Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.03.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-03-02
- Erscheinungsdatum
- 02.03.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080302
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190803029
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19080302
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1908
- Monat1908-03
- Tag1908-03-02
- Monat1908-03
- Jahr1908
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
350k Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 51, 2. März 1908. bringen, so daß man das Gerüll nicht nur in Treppenform, sondern auch in jede gewünschte Neigung der einzelnen Bretter bringen kann, wie solche für Schaufenster, Aufbauten im Innern des Ladens rc. zumeist Verwendung finden. Diese Beweglichkeit kann noch weiter gesteigert werden, so daß die knapp und glatt aneinander passenden einzelnen Bretter eine einzige Fläche bilden, wagerecht als Tisch zu brauchen, senkrecht oder in be liebiger Schrägstellung zum Aussteller! von Bildern, Prachtwsrken und andern Werken großen Formats. Die große Leichtigkeit der Bewegung tut der Festigkeit keinen Eintrag. Zweckmäßig ist insbesondre der feste Halt, den un gebundene Bücher durch volle rückseitige Auflagerung finden, angenehm ist die Möglichkeit, ein etwa aus dem Schaufenster be gehrtes Buch von rückwärts ohne Störung des Aufbaus sicher herauszunehmen. Das ganze Gerüst steht auf Rollen und kann daher samt dem Aufbau leicht von seinem Platz verschoben werden. Es macht einen soliden, eleganten Eindruck. Die Preise, die je nach Größe; Mechanik und Ausstattung (Politur) verschieden sind, bewegen sich nach dem uns vorliegenden Prospekt zwischen 23 und 34 Sie erscheinen uns gegenüber den vielen Vorzügen als recht be scheiden. * Wissenschaftliche Kovyress«. — Die diesjährige Tagung der Deutschen Pathologischen Gesellschaft wird vom 23. bis 25. April 1908 in Kiel stattfinden. Der 25. Kongreß für innere Medizin tagt vom 6. bis 9. April 1908 in Wien (Universitätsgebäude). Anmeldungen an Herrn Professor vr. Schlesinger, Wien I, Ebendorfer Straße 10. Der 3. internationale Kongreß für Philosophie wird in den Tagen vom 31. August bis 5. September 19i 8 in Heidelberg zusammentreten. Generalsekretär ist Herr Or. Elsenhans, Heidel berg, Plöck 79. Einführung eine» biblische« Lesebuchs in Sachsen. — Das Königlich Sächsische Kultusministerium hat im Einvernehmen mit dem Landeskonsistorium beschlossen, die versuchsweise Ein führung eines biblischen Lesebuchs an Stelle der ganzen Bibel unter Beibehaltung des vollständigen Neuen Testaments mit den Psalmen in den für die vier letzten Schuljahre bestimmten Klaffen der evangelischen Volksschulen des Landes zu genehmigen. Zu diesem Zweck werden die Bezirksschulinspekioren ermächtigt, die Einführung des biblischen Lesebuchs von Voelker und Strack, Ausgabe für Sachsen, in denjenigen Schulgemeinden, deren Schul vorstände es beantragen, bis auf weiteres zu gestatten. (Leipziger Tageblatt.) -Phylogenetisches Museum- in Jena. — Das Ernst Haeckel-Museum in Jena ist jetzt unter Dach und im Rohbau fertig, und man gedenkt, bereits im kommenden Wintersemester einen Teil der Sammlungen dort aufstellen zu können. Der von dem Regierungsbaumeister Dittmar geschaffene Bau stellt sich als ein in einfachen Formen gehaltener, würdiger Monumental bau dar von 34 Meter Länge, 16 Meter Breite und 25 Meter Höhe. Das Museum gehört der Universität und führt offiziell den Namen-Phylogenetisches- d.h stammesgeschichtliches Museum. Weit entfernt davon, etwa ein Naturalienkabinett nach altem Muster sein zu wollen, stellt es die Erfüllung einer interessanten Auf gabe der modernen Naturwissenschaft dar, die Dokumente der stammesgeschichtlichen Entwicklung in der Natur, also die Unter lagen der hierher gehörigen biologischen Lehren von Darwin und Lamarck und der ganzen neueren Deszendenz- und Selektions theorie für Anhänger und Gegner übersichtlich zusammenzustellen zur leichten Nachprüfung und Orientierung. So sagt Haeckel selbst in einem Aufsatz im »Kosmos- über den Hauptzweck des Museums: »Der Hauptzweck unsres phyletischen Museums soll