Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.03.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-03-26
- Erscheinungsdatum
- 26.03.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080326
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190803268
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19080326
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1908
- Monat1908-03
- Tag1908-03-26
- Monat1908-03
- Jahr1908
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
3494 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 71, 26. März 1908 schungen. »Die Katalogisierungsarbeiten haben«, sagt der Bericht ferner, »vorläufig noch hinter der Inventarisierung zurückstehen müssen und sind noch nicht in vollem Um fange ausgenommen worden. Aber durch gelegentliche Vorarbeiten ist doch auch für den künftigen Gesamtkamlog allerlei erreicht worden. Besonders in Hinblick aus den Ge samtkatalog hat das Königliche Kultusministerium die Er werbung der Materialien genehmigt, die K. Burger in lang jähriger Sammelarbeit für eine zu schaffende Neu-Ausgabe des Hain zusammengebracht hatte. Sie bestanden aus einem umfänglichen Apparat von Zetteln, deren Grundstock durch Zerschneiden von Doppelexemplaren von Hain und Copinger gebildet war. Burger hatte ferner nicht nur aus der späteren Jnkunabelliteratur teils durch Ausschneiden aus ge druckten Verzeichnissen, teils durch handschriftliche Nachtragung Beschreibungen von solchen Drucken lnuzugefllgt, die in den genannten Handbüchern fehlen, sondern er hatte auch, soweit dies möglich war, die in jenen Werken nur ganz summarisch enthaltenen Anführungen durch eingehende Beschreibungen aus der sonstigen Literatur ergänzt. In derselben Weise ist die Sammlung von den Mitgliedern der Kommission fort geführt worden. Wo immer bei den Jnventarisierungs- arbeiten ein Wiegendruck zum Vorschein gekommen ist, der sich mit keiner der bisher beschriebenen Ausgaben identifizieren ließ, ist für denselben ein Zettel in derselben Art angelegt worden, wie sie in der Burgerschen Materialiensammlung Vorlagen«. Der ausführliche Bericht, dessen Durchsicht jedem Inter essenten zu empfehlen ist, führt noch niehrere derartige Vorarbeiten (Kataloge) an, die der Kommission für ihre Zwecke zur Verfügung gestellt worden sind. Bei der Herstellung des Gesamtkatalogs dürfte auch die neueste Arbeit Burgers, die die Veranlassung zu diesem gedrängten Rückblick auf die Jnkunabelforschung der letzten Jahrzehnte gegeben hat, gute D cnste leisten. Sie ist in demselben Verlag wie die kürzlich von ihm heraus gegebenen »Buchhändleranzeigen des 15. Jahrhunderts« (vergl. Börsenbl. 1908, Nr. 19 u. 30) erschienen und führt den Titel: Lupplsmsvt 2U Hain uvä Laurer. LoitrLgo rar Ivlruuabslbibliograpbis. tlumrusrueouooräaur von Laurers lateiuisebvu uuä äeutsobsu ^uualeu uuä Imävvig Halos Bepsrtorium bibliograpbioum, bearbeitet vou Lonraä Bürger, Libliotbslrar äss Börsen Vereins äsr Osutsebsu Luebbäuäier ru Beiprig. 8". VIII u. 440 8. Beiprig 1908, Verlag vou Bari IV. Bierse- ruauu. 28 Wirft man nur einen Blick in das starke, nur aus Nummern und Abkürzungen bestehende Werk, so wird man über die mühsame, stets größte Aufmerksamkeit fordernde Arbeit staunen, die in dieser Nummernkonkordanz nieder gelegt ist. Eine nähere Betrachtung zeigt ihren großen Wert für die Jnkunabelkunde und die Bibliographie der Wiegen drucke mit den sich anschließenden wissenschaftlichen Gebieten. Das dem verdienten Direktor der Königlich Bayrischen Hof- und Staatsbibliothek in München, Herrn Geheimen Rat Br. Georg Ritter von Laubmann zu seinem fünfundzwanzig jährigen Direktor-Jubiläum gewidmete Werk besteht aus zwei Teilen, deren erstem Panzers Annalen (lateinisch und deutsch) zu Grunde liegen, während der zweite Teil das berühmte Repertorium Hains ergänzt. Der Bearbeiter- Hat also die beiden von den deutschen Antiquaren am meisten benutzten Nachschlagewerke von Panzer und Hain durch die neueren Ergebnisse der Jnkunabelforschung erweitert und berichtigt. Er bietet daher