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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.03.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-03-04
- Erscheinungsdatum
- 04.03.1908
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- Deutsch
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2586 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 53, 4. März 1908. besten Reproduktionen dieser Art, die in neuerer Zeit unsre sich stetig weiter entwickelnde Technik der Photochemie hervorgebracht hat. Nicht allein die verschiedenartige Zeichnungstechnik, auch die verschiedenen Papierarten, auf denen die Originalzeichnungen ausgeführt wurden, sind mit größter Treue wiedergegeben, so daß der Eindruck dieser Blätter ein geradezu täuschender ist und der Beschauer leicht zu der Meinung kommen kann, Originale vor sich zu haben. Was eine solche Vollendung der technischen Wieder gabe für das Studium zu bedeuten hat, braucht hier nicht näher erörtert zu werden. Von Arthur Feudel-Katwijk findet sich noch eine Reihe farbiger Studienblätter vor, die Dorsmotive und Seestücke ver anschaulichen und feine Stimmungswerte aufweisen. Ernst Kiesling. Brrsteigeruug der Bibliothek Br««et15r»K. (Vgl. Nr. 47 d. Bl.) — Die Veisteigerung des zweiten Teiles der Bibliothek des verstorbenen Literarhistorikers Ferdinand Brunetidre findet nicht im städtischen Auktionslokal, dem Hotel Drouot, sondern in der ks-lls Lilvsstrs in der kus äss Lovs-Lukavts statt, einem Auktionslokal, das der Didrsäris Lm. Daul st üls et Ouillemin ebendort gehört. Sie begann am 27. Februar abends 8 Uhr. Das Haus, in dem sich dieses Auktionslokal befindet, ist historisch, wie die Uns äss Lous-Lokavts selbst, die im Jahre 1602 so getauft wurde und heute immer noch so heißt. Es wurde früher »DStel äs la Ouillovidre« genannt. Richelieu hatte es be wohnt. Später wurde cs verlost und von einem dänischen Pro fessor namens Cramer gewonnen, von dem es der Bücherfreund Siloestre erwarb. Am 27. Februar hatten sich wieder dieselben Bllcherliebhabir eingesunken. Der Auktionator Andrö Desvouges leitete diesmal die Versteigerung und wurde hierbei von den Experten Emile Paul und Sohn und Guillemtn unterstützt. Das Gesamtergebnis des Abends belief sich auf 3800 Frcs. Nach stehend einige Preise: -Oeuvres cowxlstss äs samt LwAustiu-, übersetzt und mit An merkungen versehen von Peronne, Vincent, Ecalle, Charpentier und Barreau, 121 Frcs., — -Ouvraxss äs tdeoloxie-, von Alfred Loisy (1901—1906), 43 Frcs-, — verschiedene Werke von Kardinal Newman, 6 Bände, 62 Frcs., — -Ssrwous odoisis-, von Bossuet, ein mit weißen Blättern durchschossenes Exemplar, auf denen sich zahlreiche Anmerkungen von der Hand Brunetiöres, offenbar zum Zweck einer neuen Ausgabe, befanden, 260 Frcs., — »äoavvis Oalvini Novioäuvsnsis opsra omvia in vovem tomos äi^ssta- (1667—1671), sehr selten, 130 Frcs., — »Dsttrss pastoralss aärssssss aux Lätzlss äs Kranes yui gswissaisvt sous la eaxtivite äs Lab^looe- von Jurien (1687—1688), 1. Band in Quart, 37 Frcs, — »1,8 Dotus äs 1a dovns loi-, übersetzt aus dem Sanskrit von E. Burnouf (1852), 52 Frcs., —-Tiaits äs Droit romsin-, von F C. de Saoigny, 85 Fics., — »Lve^olopsäis on Diotionvairs raisonns ägs soisnoss, äss arts st mstisrs-, von -einem Schriftstellerverein- (1750—1772), 95 Frcs. — »Distoirs critigus äs l'Lcols ä'^.1sxanäris», von Vacherot, 56 Frcs., — »Ltuäss sur Iss Dbilosopdes avoisns st moäsrvss-, 86 Frcs. — Verschiedene Abhandlungen über die Metaphtzsiker, 40 Frcs. Dem Auktionskatalog wurde ein Nachtrag angefügt, der 14 autographische Originalmanuskripte Brunetidres mit Streichungen und Korrekturen umfaßt. Diese sollen in der letzten Auktion am Freitag, den 6. März, zur Versteigerung kommen. Wir erwähnen davon einen Srudienplan für Vorträge über die Werke Victor Hugos, bestehend aus Manuskripten, die hinsichtlich der von Brunetidre süc seine Vorträge und Reden angewandten Methode merkwürdig und oft mit Bleistiftzeichnungen versehen sind; ferner 2 Blätter Literatur und Philosophie durcheinander; -Da Lsmsraläa-, »ku^ Lias«, »Dss Lurgravss-, 11 Blätter; »Victor lluAS raoontä xar uv temoin äs sa vis-, 7 Blätter. Die zweite Auktion, am 28. Februar, ergab 4718 Frcs. Nach stehend einige Preise. Die -Oeuvres äs Dsscartss-, herausgegeben von Victor Cousin, eine ziemlich begehrte Ausgabe mit zahlreichen Anmerkungen von der Hand des Dr. Bertrand de Saint-Germain und Brunetidres, erzielte 125 Frcs., — -Osuvrss äs Dssoartss-, herausgegeben von Charles Adam und Paul Tannery, 9 Bände in Quart, 130 Frcs., — »Da