bleiben, durch tiefere Einblicke in die Entwicklungsgeschichte die Erkenntnis der bedeutungsvollen Wahrheiten zu fördern, die durch das ver gleichende und genetische Naturstudium gewonnen werden». Aber auch die intime Schönheit der Natur, die Kunstformen der kleinsten Lebewesen u. dergl. soll hier zur Schau gestellt werden. Alles, was auf die Stammesverwandtschaften der Tiergattungen Bezug hat, soll in Piäparaten und andern Anschauungsmitteln systematisch zur Darstellung gelangen, auf die Tatsachen der Mimikry, auf rudimentäre Organe und vieles andre mehr wird besondres Gewicht gelegt. Alles, was Haeckel selbst nach dieser Richtung gesammelt hat, bildet den Grundstock, und ver mutlich wird mit der Zeit manches wertvolle Objekt hierher gestiftet werden, wie ja schon Freunde der Naturwissenschaften in der ganzen Welt Geldmittel für dieses Museum gesandt haben und zur Freude der Interessenten des neuen Unternehmens immer noch weitere Mittel zur würdigen Ausgestaltung des Museums stiften. So hat jüngst auch der Großherzog Wilhelm Ernst von Sachsen-Weimar 10 000 ^ für das Museum gespendet. (Beilage z. Allgemeinen Ztg.) * Post. — Nach Britisch-Neuguinea (Papua) sind hinfort Postanweisungen bis 20 Pfund Sterling (410 ^) zulässig. Die Gebühr beträgt 30 Pfennig für je 20 Mark. * Post» — In Hoachanas (Deutsch-Südwestafrika), etwa 70 km südöstlich von Rehoboth, ist eine Postanstalt eingerichtet worden, deren Tätigkeit sich auf die Annahme und Ausgabe von gewöhn lichen und eingeschriebenen Briefsendungen erstreckt. Persoualnachrichtcn. * AuKzeichuuna. — Dem Schriftsteller Adolf L'Arronge in Berlin ist der Titel Professor verliehen worden. Adolf Kirchhoff f-. — Am 27. Februar ist, zweiundachtzig Jahre alt, in Halle a/S. der verdiente Gelehrte Professor Or. Adolf Kirchhoff, Geheimer Regierungsrat, gestorben. Er war am 26. Januar 1826 in Berlin geboren, ein Bruder unsers ge lehrten verstorbenen Kollegen, des Geschichtschreibers des Buch handels und Bibliographen vr. b. o. Albrecht Kirchhoff, Leipzig. Von Adolf Kirchhoff seien hier folgende Werke verzeichnet: Ouaestiovum Lomorioarum partioula (Jnaug.-Diff.) — Die Homerische Odyssee und ihre Entstehung — Die Komposition der Odyssee — (beide letzteren Werke in 2. Auflage vereinigt u. d. T.: Die Homerische Odyssee) — über die Abfassungszeit des Herodoti- schen Geschichtswerks — Hesiodos' Mahnlieder an Perses — Thu- kydides und sein Urkundenmaterial — Die umbrischen Sprach denkmäler — Das Stadtrecht von Bantia — Das gotische Runen- Alphabet — Die fränkischen Runen — Die christlichen Inschriften (in Oorpus ivsoriptiovum grasoaram IV. 2.) — Die Inschriften vor Euklid (in Oorpus ivsoriptiovum atticarum fl. Bd.j, deren Heraus gabe er geleitet hat) — Studien zur Geschichte des griechischen Alphabets. — Textliche und kritische Ausgaben hat er bearbeitet von Plotinus, Euripides, Tenophon, Aeschylos. An der Heraus gabe der wissenschaftlichen Zeitschrift »Hermes- war er beteiligt. * Gestorben r am 28. Februar nach schwerer Krankheit der Buchhändler Herr-Walter Mühlau in Kiel. Der Verstorbene war aus Dorpat gebürtig, ein Sohn des dortigen Universitätsprofessors vr. F Mühlau. Seine buch- händlerische Laufbahn begann er bei L. Hoerschelmann in Riga und beendete sie in der Haeseler'schen Buchhandlung (F. L A. Kramer) in Kiel. Weitere berufliche Ausbildung fand er in Dresden in der Kgl. Sächsischen Hofbuchhandlung H. Burdach (Inhaber: Georg Lehmann), bei Fr. Richter in Leipzig und in der Doebereiner'schen Buchhandlung Nachf. «Otto Raßmann) in Jena. Am 15. Oklober 1902 begründete er seine Selbständigkeit durch Eröffnung einer Buchhandlung in Kiel unter der Firma Walter G. Mühlau. Seit dem 1. Oklober 1907 stand ihm Herr Heinrich Hunke als Mitinhaber des Geschäfts zur Seite. *G«storbenr am 27. Februar, dreiundsechzig Jahre alt, der Buchhändler Herr Bernhard Kiesewetter in Hamburg, langjähriger treuer Mitarbeiter im dortigen Hause Verlagsanstalt und Druckerei A.-G. (vorm. I. F. Richter). Dem Verein jüngerer Buchhändler Hamburg-Altonas »Sphynx- hat er länger als dreißig Jahre angehört. Viele Freunde trauern um seinen Verlust.
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder