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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.03.1908
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1908-03-31
- Erscheinungsdatum
- 31.03.1908
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19080331
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190803319
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19080331
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- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1908
- Monat1908-03
- Tag1908-03-31
- Monat1908-03
- Jahr1908
- Titel
- Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 31.03.1908
- Autor
- No.
- [12] - 3706
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3706 Börsenblatt >. d, Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 75, 31. März 1908. 10000 Frcs. zugeschlagen. — Am folgenden Tage leiteten Des- vougeS und Charavay einen Berkauf von Autographen, der 9610 Frcs. brachte. Ein Brief Karls I. von England, 580 Frcs., — ein Brief des »guten Königs. (Heinrichs IV.) an die Königin 300 Frcs., — ein Brief des Philosophen J.-J. Rousseau 380 Frcs., — ein Brief des hl. Vincent-de-Paul 200 Frcs. — Ein Musikmanuskript von Beethoven 200 Frcs., — ein solches von Gounod 255 Frcs. — Ein Brief des beliebten Poeten Alfred de Muffet 110 Frcs. — Briese von Malern wurden weniger gut bezahlt. So erreichte ein Brief von Corot nur 28 Frcs., — ein solcher von Daubigny 35 Frcs., — von Gustave Dorö 120 Frcs., — zwei Briefe von Pissarro und E. Delacroix 85 und 22 Frcs. Philatelisten fanden durch den Verkauf der Sammlung des Herrn M. de G. (6.—9 Februar) eine willkommene Kaufgelegen heit. Eine französische I-Frc.-Briefmarke (äito »Vsrvolls») aus dem Jahre 1849 300 Frcs. — Drei spanische Postwertzeichen (2 Realen, rot, aus dem Jahre 1851, 2 andere 2-Realen-Marken von 1852) 370, 200 und 205 Frcs. — Eine toskanische Briefmarke, 1851, 60 c-irrio, braunrot, 306 Frcs. Eine brasilianische 600-Reis- Briesmarke aus dem Jahre 1850, schwarz, 108 Frcs., — eine grün schwarze 1 - Real - Briefmarke der Negerrepubltk Domingo aus dem Jahre 1862, 160 Frcs., — eine amerikanische 20-Dollar- Briefmarke, grün und schwarz, 222 Frcs. — Die Auktion, die von Gabriel und Bernichon geleitet wurde, schloß mit einem Gesamt ertrag von 30 900 Frcs. Schließlich seien noch einige gute Zeichnungen von Boucher u. a. erwähnt, die unter der Leitung von Lair-Dubreuil und Delteil am 7. Februar unter den Hammer kamen. Eine Zeich nung von Guardi, »Der Kanal von Venedig», 500 Frcs., — zwei Zeichnungen von Boucher, betitelt »komme» und »Lokavt», 1530 Frcs. — Ein Aquarell von Meunier (6bamp äo Nars) 500 Frcs., — ein Ölgemälde, betitelt -I/ivstant, ässiro-, nach Fragonard, 690 Frcs. F. A. Müller-Paris. * Post. — Vom 1. April ab sind im Verkehr mit Serbien Nachnahmen auf eingeschriebene Briefsendungen und Postaufträge bis zum Höchstbctrage von 1000 Franken unter den für den Ver einsverkehr geltenden Bestimmungen und Gebührensätzen zuge lassen. Die Ausnahme von Wechselprotesten sowie die Nachsendung einzelner Auftragspapiere werden von der serbischen Postoer- waltung vorerst nicht vermittelt. * Fraktur oder Autiqua? — Bei der Beratung des Etats beschäftigte den Reichstag kürzlich u. a. auch die alte Streitfrage der deutschen Drucktechnik: -Fraktur oder Antiqua?» Der Ab geordnete De. Stengel trug dem Reichstagspräsidenten die Bitte vor, die Drucksachen des Reichstags nicht mehr in Fraktur, sondern in Antiqua Herstellen zu lassen. Dieser Vorschlag fand indessen lebhaften Widerspruch, so daß es zunächst bei der herkömmlichen deutschen Drucklegung verbleiben wird. * Di« -Allgemeine Zeitung-, München. — Die »All gemeine Zeitung-, 1798 von Johann Friedrich Cotta in Stuttgart gegründet, 1803 nach Ulm, 1810 nach Augsburg und Ende 1882 nach München verlegt, jahrzehntelang von großer Be deutung im politischen, literarischen und wissenschaftlichen Leben, in ihrer Blütezeit als -Augsburger Allgemeine« im besten Sinne volkstümlich, wird mit dem 1. April d. I. ihr bisheriges tägliches Erscheinen einstellcn und fortan als Wochenschrift erscheinen. Die ihr seit 1807 beigegebene -Internationale Wochenschrift für Wissenschaft, Kunst und Technik- wird wie bisher beiliegen. Plan einer »Ehemischeu Retch-austalt». — Der seit drei Jahren in Fachkreisen lebhaft erörterte Plan der Gründung einer Chemischen Reichsanstalt scheint nun doch der Verwirklichung entgegenzugehen. Wie die »Zeitschrift für angewandte Chcmie- mitteilt, hat dieser Tage wieder in Berlin eine Zusammenkunft des großen Komitees für die Reichsanstalt stattgefunden. Die Geheimen Räte Emil Fischer und W. Nernst trugen einen neuen Plan vor, der auch die Anregungen aus den Kreisen der in der Praxis stehenden Chemiker berücksichtigt. Den gleichzeitig vor gelegten Satzungen, die im ersten Entwurf von dem Referenten des Vereins deutscher Chemiker, Geheimrat M. Delbrück, aufgestellt waren, erteilte die Versammlung ihre Zustimmung. Danach ist nunmehr ein Verein -Chemische Reichsanstalt- gegründet. Es sind für ihn auf Grund der Satzungen an einmaligen Bei trägen 800 000 an jährlichen Beiträgen 34 000 ^ gezeichnet. Zum Vorstand des neugegründeten Vereins wurden die Herren Emil Fischer, W. Nernst und vi. F. Oppenheim in Berlin gewählt. Die Angelegenheit soll dermaßen betrieben werden, daß einer Versammlung im Juni ein Bauplan mit Voranschlag bereits für das laufende Jahr unterbreitet werden kann. Der Verein wird auch die Verhandlungen mit den Reichsbehörden weiterführen. (Leipziger Tageblatt.) * Neuigkeiten des deutschen KuusthandelK. Mär, 1908. — Der heutigen Nr. 75 des Börsenblatts liegt das gewohnte Verzeichnis bei: -Neuigkeiten des deutschen Kunsthandels nebst den wichtigsten Erscheinungen des Auslandes. Monatliches Ver zeichnis, bearbeitet vom Deutschen Buchgewerbeverein. Verlag des Börsenveretns der Deutschen Buchhändler zu Leipzig. Nr. 3. März. Ausgegeben zu Leipzig am 31. März 1908.- Pers onalnachrichten. * Fünfzigjährig« Mitgliedschaft im VSrsenvereia. — Auf eine fünfzigjährige Mitgliedschaft im Börsenverein der Deutschen Buchhändler blickt im soeben ablaufenden Monat März 1908 unser Kollege Herr 0r. Jacques Huber in Frauenfeld zurück, der langjährige Inhaber und Leiter der angesehenen jetzigen Firma Huber L Co. (Verlags- und Sortimentsbuchhandlung, Buch druckerei, Verlag der Thurgauer Zeitung und einer Reihe von Fachzeitschriften), früher I. Huber, noch früher (1. Oktober 1855— 31. Dezember 1857) Chr. Bleyel L Comp. Seit kurzem (15. Fe bruar 1906) hat sich Herr Or. Huber vom Geschäft zurückgezogen und dessen Leitung in die Hände seiner Söhne gelegt. Dem Börsenverein, dem er seit März 1858 angehört, ist er als Mitglied treu geblieben. Wir begrüßen den verdienten und allgemein verehrten Herrn Jubilar in aufrichtig hochachtender Gesinnung zu diesem Gedenktage und sprechen ihm unsere innigsten Wünsche für sein ferneres Wohlergehen aus. Red. Sprechsaal. lOhu» Verantwortung der Redaltton: jedoch unterliegen alle rtnseudungen den Bestimmungen über die Verwaltung de» Börsenblatt»-! Berechtigt fehlerhafter Einband zweier Bände eines zehndändigen Werkes zum Rückiritt vom Kaufvertrag? Ein Apotheker hat von mir im Oktober 1907 die Real- Enzyklopädie der Pharmazie bezogen. Im Februar sendet er mir das ganze Exemplar zurück mit der Begründung, daß alles falsch eingebunden sei. Ich stellte fest, daß mein Buchbinder beim 4. und 7. Band die Decken vertauscht hatte. Ich ersetzte die fehlerhaften Bände sofort durch neue und sandte das Werk wieder ab, indem ich gleichzeitig in einem ausführlichen Briefe den Sach verhalt klarlegte und mich entschuldigte. Der Kunde schrieb mir darauf, daß er nicht abnehmen würde, weil ein Mangel vorliege, der ihn zum Rücktritt berechtige. Da der Mangel aber nur einen kleinen Teil der Sendung betrifft, glaube ich nicht, daß er die angebotene Wandelung ablehnen kann. Die Bücher, die mangels Annahme inzwischen wieder zurückgekommen sind, zeigen Spuren des Gebrauches und haben einen sehr intensiven Apothekengeruch angenommen, so daß mein Schaden sehr bedeutend wäre, wenn der Gegner recht hätte. Da vermutlich schon ähnliche Fälle gerichtlich entschieden worden sind, bitte ich um Auskunft oder Überlassung der Entscheidungen gegen Erstattung der Auslagen. — Wie ist das Rechtsverhältnis, wenn die Bücher nicht gebraucht wären? Reinhold Kühn. Bemerkung der Redaktion. — Wir verweisen auf tz 462 des Bürgerlichen Gesetzbuchs, auch auf den Artikel: -Die Mängel rüge im Buchhandel-, von Or. jur. Biberfeld, im Börsenblatt Nr. 158 vom 11. Juli 1906 (insbesondere Seite 6764, Spalte 2, Absatz 2).
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