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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.08.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-08-02
- Erscheinungsdatum
- 02.08.1900
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- Deutsch
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Ausschuß für das Lehrliugswesen errichtet wird, weil nur das satzungsgemäß ist. Es ist außerdem der Antrag gestellt, daß der bisherige außerordentliche Ausschuß vorläufig diese Geschäfte weiter besorge» soll. Ich möchte dem entgegenhalten, daß es zweck mäßiger sein dürfte, diesen Ausschuß nach Leipzig zu ver legen und dort drei Mitglieder zu ernennen, die viel leichter arbeiten können, als wir drei, die über einen großen Teil Deutschlands verstreut sind. Herr Müller-Wien: Die drei Herren können ja andere kooptieren. Jedenfalls geht es nicht au, daß eine Arbeit liegen bleibt, die jetzt durch zwei Jahre vorbereitet worden und in den besten Händen ist. Wenn die Herren in Leipzig Kollegen wissen, die sie in dieser Sache unterstützen können, so können sie sie durch Kooptation heranziehen. Es würde dem Börsenvereine wohl gleichgiltig sein, ob der Ausschuß aus drei oder aus fünf Mitgliedern besteht. Vorsitzender: Sie haben den Antrag des Herrn Müller gehört, daß der bisherige außerordentliche Ausschuß die Arbeit fortsetzen und sich nach Bedarf durch Kooptation ver stärken soll. (Abstimmung: der Antrag wird einstimmig genehmigt.) (Fortsetzung folgt.) Kleine Mitteilungen. Postscheckverkehr in Oesterreich. — In Oesterreich be teiligten sich im Jahre 1899 40 271 Personen an deni Postscheck verkehr gegenüber 37 489 in 1898. Das Barguthaben der Teil nehmer betrug fast 103 Millionen Gulden, das Depot über 9'/, Millionen Gulden; der Umsatz im Scheckverkehr belief sich auf 4770 Millionen Gulden, wobei Uebertragungen im Betrage von 1792 Millionen, d. h. 37,6 Prozent, im Clearingverkehr, d. h. ohne Inanspruchnahme von Barmitteln, vollzogen wurden. Der gesamte Postscheck- und Sparverkehr brachte dem österreichischen Staate im Jahre 1899 einen Reingewinn von 2 235 585 Gulden 79 Kreuzer. Geschlossene Bibliotheken. — Die Universitätsbibliothek zu Berlin bleibt wegen des Erweiterungsbaues und Umzuges vom 6. August bis zum 8. September geschlossen. Die Bibliothek und das Lesezimmer des Königlichen Statistischen Bureaus zu Berlin sind während des Monats August geschlossen. dikat -musterhaft- zuerkennen, denn das harmonische Zusammen wirken zeige sich so recht in der großen Anzahl von Männern, die schon eine stattliche Reihe von Jahren in der Firma thätig seien, so die Jubilare: Dionys Gerhäuser seit 1850, Kaspar Wilhelm seit 1853, Friedrich Winter und Heinrich Spengler seit 1857, Karl Moll seit 1858, u. a. m. Sein Hoch galt den Chefs des Hauses Andre, dem guten Geiste, der in der Firma herrsche, und der Treue und Anhänglichkeit, die darin hochgehalten würden. — Ein festliches Abendessen ließ bald eine recht angeregte Stim mung aufkommen; launige und ernste Ansprachen wechselten in bunter Reihe mit dem Gesänge der für die Feier gedichteten Chor- liedcr ab. Erst der frühe Morgen gemahnte die Festteilnehmer zum Aufbruch. — Die vom Herrn Oberbürgermeister genannten Jubilare waren die vom Großherzog ausgezeichneten, und zwar Herr Karl Moll mit dem silbernen Verdicnstkreuz des Ordens Philipps des Großmütigen, die vier anderen Herren mit der silbernen Medaille -Für treue Arbeit-. Die Ehrung dieser Mit arbeiter erfolgte im cinhundertfünfundzwanzigsten Jahre des Be stehens der hochangesehenen Firma. Nene Bücher, Kataloge re. für Buchhändler: 6zwaglrc>1c>Aio uncl dsburtsllülks. 'VVwlltiAg 2sitsellriktön-8srisn. dlsasro uvck nsussts ^naslrolvAisalls Inttsratur. Xnticiuariats- LataloA blr. 18 von l?aul -4Iiolcs, Nsckioivisobss Xntiguariat in Orosclsn-ölassrvitr. Hierin ckis Libliotllsü (Iss f Oxnaoüo- lvASn 1)r. msä. 0. 0. 1?. Lrosin in Orssäsn. 8". 16 8. 444 kirn. Vorrsiebnis miliiÄrisellsr IVsrlcs aus clsm Varla^o von IVilllslm Lrauinüllsr in IVisn. Lraumüllsr's paslllcataloFS. II. 12". XVI u. 176 8. Vllsn, luni 1900,1Vilb. lZraurnüllsr L 8olln. Personalnachrichten. Gestorben: am 22. Juli in Amberg im zweiundachtzigsten Lebensjahre der frühere Buchhändler Herr Fedor Pohl. Der hochbetagt Verstorbene hatte am 20. Juni 1848 die G. I. Manz'sche Buchhandlung in Amberg übernommen und unter seinem Namen in umsichtiger, fleißiger Arbeit ehrenvoll wettcr- geführt und zu ansehnlichem Umfange entwickelt. 