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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.03.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-03-20
- Erscheinungsdatum
- 20.03.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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3224 Börsenblatt f, d. Dtschn, Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 66. 20. März 1908. Am 17. Juli unternahm der Verein eine Besichtigung der berühmten Postkartenanstalt von Knackstedt L Näther Hierselbst. Die Versammlung des »Kreises Norden« in Sege- berg war von Hamburg aus zahlreich besucht worden. Die 10 Prozent-Offerte der Firma Freytag an die Volksschullehrer veranlaßte uns zu einem Proteste bei dem Börsenverein, das Resultat ist durch Berichte im Börsenblatt bekannt gegeben. Verlegerschleudereien gaben zu öfteren Be sprechungen Veranlassung; es wird auch ferner darauf zu achten sein. Die Weihnachtsverkaufs-Ausstellung des Ham burger Frauenklubs fand auch in diesem Jahre statt; wir hoffen aber, daß die seitens der hiesigen Detaillistenkammer durch uns veranlaßte polizeiliche Untersuchung Veranlassung sein wird, daß der Buchhandel im kommenden Jahre von der Ausstellung ausgeschlossen bleibt. Wohin soll es führen, wenn sich zur Weihnachtszeit eine Anzahl Vereine gemüßigt fühlen sollte, Verkaufsausstellungen zu eröffnen! Eine Schmälerung des Verdienstes der Detaillisten würde hierdurch hervorgerufen werden, abgesehen von den Verlusten, die durch vorherige Festbezüge eintreten müssen. Die seit einer Reihe von Jahren durch die Berliner Bestellanstalt bestandene Vertretung unserer Mitglieder in Berlin ist am 1. Januar aufgehoben worden. Herrn Otto Meißner wurde für seine aufopferungsvolle Tätigkeit, die er während der Jahre in dieser Sache entwickelte, der Dank der Versammlung. Einer für jeden Sortimenter willkommenen Gepflogen heit, Besprechung der Weihnachtsnovitäten, wurde auch in den beiden Novembersitzungen nachgekommen. Da es bei der großen Flut von Neuigkeiten gerade in den Wochen vor Weihnachten nicht möglich ist, jede Novität selbst zu prüfen, ist es von Wichtigkeit, wenn jeder, der Muße gefunden, ein oder das andere Buch zu lesen, sein Urteil kundgibt. Den Verlegern ist nicht genug anzu empfehlen, die für Weihnachten bestimmten Neuigkeiten recht frühzeitig auf den Markt zu bringen. Eine gute Beurteilung beim Austausch im Verein hat schon oftmals ausschlag gebend für den Absatz eines Romans, dessen Verfasser noch unbekannt war, gewirkt, besonders wenn das Urteil von ver schiedenen Seiten günstig lautete. Die Beobachtungen über die fast allgemeine Stimmung in unserm Verein über Tagesfragen sind folgende: Die Wünsche bezüglich der Rabatterhöhung für wissenschaftliche Literatur sind berechtigte. Die Klagen der Verleger über nicht genügende Verwendung seitens der Sortimenter sind teilweise darauf zurückzuführen. Immer mehr muß sich der Sortimenter von einer besonderen Ver wendung für wissenschaftliche Neuigkeiten abwenden, da die erwachsenen Spesen sich dafür nicht bezahlt machen. Welcher Kaufmann würde wohl für einen Artikel zu haben sein, wenn er im voraus wüßte, daß ihm kein Verdienst bleibt? Warum soll eine tätige Verwendung nicht belohnt werden? Es ließe sich doch einrichten, daß der Sortimenter einige Monate nach Versand der Neuigkeiten die abgesetzten Exemplare mit er höhtem Barrabatt verrechnet. Das Vorgehen der Zeitschriftenverleger wurde all gemein verurteilt, wie ja auch die Erklärung kundgetan hat. Gewiß ist der Wunsch berechtigt, die illustrierten Journale nicht durch alle möglichen Reklameprospekte zwischen den Seiten gestört zu sehen, jeder wird diesem Wunsche bei pflichten. Unüberlegt ist es aber, mit Gewaltmaßregeln Vor gehen und eine besondere Gruppe bilden zu wollen. — Das