vis äs kä. Dsscartss« von Adrien Baillet (1691), 2 Teile in einem Quartband, mit gutem Porträt von Edelinck und Randbemerkungen von der Hand Brunetidres, 116 Frcs., — »Dsxsl-Lstbstigus-, französische Übersetzung von CH. Bönard, 2 Bände, mit zahlreichen Randbemerkungen von BrunetiLre, 105 Frcs, — -Ouvraxes pbilosoxtüguss« von Guyan, 4 Bände mit Randbemerkungen von derHand Brunetidres, 130Frcs., — -Ouv- rages xiiilosopiriguss- von Ernest Renan (1876—90), 3 Bände, deren letzter mit zahlreichen Randbemerkungen von der Hand Brunetidres, 420 Frcs. — -Illtroäuctiou a 1a pirilosopiris analxticxus äs l'üistoirs-; Philosophie der Geschichte: Gedanken, Religionen, Systeme, 3 Bände, mit zahlreichen sehr bemertenswerten Randbemerkungen von der Hand Brunetidres, 205 Frcs.; — -Distoirs äs 1a orsatiou äss strss or^auisös ä'aprss Iss lois natursllss», von Ernst Haeckel, mit zahlreichen Randbemerkungen von der Hand Brunetitzres, in Groß-Oktav, 55 Frcs., — »Discoars aäwiradlss, äs la naturs äss saux st kovtaiues, äss wätaux, äss sels-, von Bernard Palissy, 42 Frcs., — »Dtuäss sur 1s seiridms sidcls- von Graf Laborde, 2 Bände in Oktav, nur in 134 Exemplaren gedruckt, 70 Frcs., — »kicbarä IVagvsr. Dtuäes bioZrapbiguss st eritigues- (1877— 1903), 85 Frcs. Dieser Auktion wohnten u. a. zahlreiche Aka demiker und Geistliche bei. Nachstehend einige Preise von der dritten Auktion (am 29. Februar), der Versteigerung des zweiten Teils der Bibliothek Ferdinand Brunetidres: »Dexigus rvwau ou Dlctionusirs äs la laugus äss troudaäours, oowparss avsc Iss autrss lauguss äs I'Lurops Iatius«,vonRaynouard, 82 Frcs., — »Discours acaäömiguss et autrss su öprsuvss ä'im- priwsrie«, von Ferdinand Brunetidre, 85 Frcs. — -kismarguss sur la lavgus kraugaiss parVau^slas-, von A. Chassang, 105Frcs.— »kspovss äs kä. D. Druustitzrs au äiseours äs A. ?au1 Dsrvisu-, Rede, die in der Sitzung der Akademie vom 21. Juni 1900 gehalten wurde, verschiedene Korrekturbogen, 100 Frcs. — -kepouss äs dl. D. Lru- ustidrs au äiseours äs dl. ksvs öaLru«, Rede, die in der Sitzung der Akademie vom 28. April 1904 gehalten wurde, verschiedene Druckbogen, 85 Frcs. — -Distoirs littsrairs äs la Dranos oü Don traits äs l'orixivs st äu pro^rtzs, äs la äsoaäsncs st äu rsta- blrsssmsnt äss scisnoes parmi Iss Oaulois st parmi Iss Drangais», herausgegeben von den Benediktinermönchen der Kongregation von St. Maur, 430 Frcs. — »Oorresponäanos littsrairs, pbilosopbigus st critigus-, von Grimm, Diderot, Meister rc.. 95 Frcs. — -Dietion- nairs lristorigus st critigus«, von Bayle (1697), 52 Frcs. — »dls- moirss pour servir L l'üistoirs äss bowmes illustres äans la 84- publigus äss Isttrss-, von dem Pater Niceron, 70 Frcs. C. Koerner, Paris. * Diebstahl von wertvolle« Handschrift««. — Der Buch- Kinder Albert Weber ist dieser Tage von der 4. Strafkammer des Landgerichts I in Berlin zu zehn Monaten Gefängnis ver- urteilt worden. Weitere drei, der Beteiligung bzw. der Hehlerei beschuldigte Angeklagte wurden wegen Mangels an Schuld beweisen freigesprochen. Der Verurteilte war im Jahre 1904 bei der Generalintendantur der Königlichen Schauspiele in Berlin als Buchbinder und Aktenhefter beschäftigt gewesen. Bei dieser Ge legenheit hatte er 118 wertvolle Handschriften entwendet, darunter solche von Richard Wagner, Lortzing, Meyerbeer, Goethe, Schiller, Kotzebue, Grillparzer, Jffland, Cherubini, Unzelmann, Hebbel, Karl Maria von Weber, Erlasse der Kaiser Wilhelm I. und Wilhelm II. Dabei sind auch manche Schriftstücke durch Herausschneiden verstümmelt worden. Andere wertvolle Stücke sind aus gutgläubigem Besitz von dritter Hand zurück- gegeben worden. Die Entdeckung des groben Vertrauensbruchs war durch eine Anzeige Professor Dr. Altmanns erfolgt, der zu einer wissenschaftlichen Arbeit einige Zeit vorher die Akten der Generalintendantur studiert hatte und im Frühjahr vorigen Jahres auf eine Auktionsanzeige aufmerksam machte, wonach ein Schriftsatz Richard Wagners zur Versteigerung angeboten wurde, der zweifellos aus den Akten der Generaltntendantur stamme. * Telegraph in Dettlsch-Tüdwestafrika. — In Deutsch- Südwestafrika ist zwischen Keetmanshoop und Lüderitzbucht ein durchgehender Reichs-Telegraphenbetrieb eingerichtet worden. Damit sind die Reichs-Telegraphenanstalten in Lüderitzbucht, Aus und Brackwasser an das internationale Telegraphennetz angeschloffen. Die Worttaxe für Telegramme dahin ist dieselbe wie für Tele gramme nach den übrigen Anstalten des Schutzgebiets. Sie be trägt zurzeit 2 ^ 75 <Z.
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