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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.12.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-12-17
- Erscheinungsdatum
- 17.12.1903
- Sprache
- Deutsch
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Nichtamtlicher Teil. 10497 292, 17. Dezember 1903. lionen von Beispielen geschärft zu werden. Sie kann nie genug bekommen. Ihr zu dienen habe ich versucht, in Ehrfurcht und mit Begeisterung. Ich gehöre nicht zu denen, die da glauben, alle hätten Verantwortung, nur der Dichter und der Künstler keine. Im Gegenteil, ich meine, sie haben die größte, weil sie mehr an der Spitze schreiten und daran beteiligt sind, die Wege zu erschließen und den Zug zu ordnen. — Meinen herzlichen Dank der Schwe dischen Akademie, weil sie das anerkannt hat.« An den Stockholmer Festlichkeiten hat übrigens auch Björnsons deutscher Verleger und Schwiegersohn, Herr Albert Langen, mit seiner Gattin teilgenommen. Professor vr. weck. Niels Ryberg Finsen (geboren 1860 in Thorshavn auf den Färöern), der den medizinischen Preis erhielt, konnte nicht selber erscheinen; er liegt in seinem Kopen- hagener Heim krank darnieder. Ärzte, Vorstand und Personal seines Lichtinstituts veranstalteten indes ihm zu Ehren eine kleine Festlichkeit. Finsen hat von seinem Preise 50000 Kronen zur Verwendung für das medizinische Lichtinstitut bestimmt, weitere 50000 Kronen dem Sanatorium für Herz- und Leber-Kranke (ebenfalls in Kopenhagen) geschenkt. Schließlich haben Fabrikant Hagemann und Etatsrat Jörgensen, die Finsens Arbeiten von jeher ihr lebhaftes Interesse zugewandt haben, dem Lichtinstitut jeder 50000 Kronen gespendet. — Der dänische König stattete Finsen persönlich einen Besuch ab, um ihn zu beglückwünschen. Von Finsen liegen in deutscher Sprache folgende Arbeiten vor: 1. Über die Anwendung konzentrierter chemischer Lichtstrahlen in der Medizin. Leipzig 1899, F. C. W. Vogel. (Dänisch 1896.) 2. Über die Bedeutung der chemischen Strahlen des Lichts für Medizin und Biologie. Leipzig 1899, F. C. W. Vogel. 3. Die Bekämpfung des Imxus vulgaris Vortrag aus der Herbst konferenz im Internationalen Centralbureau zur Bekämpfung der Tuberkulose in Berlin 1902. Jena 1902, G. Fischer. Im Anhang wird eine Statistik gebracht über 800 mit der Lichtmethode zumeist erfolgreich behandelte Fälle. Ferner -Mitteilungen aus Finsens medicinske Lysinstitut«, seit 1900 bis heute 4 Bände, Bd. l—III in deutscher Ausgabe be sorgt von vr. msä. V. Bie, Assistenten am Lichtinstitut, Bd. IV durchgesehen und korrigiert von vr. F. C. G. Müller. (Bd. I und II im Verlage von F. C. W. Vogel, Leipzig; III und IV im Verlage von G. Fischer, Jena, erschienen.) Endlich rühren von Finsen her 2 Tafeln in A. Neissers stereo skopisch-medizinischem Atlas (Fisher L Co., Kassel), »die Behand lung der Variola in rotem Licht« darstellend. Vereinigung Schlesischer Bücherfreunde. — Am 10. No vember ist in Breslau eine »Vereinigung Schlesischer Bücherfreunde« begründet worden. Eine von den Direktoren der Universitäts-, der Stadtbibliothek und des Kunstgewerbe museums, den Herren vr. Erman, Professor vr. Markgraf, Professor vr. Masner, Kaufmann Julius Brann, vr. Conrad Vuchwald, Rechtsanwalt Graumann Unterzeichnete Einladung hatte eine An zahl Interessenten aus den verschiedensten, mit Büchern in Zusammenhang stehenden Berufs-, wie auch aus Sammlerkreisen in der Bibliothek des Kunstgewerbemuseums vereinigt. Direktor Masner begrüßte die Erschienenen und legte ihnen den Plan vor, eine zwanglose Vereinigung zu gründen, die sich die Aufgabe stellt, in der Provinz Schlesien das künstlerische und das Sammler interesse für das Buch zu fördern. Ihre Mitglieder sollen in monatlichen Zusammenkünften durch Vorträge und Berichte, die sich auf alle Gebiete der Bibliophilie erstrecken dürfen, durch Vor legung von wichtigen Erscheinungen des Büchermarkts, durch ge meinschaftlichen Besuch von Buchausstellungen und Bibliotheken usiv. Gelegenheit zu gegenseitiger Anregung und Aussprache erhalten. Weiter soll die Vereinigung einwirken auf eine künstlerische Pflege der Bücher in Breslau und Schlesien, also Mitarbeiten an der Kultur unsers Landes, deren wichtigster Träger das Buch ist. Es soll nicht ausgeschlossen sein, daß die Vereinigung Bestrebungen aus dem Bereich der Vücherliebhaberei in der Provinz durch Geldmittel unterstütze, wenn es ihr auch in erster Linie nicht darauf an komme, nach dem Beispiel etwa englischer Bibliophilen kostspielige und luxuriöse Amateur-Untersuchungen auf dem Gebiet der Bücherliebhaberei anzustreben oder zu fördern. Deshalb sei auch der Jahresbeitrag möglichst niedrig angesetzt — er beträgt mindestens 1 ^7, — um auch weniger Begüterten, deren Zu gehörigkeit zur Vereinigung aus irgend welchen Gründen nützlich sein kann, den Anschluß zu ermöglichen, wobei nicht ausgeschlossen sei, daß Mitglieder, die größere finanzielle Opfer zu bringen be reit und gewillt seien, auch größere Beiträge für die Zwecke der Vereinigung bereitstellen. Auch nicht auf eine möglichst große Zahl von Mitgliedern komme es der Vereinigung an, vor allem nicht auf solche Mitglieder, die nach einmaligem Erscheinen und der Zahlung ihres Beitrags gewisse gesellschaftliche Ver pflichtungen erfüllt zu haben glaubten, sondern auf die fortgesetzte rege Anteilnahme und Mitarbeiterschaft aller Mitglieder an den Börsenblatt für den deutschen Buchhandel. 7V. Jahrgang. Zielen, die sie verfolge. — Die Vorlage eines Satzungsentwurfs ergab eine lebhafte Besprechung, deren Teilnehmer sämtlich ihre unbeschränkte Zustimmung zu der Sache selbst äußerten, ja den Gedanken der Gründung der Vereinigung mit Freude begrüßten und nur in einigen unwesentlichen Punkten verschiedener Meinung waren. Die Satzungen sollen deshalb in einer der nächsten Sitzungen noch einmal beraten werden, ehe sie zur Annahme kommen. Eine in der Versammlung herumgehende Mitgliederliste ergab 28 Anmeldungen. In den Vorstand wurden gewählt Pro fessor vr. Masner, Direktor des Kunstgewerbemuseums als Vorsitzender, — Rechtsanwalt Graumann als stellvertretender Vorsitzender, — Kaufmann Julius Brann als Sekretär. Vor gelegt wurden in der Sitzung die Publikationen der Gesellschaft der Bibliophilen, sowie ein von der dortigen Hirtschen Sorti mentsbuchhandlung hergeliehenes Exemplar der »Marksteine aus der Weltliteratur« in Originalsprachen, herausgegeben von Joh. Baensch-Drugulin, mit Bücherschmuck von L. Listerlin, ein Monu mentalwerk der deutschen Buchdrucker- und Schriftgießerkunst, das im Verlage W. Drugulin in Leipzig, als nachträgliche Festgabe zur 500jährigen Jubelfeier des Geburtstages Johann Gutenbergs erschienen ist. Den Schluß der Sitzung bildete eine Besichtigung der Miniaturenausstcllung, wobei Direktor Masner an verschiedenen Beispielen zeigte, wie zahlreiche und schöne Aufgaben der Ver einigung harrten. Anmeldungen zur Mitgliedschaft sind an den Sekretär der Vereinigung, Kaufmann Julius Brann, Königsplatz 2, zu richten.*) L. (Schlesische Zeitung.) Betriebseinstellung amerikanischer Zeitungspapier- Fabriken. (Vgl. Nr. 281 d. Bl.) — »vaxsr vraäo llournal« vom 26. November bringt näheres über die gemeldete Betriebs einstellung. Danach haben alle Zcitungspapier-Fabriken des Staates New Jork und der Neu-England-Staaten einmütig ihre Papiermaschinen am 25. November aus fünf Tage abgestellt. Der Betrieb sollte am 2. Dezember wieder eröffnet werden. Die Holz schliff-Vorräte der meisten Fabriken sollen knapp geworden sein, und die Fabriken finden es vorteilhafter jetzt zu feiern, als nach Eintritt strengen Frostes. Durch den Stillstand werden dem Markt rund 24000 Tonnen Zeitungspapier entzogen. Nach der Zeitschrift »Uapsr Nill« vom 30. November war nicht Stoffmangcl die wahre Ursache der Betriebseinstellung, sondern der Wunsch, die Arbeiter-Verbände die Macht des in aller Stille ge bildeten Arbeitgeber-Verbandes fühlen zu lassen. Fast alle Zeitungs papierfabriken der Vereinigten Staaten waren übereingekommen, ihre Betriebe am Mittwoch, 25. November, zu schließen; viele schlossen aber schon am vorhergehenden Sonnabend. Die Arbeit sollte nicht vor Montag, 2. Dezember, wieder ausgenommen werden. Nach Angabe eines Zeitungspapier-Fabrikanten ist der neue Ver band gegen Angriffe der Arbeiter-Verbände wohl gerüstet, und Ausstände, wie die im laufenden Jahre stattgefundenen, die den Arbeitgebern Millionen Dollars Schaden zugefügt haben, sollen in Zukunft unmöglich sein. Gesellschaft der Bibliophilen. Preisausschreiben.— Die »Gesellschaft >wr Bibliophilen« schreibt hiermit einen Wett bewerb aus für eine Schrift über »Das deutsche Buch im Zeitalter des Barock und Rokoko.« Gewünscht wird in erster Linie eine geschichtliche Darstellung der Buchausstattung in dem genannten Zeitraum, zugleich eine Untersuchung der Wirksamkeit der wichtigsten Persönlichkeiten unter den Künstlern, Druckern und Verlegern, die auf dem Gebiet des Buchgewerbes etwa von 1600 bis 1750 tätig gewesen sind. Sollte Raum oder Zeit zur Behandlung des Themas in seinem ganzen Umfang nicht genügen, so würden auch Arbeiten, die einen Teil des Stoffes umfassen, angenommen werden, voraus gesetzt, daß sie den unten angegebenen Umfang erreichen und und ein abgeschlossenes Ganzes bilden. Die Manuskripte sind in deutscher Sprache so abzufassen, daß sie als Druckvorlage dienen können. Der Umfang soll etwa 12 Druckbogen in Quartformat be tragen. Der Raum für die nötigen Illustrationen, für die die Herren Verfasser die Vorlagen nachzuweisen hätten, ist in diesem Umfang inhegriffen. Die Manuskripte sind bis zum 1. Oktober 1905 an den Sekretär der Gesellschaft, vr. Carl Schüddekopf in Weimar, Wörthstraße 20, einzusenden. Sie sind mit einem Kennwort zu versehen, das auf einem verschlossenen Briefumschlag wiederholt wird, der den Namen des Verfassers enthält. Nur der Name des preisgekrönten Autors wird durch Öffnung des Umschlags festgestellt; die übrigen Bewerber können nach der Bekanntmachung *) Nach einem spätern Bericht der Schlesischen Zeitung war am 9. d. M. die Mitgliederzahl auf 55 angewachsen. Red. 1391
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