1876 zog er sich nach zweiundvierzigjähriger Berufsthätigkeit zum wohlverdienten Ruhestande zurück, in dem ihm ein freundliches Geschick noch einen langen Lebensabend beschert hat. Den Verlag übergab er seinem Sohne, der ihn in sehr erweitertem Bestände unter der Firma Eduard Pohls Verlag seit 1888 in München führt; — am 25. Juli im dreiunddreißigsten Lebensjahre Herr Robert Hoeser, ein langjähriger pflichttreuer Mitarbeiter im Hause Eduard Bloch, Theaterverlag in Berlin. Die Sprachen und ihre Verbreitung. — Die Zahl der bekannten Sprachen wird für die ganze Erde mit 1064 angegeben. Deutsch wird von etwa 65 Millionen Menschen gesprochen, Englisch von gegen 100 Millionen, Französisch von 45, Italienisch von 27, Spanisch von 50, Portugiesisch von 25, Russich von über 70 Mil lionen. Der Hindusprache bedienen sich über 100 Millionen; am meisten gesprochen wird aber die chinesische Sprache, die die Mutter sprache von mehreren hundert Millionen Menschen ist. Feier zu Ehren treuer Mitarbeiter. — Den nach folgenden kleinen Bericht entnehmen wir der Offenbacher Zeitung vom 27. Juli d. I.: Bekanntlich hat vor kurzem der Großherzog an fünf der ältesten Mitarbeiter der Firma Johann Andre hier Orden und Ehrenzeichen verliehen, aus welchem Anlasse die Inhaber dieser wie auch der Firma C. A. Andrs in Frankfurt a. M. das gesamte männliche Personal beider Häuser, etwa sechzig Personen, am vergangenen Freitag abends im festlich geschmückten Konzertsaal der Schlosserschen Liegenschaft vereinigt hatten, um dieses seltene Fest in würdiger Weise zu feiern. Auch Herr Oberbürgermeister Brink war der an ihn ergangenen Einladung gefolgt. In seiner Begrüßungsansprache betonte Herr Carl Andre, daß der Betrieb der Firma Andre wenig am Platze wahr genommen würde, da von ihr nicht staunenerregende Maschinen gebaut, nicht die Errungenschaften moderner Technik und Er findung zur Erscheinung gebracht würden, sondern daß sie in stillem Wirken die geistigen Erzeugnisse auf musikalischem Gebiete sammle und der Gesamtheit zugänglich mache; aber da ja das geistige Leben einer Nation einen Maßstab für ihre Kultur bedeute, so erfülle die Firma doch immerhin eine Kulturaufgabe, die sicher lich nicht zu den geringsten gerechnet zu werden brauche. Hierauf nahm Herr Oberbürgermeister Brink das Wort, um seinerseits die Firma Andrs zu feiern als eine der ältesten am Platze, die mitgeholfen habe, oen Namen der Stadt Offenbach in aller Welt, wo Musik getrieben werde, in der vorteilhaftesten Weise bekannt zu machen. Aber auch in Bezug auf das Verhältnis der Inhaber zu ihren Mitarbeitern müsse man dem Hause Andrs das Prä (Sprechsaal.) Wieder eine Bitte um Bücherschenkungen. Im deutschen Verlagsbuchhandcl wurde soeben das nach folgend abgedruckte Schreiben versandt, dessen Verbreiter in ge wohnter harmloser Weise die Freigebigkeit der Empfänger in An spruch nehmen: -Euer Hochwolgeboren! -Mit hoher Bewilligung des K. k. Finanzministeriums 2. 30120 vom 17. Mai 1900 veranstaltet Heuer der Reichsverein der k. k. Post- und Telegraphenbediensteten Oesterreichs eine Lotterie, deren Reinerträgnis einen Grundstock zur Unterstützung bedürftiger Witwen und Waisen der k. k. Briefträger und Post bediensteten bilden soll. -Das unterthänigst gefertigte Lotteriebureau gestattet sich nun Euer Hochwolgeboren die ergebenste Bitte zu unterbreiten, durch Zuwendung von Werken Ihres Verlages, die sich zu Ge winnen eignen würden, den Humanitären Zweck der Lotterie gütigst unterstützen zu wollen. -Der Reichsverein der Post- und Telegrafenbediensteten glaubt um so weniger bei Euer Hochwolgeboren eine Fehl- !! bitte zu thun, als sich deren Angehörige durch pflichtgetreue (Red.) Zustellung der zahlreichen Poststücke, Drucksachen und Zeit schriften aus dem Euer Hochwolgeboren ungehörigen, an gesehenen Verlage wohl auch die Anerkennung Euer Hoch wolgeboren verdient zu haben glauben. -Gefällige Einsendungen belieben Euer Hochwolgeboren an untenstehende Adresse richten zu lassen. -Im Voraus bestens dankend, zeichnet Hochachtungsvoll und ergebenst -28. Juli 1900. (gez.) Lotterie-Bureau des Reichsvcreines der k. k. Post- und Telegrafenbediensteten Oesterreichs. Wien, I. Schvnlaterngasse 8. (Namensunterschrift).- Neben,,nbsechMler Jahrgang. 769
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