in dieser Nummernkonkordanz gerade dem Buchhändler ein be quemes Hilfsmittel, die in den ihm vertrauten Panzer und Hain gefundenen Angaben durch die neueren Forschungs ergebnisse noch zu vervollständigen. Wie außerordentlich leicht die Benutzung der Burgerschen Supplemente gemacht ist, sei durch die Schilderung der Einrichtung des Buches kurz gezeigt. Der erste Teil be handelt zunächst die bereits oben zitierten lateinischen Xnnalos von Panzer. In diesem Werke ist bekanntlich das Material nach Druckstädten, innerhalb der Druckstädte nach Jahren, und innerhalb der Jahre nach der Zeitfolge der Offizinen geordnet. Den mit Jahreszahlen versehenen Drucken folgen in einem besonderen Abschnitt die Drucke ohne Angabe des Jahres. Die Titel innerhalb einer Druckstadt sind laufend durch numeriert, die in den Supplementen neu dozugekommenen Drucke sind mit Exponenten dazwischen geordnet. Burger hat genau diese Anordnung seiner Concordanz zu gründe gelegt und für diesen Teil auch nicht die in den Supplementen enthaltenen Nummern zwischen die Nummern des Hauptwerkes eingeordnet. Für die Arbeit kamen von dem elfbändigen Panzer nur die Bände 1—4 und die Bände 9 und 11 (Supplemente) in Betracht, da nur diese Inkunabeln enthalten. Alle in diesen Bänden verzeichneten Drucke hat nun Burger mit den Beschreibungen in den spä teren Jnkunabelverzeichnissen zu identifizieren versucht, eine gewiß mühevolle Arbeit, die aber bei genau von Panzer beschriebenen Drucken keine besonderen Schwierigkeiten bot. Diese stellten sich aber ein bei den Drucken ohne alle Ursprungszeugnisse, bei denen die Identifizierung manchmal nicht möglich war. Die Werke, auf die Burger verweist, sind die gewichtigsten Jnkunabelwerke der Neuzeit, ohne die der Forscher nicht auskommt. Außer den oben schon erwähnten von Hain, Copinger, Proctor, Campbell, Pellechet sind für Kölner Drucke noch Voullisme: Der Buchdruck Kölns bis zum Ende des 15. Jahrhunderts. Bonn 1903, und für spanische Drucke Haebler: LiblivAratia Ibörioa äsl siglo XV. La Haya, Leipzig 1901, zitiert worden. Zu erwähnen ist noch, daß 1905 auch der 2. Band von Pellechets Katalog der Inkunabeln Frankreichs erschienen (fertiggestellt von Louis Polain) und natürlich auch mit angeführt ist. Bei einzelnen Panzer-Nummern findet man keine Hinweise auf die ge nannten Bibliographien, sondern den gekürzten Titel ab gedruckt, weil sie von späteren Bibliographen nicht erwähnt werden. Zusätze wie »Bä. apoor^pba«, »Bä. valäs äubia«, »Bä. suspseta« und ähnliche weisen darauf hin, daß es sich bei diesen Titeln meist um apokryphe Drucke handelt, die Panzer selbst schon als solche erkannt und Hain deshalb nicht in sein Repertorium eingereiht hat. Panzer ist ferner auch manchem Irrtum anheimgefallen. Er hat zwar bei jedem Titel seine Quelle angegeben und die Bibliotheken genannt, die den betreffenden Druck besitzen sollen. Sein Quellenmaterial bildeten neben einer großen Zahl von gedruckten Werken aller Art hauptsächlich seine eigene reiche Biblioihek, andere Privatsammlungen, ferner die öffentlichen Bibliotheken (vor allen Nürnbergs) und dann auch — und darin liegt die Fehlerquelle — handschriftliche Kataloge von vielen öffentlichen und Klosterbibliotheken. Burger meint, daß dieses so verschiedenartige und in seinem Werte ungleiche Material naturgemäß zu manchen Jrrtümern Veranlassung geben maßte, und begründet dies im Vorwort mit folgenden Ausführungen: »Als klassisches Beispiel dafür mag der handschriftliche Katalog deL Klosters Lilienfeld dienen, den ?. Chrysostomus Hanthaler mit einer Reihe von Drucken geschmückt hat, die er sich aus den Fingern gesogen hat. Die ganze Druckertätigkeit deS Straßburger Druckers Martin Flach in seinen ersten Jahren beruht auf diesen Erfindungen Pater Hanthalers, eine Tatsache, die dem Verfasser des kspsrtoirs biblioAraplngvs Ltrassbourxsois Charles Schmidt vollständig entgangen ist, obgleich Panzer an einer Stelle die Unzuverlässigkeit des aus Lilienfeld stammenden
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder