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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 05.12.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-12-05
- Erscheinungsdatum
- 05.12.1903
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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10126 Personalnachrichten. — Sprechsaal. ^ 282. 5 Dezember 1903. Pcrsonalnachrichten. K. u. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien. — Der Vizedirektor der k. u. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien, Herr Regierungsrat Georg Fritz, hat vor einiger Zeit dem Finanz ministerium sein Gesuch um Pensionierung eingereicht. Dieser Tage ist die Erledigung seines Ansuchens erfolgt, mit der dem Wunsche entsprochen wurde. Herr Rcgierungsrat Fritz ist demzu folge am 1. Dezember mit dem Titel eines Vizedirektors der k. k. Hof- und Staatsdruckerei aus diesem Institut, um das sich der kenntnisreiche, von den Graphikern Österreichs und des Auslandes anerkannte Fachmann unschätzbare Verdienste erworben hat, aus geschieden. (Sprechsaal.) Verein Dresdner Buchhändler. Durch Beilagen in hiesigen Tageszeitungen bietet H. Floessel's Buchhandlung, Amalien st r. 17, einen Rabatt von 10 Prozent für alle neuen Bücher an. Wir bitten die Herren Verleger, das Dresdner Sortiment gegen diese Unterbietung schützen zu wollen. Dresden, den 4. Dezember 1903. Der Vorstand des Vereins Dresdner Buchhändler. Georg Schmidt. Or. E. Haendcke. Carl Stephan. Max Leithold. Ernst Schürmann. 'Kostenlose« Kohlestift - Porträts. Die Firma Reinhardt Becker L Co. in Paris versendet an deutsche Adressen auch im Buchhandel unter Berufung auf Empfehlungen hochangcsehener Namen ein Rundschreiben, be treffend Anfertigung lebensgroßer Kohlestift-Porträts. Darin erklärt sie sich bereit, einer bestimmten Anzahl von Personen, - ein lebensgroßes Kohlestift-Porträt eigner Familien angehöriger vollständig kostenlos«, ohne jegliche Verbind lichkeit für den Besteller, mit der einzigen Verpflichtung zu liefern, die liefernde Firmn dafür in Bekanntenkreisen zu empfehlen. llm die so hochgepriesene und empfohlene Leistungsfähigkeit kennen zu lernen, bestellte ich eine Gratisvergrößerung eines Kindergruppenbildcs. Statt aber nach Ablauf der Herstellungs frist ein -vollständig kostenloses« Brld zugesandt zu erhalten, wurde mir vorher eine Kostenrechnung von 7^35^ eingesandt, um folgende Versandspesen zu bestreiten: Kiste und Verpackung Francs 1.40 Frachtbrief Deklaration Rollgeld Fracht Französische Stempelgebühr Zoll. Artikel 36 Nr. 4o Grenzabfertigung Camionnage Diverse Spesen —.25 —.20 -.50 2.70 -.60 1.95 —.85 —.40 -.35 Francs 9.20 --- 7.35 Das scheint mir doch, gelinde gesagt, auf Täuschung ab gesehen zu sein, denn weder das Bild kam, noch wurde mein Schreiben (mit der Zurückweisung der unerhört hohen Versand- kostenj und meine Aufforderung um Rücksendung der eingesandten Photographie beantwortet. Im -General-Anzeiger für Elberfeld-Barmen- vom 27. No vember findet sich die folgende Lokalmitteilung,. Ich bemerke aber, daß ich ihr fern stehe: »b.— Umsonst ein Kunstwerk zu erhalten, bietet sich nicht jeden Tag Gelegenheit. Um so größeres Aufsehen fand eine Pariser Firma Reinh. B. L Co., die sich durch auffallende Reklame erbot, nach einem kleinen Vorbild, das ihr eingeschickt wird, um sonst eine künstlerische Vergrößerung anzufertigen. Über die Erfahrungen, die ein Abonnent machte, der auf das Angebot ein ging, teilt er uns folgendes mit: Nach der Einsendung der Vor lage erreichte ihn bald eine Antwort der Pariser Firma, wonach das Bild fertiggestellt wurde und wahrhaft künstlerisch ausge fallen sei. Für Verpackung, Zoll u. dergl. habe sie jedoch Aus lagen in Höhe von 9.20 Franken, um deren -Rückerstattung gebeten wurde. Der Betreffende kam der Aufforderung nach und erhielt eine — zweite Bitte, Geld zu senden. Diesmal war das Bild irrtümlich in einen Rahmen geraten. Gx ^ kostbar; aber da man einen Fehler begangen, indem die Einrahmung ohne Bestellung erfolgt sei, wolle man sich mit 7.50 ^ be gnügen. Da die Sendung bereits unterwegs sei und die fran zösische Grenze schon passiert habe, lasse sich eine Änderung nicht mehr vornehmen. Als Antwort kam der Pariser Firma dies mal die strikte Anweisung zu, die gesandte Vorlage und das Geld zurückzusenden, widrigenfalls der deutsche Botschafter um Hilfe angegangen werden würde. Die Karte hatte eine eigne Wirkung: die Post brachte kurz darauf eine leichte, unscheinbare Rolle als Muster ohne Wert. Die letztere Bezeichnung paßte, denn der Inhalt: das -hochkünstlerische- Bild, das also doch jenseits der Grenze geblieben war, war derart, daß cs nach der Angabe unsers Gewährsmanns nur wert ist, dem Papierkorb einverleibt zu werden.« Diese Mitteilungen mögen dem Buchhandel zur Vorsicht dienen. Barmen. Hugo Klein (Julius Pertz). Gegen Hillger's Erklärung betreffend Nachdruck des Kürschnerschen Jahrbuchs?) Auf die Erklärung der Firma Hermann Hillger's Verlag er widere ich folgendes: Es ist unwahr, daß ich in dem von mir herausgegebenen Jahrbuch für Haus und Geschäft aus Kürschners Jahrbuch »abgcdruckt habe, was mir abdruckswert erschien«. DaS von mir herausgegebene Jahr- und Orientierungsbuch für Haus und Geschäft enthält 118 Artikel, die im Kürschnerschen Jahrbuch überhaupt nicht Vorkommen. 15 Artikel behandeln Themata, die auch in Kürschners Jahrbuch Vorkommen. Es sind das Gegenstände, die in jedem Kalender Vorkommen, wie Post, Marine, Telegraphie, Geschichtsübersicht u. dergl. Es ist naturgemäß, daß bei Be arbeitung der gleichen Artikel sich stets eine gewisse Ähnlichkeit zeigen muß, denn sie müssen nach den amtlichen Materialien be arbeitet werden, die für jedermann frei und zugänglich sind. Ich habe aber auch die 15 Artikel nicht etwa selbst verfaßt und dabei nicht etwa Kürschners Jahrbuch benutzt, sondern die Bear beitung dieser 15 Artikel einem Schriftsteller übertragen mit dem aus drücklichen Aufträge, selbständig zu arbeiten, und dieser Schrift steller hat mir nach Fertigstellung dieser Artkel die ausdrückliche Zusicherung gegeben, daß seine Arbeiten Original-Arbeiten seien. In dem zwischen mir und Hermann Hillger's Verlag schwebenden Prozeß haben zwei Sachverständige ihr schriftliches Gutachten da hin abgegeben, daß in den fünfzehn Artikeln, die aber noch nicht den zwanzigsten Teil meines Jahrbuchs ausmachen, ein Nachdruck gegenüber Kürschners Jahrbuch nicht enthalten ist. Ich behalte mir gegen die Firma Hermann Hillger's Verlag alles weitere vor. Peter I. Oestergaard, Verlagsanstalt in Berlin-Schöneberg. Zurückbehaltene Photographien. Die Geschäftsstelle des Börsenvereins wird, als Vermittlerin der unter Chiffre eingelaufenen Angebote, von Stellung suchenden Gehilfen neuerdings wieder mehrfach in Anspruch genommen, ihnen zum Rückempfang mitgesandter Photographien behilflich zu sein. Dieser Umstand gibt uns Veranlassung, die Herren Em pfänger solcher Angebote erneut an die wohl selbstverständliche Pflicht der Rückgabe zu erinnern (gleichviel ob die Photographie in der Anzeige verlangt war oder nicht) und sie darauf hinzu weisen, daß die Photographie für den Stellung suchenden Gehilfen ein Wertobjekt ist, dessen Verlust er oftmals nicht sogleich zu er setzen in der Lage ist und der ihm bei fernern Angeboten hinder lich sein kann. Red. »Ein neuer Kollege!« (Vgl. Nr. 277 d. BI.) Herr Rob. Friese nennt unsre Zuschrift eine -private Ein mischung in seine Geschäftsführung-. Selbstverständlich kann da von keine Rede sein. Cs war lediglich unsre Pflicht, im all gemeinen Interesse festzustellen, daß die Firma Rob. Friese die Kommission für ein notorisches Tapezier- und Dekorations geschäft übernommen und trotz unsrer Feststellung beibehalten hat. Der Vorstand des Vereins Dresdner Buchhändler. Georg Schmidt, Carl Stephan, Vorsitzender. 1. Schriftführer. *) Diese Veröffentlichung erfolgt auf Grund § 11 des Prcß- esetzes als Erwiderung aus eine Mitteilung im Sprechsaal von :r. 269 d. Bl. Red.
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