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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.02.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-02-28
- Erscheinungsdatum
- 28.02.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080228
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2410 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 49, 28. Februar 1908, wegen, Schweden, der Schweiz, Spanien nebst Kolonien sowie Tunis haben noch 35 andre Staaten Einladungen zu der Konferenz erhalten. Zur Festlegung des Osterfestes. — Zur Frage der Fest legung des Osterfestes hat die Regierung bei der Beratung über eine Petition des Dresdener Abgeordneten Professor Dr. Gustav Hoffmann eine prinzipiell wichtige Erklärung abgegeben. Der von dem Leipziger Abgeordneten Dr. Zöphel (Natl.) bearbeitete Bericht der Petittonsdeputation sagt darüber: Der von der Regierung erbetene Kommissar, Ministerialdirektor Geheimer Rat Dr. Roscher, gab folgende Erklärung zu den Akten: Das Ministerium des Innern erblickt in dem Umstand, daß das Osterfest nach den zurzeit in Deutschland geltenden Bestimmungen innerhalb eines Zeitraums von 35 Tagen wechselt, einen erheblichen Nachteil für das bürgerliche und geschäftliche Leben und würde es als eine wesentliche Berbesserung begrüßen, wenn von Reichs wegen versucht würde, zwischen den christ lichen Staaten und Kirchenregierungen ein Übereinkommen be treffend Festlegung des Osterfestes auf einen siebentägigen, in die erste Hälfte des Monats April fallenden Zeitraum herbei- zuführen. Da es sich aber hierbei in erster Linie um eine Frage der Kirchenhoheit und des Kirchenregiments handelt, die sich der Entscheidung des Reichs entzieht, so würde der Anschluß an ein solches Übereinkommen innerhalb des Deutschen Reichs der selbständigen Entschließung der Elnzelstaaten im Einver nehmen mit den Kirchenregterungcn vorzubehalten sein. (Leipziger Tageblatt.) Zu derselben Angelegenheit meldet dle -Neue Freie Pcesse- (Wien) folgendes: Wien, 22. Februar. Seit Jahren bemüht man sich in kommerziellen Kreisen, eine Aktion zur Durchführung zu bringen, die darauf abzielt, daß das Osterfest zu den unbeweglichen Festen gehören soll und demgemäß ein bestimmter Termin dafür festgesetzt werde. Der Ostersonntag soll der erste Sonntag nach dem 4. April sein. Nun ist neuerlich seitens der deutschen Handelskammern eine Anregung in diesem Sinne erfolgt und auch an die Wiener Handelskammer mit dem Ersuchen geleitet worden, sich über die Aufnahme dieser Anregung in den Kreisen der Wiener Kaufmann schaft zu informieren. Die Wiener Handelskammer hat ein Schreiben an die kommerziellen Korporationen mit der Bitte um Äußerungen gerichtet. Von verschiedenen Seiten wird darauf hingewiesen, daß die Festlegung des Osterfestes für viele Geschäftszweige von beträcht lichem Vorteil wäre. In einer Reihe von Jnüustrien hängen die geschäftlichen Abmachungen, die Einlösung der Akzepte rc. mit dem Osterfest zusammen, so daß die Laufzeit je nach dem Zeitpunkt, in den das Osterfest fällt, eine verschiedene ist. Von wesentlichem Einfluß ist der Zeitpunkt des Osterfestes für das Frühjahrs- gejchäft in der Textil- und Konjektionsbranche. Fällt Ostern zeitig, so kauft das Publikum keine Frühjahrskleider, weil es noch schneit. Ist der Termin aber ein später, so schafft man sich in folge der bereits vorgeschrittenen wärmeren Jahreszeit gleich Sommertoiletten an. Im kaufmännischen Leben würde darum eine Festlegung des Osterfestes mit Sympathie begrüßt werden. Nach den von hiesigen kommerziellen Verbänden eingeholten Informationen soll sich die päpstliche Kurte gegenüber der er wähnten Anregung nicht ablehnend verhalten. * Lchrcksesrtz für das Deutsche Reich. (Vgl. Nr. 12, 20, 47 d. Bl.) — Der Reichstag hat in seiner 108. Sitzung vom 25. Februar 1908 den Entwurf eines Scheckgesetzes nach den Beschlüssen zweiter Beratung in dritter Lesung endgültig angenommen. * Aachzeilschrifl-Jubiläum. — Das Jubiläum ihres fünfzig jährigen Bestehens feiert am 28. d. M. die Fachzeitschrift -Schuh und Leder-, die im Kampsfmeyerschen Berlage G. m. b. H. in Berlin erscheint. -Schuh