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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.12.1903
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1903-12-17
- Erscheinungsdatum
- 17.12.1903
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- Deutsch
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292, 17. Dezember 1903. Nichtamtlicher Teil. 10495 teiligung an bibliographischen und bibliothekarischen Kongressen, Vorträgen usw. 3. Herstellung der »LiblioAraplüa univsrsalis«, d. h. eines die gesamte Bücherproduktion umfassenden, nach dem Dezimalsystem geordneten Weltkatalogs auf Zetteln durch a) Abschrift und Vereinigung der Titel aller großen Bibliotheken, b) Katalogisierung aller Neuerscheinungen (Bücher und Zeitschriftenartikel). 4. Mitteilung und Veröffentlichung dieses Weltkatalogs zum praktischen Gebrauch durch a) Herausgabe gedruckter Bibliographien für die einzelnen Wissensgebiete in Buch- und Zettelform, vorzugsweise für die laufende Literatur, b) Abschrift einzelner Titelgruppen auf Verlangen, o) Zettelaustausch mit andern Instituten und Biblio theken. Wie weit ist nun dieses Programm bisher schon aus geführt worden? Dem seinerzeit erlassenen Aufruf zur Bildung von nationalen Sektionen des Institut international äs Liblio- Zraplüs ist bisher leider in ganz ungenügendem Maße Folge gegeben worden. Dies ist der Hauptgrund dafür, daß die bibliographischen Arbeiten, die vom Institut unternommen wurden, nur langsame Fortschritte machen und zum Teil sogar nicht fortgesetzt werden konnten. Es sind eigentlich nur zwei Anstalten, das »tlonoiliurn biblioArapbioum« in Zürich und das »Lursau biblioArapüigus« in Paris, die in engem Anschluß an das Brüsseler Institut an den gleichen bibliographischen Zielen arbeiten und vor allem an der Be arbeitung einzelner Teile der »LiblioArapüia univsrsalis« her vorragend beteiligt sind. Das Bibliographische Konzil wurde schon im Jahre 1895 mit Unterstützung der schweizerischen Bundes- und Gemeindebehörden und verschiedener wissen schaftlichen Gesellschaften ins Leben gerufen und wird von Herrn vr. Herbert Haviland Field in Zürich (Eidmatt straße 31) geleitet. Seine Tätigkeit umfaßt die Herausgabe der »Libliograpüia roolozioa«, »IlililioArapüia anatornioa« und »Libliograpüia pbvsiologioa« in Buchform und Zettelaus gaben, deren Redaktion in den Händen hervorragender Ge lehrten Frankreichs, Deutschlands, der Schweiz, Italiens rc. liegt, und denen sich neuerdings noch eine »LiblioZrapüia botanioa« anreihen wird. Das jüngere Bibliographische Bureau in Paris ging aus dem 1894 gegründeten »Institut international äs LiblioArapbis soisntiügus« hervor und besteht seit 1899 unter der Leitung einer aus den Herren Sebert, Gariel, Richet und Moch zusammengesetzten Kommission. Auch dieses Bureau beschäftigt sich mit der Herausgabe von Spezialbibliographien, namentlich der »LiblioArapüia nrsäioa«, sowie mit der fortlaufenden Katalogisierung einer Reihe von Bibliotheken wissenschaftlicher Vereine. Über das österreichische Sekretariat des Institut inter national rc. hat dessen Leiter in seinem oben erwähnten Ar tikel im Börsenblatt vom 2. Januar 1897 bereits berichtet. Es beschränkt sich auf die Vertretung des Brüsseler Instituts und die Propaganda für dessen Unternehmungen (was natür lich auch die zuerst genannten Anstalten als eine ihrer Hauptaufgaben betrachten), nachdem eine mit Dezimal-Ein- teilung versehene »Österreichische Bibliographie« (heraus gegeben vom Verein der österreichisch-ungarischen Buchhändler unter Redaktion von C. Juncker und A- Jellinek, Jahrgang 1—3 — 1899—1901) aus Mangel an Beteiligung wieder eingegangen ist. In den Vereinigten Staaten bestehen zwar keine eigentlichen bibliographischen Anstalten wie die bisher an geführten, doch kommen einige der größten Bibliotheken des Landes, wie die Kongreßbibliothek zu Washington, ferner die »^insrioan Library ^.ssooiatiou«, dem Brüsseler Institut durch Zettelaustausch in großem Umsang entgegen. Die Dewey- chen Dezimaltafeln sind im Lande ihres Erfinders schon seit 25 Jahren in Gebrauch und scheinen jetzt, nach dem Tode Cutters, eines hervorragenden amerikanischen Bibliographen und Erfinders eines andern Klassistkationssystems, mehr als je die Oberhand zu gewinnen. Jedenfalls dürfte die all gemein anerkannte und viel gelobte Leistungsfähigkeit der amerikanischen Bibliotheken zum Teil auf die Anwendung des praktischen Bedürfnissen Rechnung tragenden Dezimal systems zurückzusühren sein. Herr vr. Field wird uns hierüber im nächsten Heft des »Lullstin äe l'Iustitut rc.« interessante Aufschlüsse geben und die Ergebnisse seiner im Sommer ge machten Studienreise durch die amerikanischen Bibliotheken Mitteilen. Das Vereinsorgan »Lullstiu äe l'Iustitut international äe ViblioAraxüis« ist in erster Linie dazu bestimmt, die Bibliothekskreise für die neue Methode zu erwärmen, und ist hierin mit stets gleich großem Eifer tätig. Seit 1895 sind sieben vollständige Bände von je etwa 300 Seiten erschienen, Band 8, Heft 1—3 wurde vor kurzem ausgegeben. (Der Baud 10 Frcs., für die Mitglieder des Instituts gratis.) Dieses Bulletin enthält einen reichen Schatz bibliographischer Notizen, Aufsätze zur Bibliothekswissenschaft, Besprechung bibliographischer Werke, Beiträge zur Vervollkommnung der Deweyschen Methode durch Ausarbeitung einzelner Teile (das letzte Heft z. B. bringt die »Olassiüoation äsoiinels äs l'Histoirs, äs la 66oArapüis, äs 1a LioZrapüis st äe la OsnsaloKis, 38 Seiten), eine jährliche »Libliograplüa biblioKrapüioa« von Herrn Senator Lafontaine (erscheint seit 1898 und umfaßt jetzt 2146 Nummern mit einem Autorenregister und einem Register derjenigen Schriftsteller, deren Bibliographie ver öffentlicht worden ist) und schließlich genauen Bericht über den Stand der Arbeiten der verschiedenen bibliographischen Bureaus und über den Fortschritt in der Ausbreitung des Dezimalsystems überhaupt, nebst Angabe sämtlicher neuen Publikationen auf Grundlage desselben. Das Deweysche Dezimalsystem hat neben einigen unausbleiblichen Mängeln (die jede künstliche Ordnung der Wissenschaft mit sich bringen muß) den großen Vorzug, in sich absolut abgeschlossen und trotzdem einer unbegrenzten Ausdehnung und Vervollkommnung fähig zu sein. Um letztere hat sich das Institut ein großes Verdienst erworben durch Herausgabe von methodischen Handbüchern in denen die einzelnen Wissenschaften bis auf die kleinsten Einzel heiten systematisch geordnet sind, so daß bei richtiger Be nutzung dieser Handbücher ein besonderes Studium des im Anfang sehr verwickelt erscheinenden Dezimalsystems nicht mehr nötig ist. Seit dem vorigen Jahr erscheinen diese Monographien zusammengefaßt unter dem Titel: »llaklss Asvsralss rskonäues äe la Olassiüeation biblioZraplücius äsoi- mals« in einzelnen Heften, von denen bis jetzt die folgenden vorliegen: Lase. 1: Introäuotion xsvsrals aux 'kablss äs la Olassiüoation äsoirnals st Rssuins äss rsZlss äs la olassiüoation generale. Paso. 2: Dsbls äes subäivisions oorninnnss. Paso. 3-. 'Iallles äe la äivision s33j 8oienoss pb^siguss (Nsoanigus rationelle st l'kxsiane). Paso. 4 i llabls äs la äivision s77j 8oisuoss pboto^raplüquss. Paso. 5: labls äe la äivision j621. 3j plsotrioitö inänstriells. Lass. 6: labls äs la äivision s629. 1j Industries äs la llooornotion (lloeornotion par terre et par sau, lteorostation). Paso. 7: lladle äs la äivision s79j 8ports (lourisrne, (Folisins, ltutomodilisine). paos. 8: ladle äs la äivision s34j Droit. Paso. 9: 'tadle äs la äivision jtilbj llüsraxsuti<ius. 1390»
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