in den Jahren 1541 und 1548, später sogar als »Stuttgarter Buchführer« Namen wie Wolfs Conrad Schwickart, Conrad Kühne, Wilhelm Funck und Jakob Schedel, die freilich den Buchhandel noch mehr als Wandergewerbe betrieben. Allmählich verlor dieser Betribe 288
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