und Leder- hat sich aus der »Zeitung für Leder-Fabrikation und Leder-Handel», die später den Namen -Gerber-Zeitung- erhielt, zum größten Fach blatt der von ihm vertretenen Industrien nicht nur in Deutschland, sondern in der ganzen Welt entwickelt. Selbst die großen Fachblätier der Schuh- und Leder-Industrie in den Ver einigten Staaten Nordamerikas erreichen, wie wir hören, in Höhe der Auflage -Schuh und Leder« nicht. > Zu seinem Jubi läum erscheint das Blatt als Jubiläumsnummer, die aus be- sondern Gründen erst zum 7. März herauskommt. Die Jubiläums nummer wird eine Geschichte des Blattes und eine Reihe von Aufsätzen über die Entwicklung der verschiedenen Zweige der Schuh- und Leder-Industrie in den letzten fünfzig Jahren bringen. * Falsches Geld. (Vgl. 1907 Nr. 293 d. Bl.) — Seit Anfang Dezember 1907 sind, wie die Tagesblätter erneut zur Kenntnis bringen, falsche Fünfmarkstücke verschiedener Prägungen im Verkehr, und zwar mit dem Bildnis Kaiser Wilhelms I. 1874, Kaiser Wilhelms II. 1903, König Ludwigs von Bayern 1875 und König Wilhelms von Württemberg 1898. Die Falschstücke sind aus Zink und Antimon gegossen, galvanisch versilbert und haben einen guten Klang. Die falschen Stücke unterscheiden sich von den echten nur dadurch, daß sie 8 Gramm leichter sind und daß die Inschrift auf dem Rand -Gott Mit Uns- mangelhaft aus geführt ist. * Reue Bücher, Kataloge ie. für »rrchhLudler. Obronilr 1833 — 1908. 2uw äukiläuw äss 75jäbrixsv Lsstsüsvs äsr Dirma Dsnrtscü L Dsztss in Hamburg äsn Drsuväsn äss Dauses Asviämst. 8°. 70 8. 8sparat-^t>ärucü aus Dsutscbs Iväustris — Deutschs Lultur (Koriin, Dcüstsin's bioZraptliscüsr VsrlaA) V. äabrgavA klo. 3, bstreLsvä äas äubiläum Dsvrscb L Ds/ss in Hamburg. 6ross-Dolio. 20 8. w. ^.bbiläuu^eu Ogi- Dstrisbs von 6svrscü L U«-Z-88. Ds öouguinsur. Dsvuo bidlioxrapbigus äs livrss aocisns st wo- äsrnos äs la lidrairis Dorbon-Hnö ä Daris, 53t", (juai äss Oraväs-Lugustins. 8. ^nnss kio. 61, Kars 1908. 8". ?. 69—144. Do. 1201—2379. Robert Koch - Stiftung. — Andrew Carnegie hat der Robert Koch-Stiftung zur Bekämpfung der Tuberkulose die Summe von 500 000 zugewendet. Die Stiftung verfügt somit jetzt über rund 800 000 Es steht zu hoffen, daß die großherzige Spende Carnegies manchen mit Glücksgütern Gesegneten zur Nachfolge anregen wird. Wenn in Deutschland Vermögen wie das, über welches Carnegie verfügt, auch nicht bestehen, so ist bei uns die Zahl derer doch nicht klein, die wohl imstande wären, ein im besten Sinne humanitäres Institut wie die Robert Koch-Stiftung, deren Erfolge der gesamten Menschheit zugute kommen, kräftig zu unterstützen. Von großen Beträgen sind der Stiftung, außer dem von Andrew Carnegie gespendeten, bisher 50 000 von dem Fürsten Henckel von Donnersmarck. 15 000 von der Familie Krupp und 10 000 von dem Geheimen Kommerzienrat Dr. Eduard Simon zugegangen. (Dtschr. Reichsanzeiger.) «Beilage zurn Börsenblatt. — Der heutigen Nummer 49 des Börsenblatts ist als Beilage eine Bekanntmachung des Börsenvereins-Vorstandes beigegeben mit einem nach Städten geordneten Verzeichnis derjenigen Firmen, deren Inhaber oder Vertreter dem Börsenoerein der Deutschen Buchhändler nicht an gehören, aber die Bestimmungen der -Buchhändlerischen Verkehrs ordnung- vom 8. Mai 1898 und der -Restbuchhandelsordnung- oom 16. Mai 1897 für sich und ihre Firma als bindend anerkannt haben. * Butztag i« Sachse«. — Der erste der beiden Bußtage in Sachsen fällt in diesem Jahre auf Mittwoch den 18. März. Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung der Börsenblatts.) Unbestellbare Sendung. Eine von der Firma -Vereinigte Kunstmaler-Ateliers- in Hannover, Gr. Packhofstraße 4/5, erhaltene Kommissions-Sendung von Ölgemälden kann nicht abgegeben werden, weil die Firma nicht existiert. Da ich annehmen muß, daß wohl eine Anzahl von Kollegen mit der gleichen Firma in Verbindung stehen, wäre es mir sehr lieb, wenn ich darüber Auskunft erhalten könnte, an wen die Bilder verabfolgt werden können. Ausgaben für direkte Mitteilung werden gern vergütet. Weimar (Thür.), 26. Februar 1908. Ludwig Thelemann.
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