Bedenklichste ist, daß man die betreffenden Lesezirkelbesitzer, die Manipulationen in angedeuteter Weise machen, meist kaum treffen wird, da ja der Bezug durch die Post offen bleibt und eine gut bezahlte Prospektbeilage den Verdienst, der im Rabatt des Verlegers besteht, weit überwiegt. Das Überhandnehmen der marktschreierischen Ange bote seitens vieler Verleger wird geradezu widerlich. Einige Verleger haben es sich zur Gewohnheit gemacht, den Sorti menter fast täglich direkt per Post mit einem Angebot zu beglücken. Solche fortgesetzten Belästigungen rufen direkt einen Widerwillen nicht nur gegen das angebotene Buch, sondern den betreffenden Verlag hervor. Der Schwall von Rundschreiben, den jedes Zettelpaket bringt, wird dem Sortimenter zur Last. Wozu ist denn schließlich das Börsen blatt da? Ein gewissenhafter Sortimenter liest das Börsen blatt, und wer das Börsenblatt nicht hält, verdient nicht Sortimentsbuchhändler zu sein. Ein neuer Sport bei einzelnen Verlegern scheint das Versenden der Remittendenfakturen im Dezember zu werden, zu einer Zeit, wo der Sortimenter noch nichts damit anzu fangen weiß. Es ist dies ein neuer Beweis, wie notwendig es eigentlich ist, daß jeder Verleger mindestens ein paar Jahre im Sortiment gearbeitet hat, um sich etwas mehr Urteil und Einsicht von dem Geschäftsgang desselben zu erwerben; und diejenigen, die im Sortiment gearbeitet haben, mögen nicht vergessen, wie viele kleinliche Arbeit auf dem Sortimenter lastet. Die Remittendenfakturen müßten in der Zeit vom 1. bis 15. Januar verteilt werden, die Transportangaben möglichst bis 1. Februar. Seitens unserer Verleger-Mitglieder sind Wünsche nicht hervorgetreten. Der Wunsch eines jeden Verlegers, man möge sich für seinen Verlag mehr verwenden, ist berechtigt; dann muß aber erst die Überproduktion eingestellt werden; unsere Nation würde geistig nicht ärmer werden, wenn auch nur die Hälfte von dem, was jetzt erscheint, ge druckt wird. Hat heute ein Verleger eine glückliche Idee, so finden sich gewiß zwei bis drei oder mehr andere, die die selbe verarbeiten, wie es in letzter Zeit die Unternehmen in Tierbildern zeigen. Im übrigen wollen wir unbeirrt zu unserer oberen Behörde, dem Börsenverein stehen; vielleicht führt die auf opferungsvolle Tätigkeit der Sichtung der Fragebogen zu günstigen Resultaten für Verlag und Sortiment. Wichtigere Neuerscheinungen des polnischen Büchermarkts. Mitgeteilt von E. Wende 8- Co. in Warschau. P. f. — Preis fehlt. ^.ngkrsout, krrsklgä^ llistr^okiogo 9gng. 8-kg, str. 16. llvöv, 1908. ö. kolooisoki. IVgrsrgvg, L. tVeväs i. 8p. k. 60 H.r^stokLvss,.6limur^, komoäjs.. 2 grookiezo or^K. prrstiumLo^l Lämonä ^sxotg Oitzglsvicr. 8 kg, str. 159. ürgkäv, 1907. Hakt. ^k. Ulm. 8päikg llolskg. kor. 3 ^.vougrius, Il^SLLrä, 0 pr^sämioeig ps^okoloKji. llrreloL^Ii 2 nismisokisAo 8. Lob^liüski i L. Lioleüvrz'k. 8-kg, str. 112. 1Vs.rs2gvs., 1907. 8. iVsmlo i 8p. kop. 50 Zgnärovski, L.lskss.ttäsr, Itorbiör tsmgt/02ii^ 8,^srs.räg, IVgßiierL tr^loAii 2 proloxiem p. t. kisisoieü tllbslunzg 2 aoslirH mot^vüv prrovoäuioti, ilustrovL'^ prr^ktgägmi. 51 g xoästgvio prgo oismisekiok i frLriooskiok. 8-kg, str. 119. llvüv, 1907. LsitzA. kolskg. IVgrs^Lva, 8. VVeväs i 8p. kor. 2 LgrLvovski, klioor^stgv, keckLAo^iks. <lo or^tku somiiiLrjüv os.ucr^ois1skioli i nguer^oisli s?.kül luäov^ok. IVxci. srüsto. 8-kg, str. 144. Lrsküv, 1907. O. L. Ikisälsin. IVg.rs2s.VL, 8. IVsmls i 8p. v opr. k. 2.20 Lgumkslä, Oustgv, Ngks^m 6orkij. (Ägclgmftorioviso^eüstvg). 8-kg, str. 87. 8tgiüstLvöv, 1907. 8tgoäLokor i 8x. tVgrsrgvg, 8. IVsnäo i 8x. kor. 1 llslrg, 8tgnistgv, Ojoe^rmg v piorvs^ok poorsgok Nivkiovierg. 8-kg, str. 59. IVgrsrgVL, 1907. Osbstlmsr i IVolkk. ürsköv, 0. Osdetlmsr i 8p, kor. 1
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