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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.12.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-12-04
- Erscheinungsdatum
- 04.12.1903
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19031204
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10072 Nichtamtlicher Teil. 281, 4 Dezember 1S03. Sc ^Kglas: 1-, le- 8^ slsiokrsr krsrss L 01s. in karis. !touille. ^.natowis st ckisssotion. 8". V. Ullis L Ois. in Varis. 5 kr. llsllbao, 6b., is rooaüs st la kaats. 18". 3 kr. 50 s. ZxiinngM. Warenhauslnrchhandrl. De^Dork»^^ Verbandes der Kreis- und Orts vereine -im'v^^Mschen Buchhandel versandte das nachfolgend wiedergegebxii-, Rundschreiben: Hamburg, Ende November 1903. Seh«> geehrte Herren Kollegen! Der Voriftand des Börsenvereins hat uns mitgeteilt, daß in letzter Zeiv- wieder Beschwerden über das AngebHj/von Büchern als Prämien für die Abonnenten einer Zeitung an rhu gekäst^ seien, und ersucht uns, dieser Angelegenheit unsre Hry^nexksamkeit zu widmen. Wir entsprechen dieser Aufforderung hiermit sehr gern, und bitten Sie um Ihre Mithilfe zuir Einschränkung und Bekämpfung dieses Übels. Zu diesem Zweck ersuchen wir Sie, jedes Ihnen vor kommendeAngebot durch Einsendung der betreffenden Zeitungsnummcr behufs weiterer Behandlung an unsre Adresse abznführen. Wir werden alsdann für Veröffent lichung im »Börsenblatt« sorgen, und hoffen, dadurch unfern Kollegen im Sortiment mittelbar die Möglichkeit zu bieten, sich vor Verlusten zu schützen, die resp. Verleger dagegen ab zuschrecken, sich des Vertriebs durch Zeitungen zu bedienen. Ein zweiter Übelstand, der das Sortiment andauernd schädigt, der'BUchervertrieb der Warenhäuser, tritt neuerdings wieder recht fühlbar auf. So ist uns mit- geteilt worden/-daß das Warenhaus Schmoller L Co. in Frankfurt a. M: eine Anzahl von Büchern aus dem Verlage' größerer, sehr angesehener Verlagshandlungen ständig auf Lager hat. Im Hinblick auf die bevorstehende Weihnachts zeit, wo die Konkurrenz der Warenhäuser für den soliden Sortimentsbuchhandel besonders schädlich auftritt, möchten wir Sie zur Wahrung Ihrer eignen Interessen bitten, den Büchervertrieb der Warenhäuser Ihres Wohnorts scharf zu überwachen Wir möchten Ihnen dazu vorschlagen, daß Sie allen Verlegern, deren Artikel durch Warenhäuser vertrieben werden, die sich den Verkaufsbestimmungen des Börsenvereins nicht unterworfen haben, sofort Anzeige machen und sie dringend ersuchen, alle größern Bestellungen auf die genannten Werke streng zu überwachen. Es ist klar, daß das Sortiment nur mit Unterstützung des Verlagsbuchhandels sich der ruinösen Konkurrenz seitens der Warenhäuser wird erwehren können. Die Verleger dürsten erkennen müssen, daß sie durch eventuelle skrupellose Expedition jeder größern Bestellung an unbekannte Firmen die Gefahr heraufbeschwören, daß ihre Artikel zum Schaden des Buchhandels durch Warenhäuser verschleudert werden! Wir vertreten die auf Erfahrung sich stützende Über zeugung, daß keine maßgebende Firma im deutschen Verlags buchhandel wissentlich etwas tun kann, was einer Aufhebung des Ladenpreises gleichkäme; wir glauben daher, daß das Sortiment durch richtige Behandlung jedes einzelnen Falls sich die Mithilfe unsrer Verleger sichern kann, damit der Bücherhandel der Warenhäuser auf minderwertige Artikel beschränkt bleibe. So gern wir Ihnen auch unsre Mithilfe zur Ver fügung stellen, so möchten wir Sie doch bitten, zunächst direkt an die betreffenden Verleger mit den erforderlichen Mitteilungen heranzutreten; wir werden Ihnen jedoch sehr dankbar sein, wenn Sie uns von jedem unternommenen Schritt in Kenntnis setzen wollen. Das einzig probate Mittel, um einen indirekten Besteller kennen zu lernen, liegt in der Hand des Verlegers! Es ist die Zeichnung der aus- gelieferten Exemplare bei jedem verdächtigen Fall! Wir selbst haben auf diese Weise schon manchen Vermittler kalt stellen können. Mit Hochachtung und freundlichem Gruß Der Vorstand des Verbandes der Kreis- und Ortsvcreine im Deutschen Buchhandel: (gez.) Hermann Seippel. (gez.) Justus Pape. (gez.) Otto Meißner. Deutsche Kartcnstechcr und Kartenverlegrr des 16. Jahrhunderts. Von I. H. Eckardt. I. G. B. Homann und seine Offizin. Von alters her haben sich die Deutschen als Kartenzeichner» Karicnstecher und Kartenverlegcr ausgezeichnet. Sebastian Münster gebührt das Verdienst, uns die erste Spezialkarte eines einzelnen Landstriches geschenkt zu haben. Es ist eine Karte des Oden waldes und der Bergstraße in Holzschnitt, die dem 1528 bei Kübel gedruckten Werke: Erklärung des newen Instruments der Sunnen rc. beigefügt ist. Als noch früherer deutscher Kartenzeichner ist Georg Alten zu bezeichnen, dessen Karte von Deutschland sich in Schedel's libsr oronioarum 1493 befindet. Sie ist von Michael Wolgcmut und Wilhelm Pleydenwurf in Holz geschnitten und durch Anton Koberger gedruckt. Weniger bekannt dürste die Karte von Däne mark und Schleswig-Holstein sein, die 1550 Marcus JordanuD herausgab und die auch in veränderter Form in Braun und Hogen- berg Verwendung gefunden hat. Ein andrer Landkartenzeichner, der wenig bekannt geworden ist, war der aus Husum gebürtige Mathematiker Johann Meyer, der von 1638 bis Ende 1648 die Herzogtümer Schleswig-Holstein bereiste, um sie zu vermessen und Karten der einzelnen Teile anzufertigen. Seine Karten, 37 an der Zahl, sind der 1652 ausgegebenen »Newen Landesbeschreibung der zwey Herzogthümer Schleswich und Holstein- von Caspar Danck- werth beigegeben. Diese Meyerschen Karten, deren Zuverlässigkeit häufig mangelhaft ist, sind bald nach Ausgabe sehr angegriffen worden, weil sie dem Feinde den Einfall in die Herzogtümer sehr erleichtert hätten, Danckwerth und Meyer wurden sogar zu Landes verrätern gestempelt, obgleich die Karten im Aufträge der regieren den Herren angesertigt worden waren. Immerhin war diese An schauung von »Landesverrat« so ausgeprägt, daß von Schleswig- Holstein weitre Spezialkarten im Lande erst gegen Ende des acht zehnten Jahrhunderts erschienen sind und man auf die Karten von Homann, Seutter, Locher und' so weiter angewiesen war. Was nun diese Meyerschen Karten anbetrifft, so waren sie für ihre Zeit ganz vortrefflich. Kein andres Land konnte so gute Karten wie die Meyerschen damals aufweisen, und noch 1724 schreibt Hauber in seinem »Versuch einer umständlichen Historie der Land-Charten«: »Es ist kein Land, von welchemwir so accurate und speciale Land-Charten hätten als die Hertzogthümer Holstein und Schleswig « Zur Zeit ihres Erscheinens hatten die Meyerschen Karten einen so großen Ruf, daß sie 1657 bereits dem berühmten Atlas von Johann Blaeu »OsoArapbia guas sst OosmoArapbias blavianas- einverleibt wurden; wahrscheinlich hatte Meyer, der oft in finanziellen Nöten war, die Platten dem Blaeu verkauft. Die Meyerschen Karten übertreffen in der Art der Ausführung bei weitem die Arbeiten späterer Kartenstecher und Zeichner, sie sind durchaus eigne Arbeiten, die wenigstens zum Teil auf gründ lichen Vorarbeiten beruhen, was bei den Arbeiten der spätern Kartenfabrikanten nicht der Fall ist. Nun darf man allerdings nicht sämtliche Arbeiten der Homann, Seutter rc. unter ein und demselben Gesichtspunkt be trachten, es sind Karten darunter, die entschieden besser und sorg fältiger behandelt sind als andre, und man kann das Urteil von Hauber nicht ganz unterschreiben, daß -die Homannische, Vischerische und de Wittische Charten einander fast gleich seyn, und es all eines seyn würde, welche man von denen selben wählen wollte«. Homann hat jedenfalls vielfach selbständig gearbeitet, und auch die Karte von Schenck, Seutter, Lotter, sowie der größte Teil der Homannschen Karten sind, wenn auch ohne wissenschaftlichen
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