Grethlein L Co., Leipzig und Berlin. Zwei neue Romane! Demnächst erscheint: Roman von Paul Oskar Höcker Mit effektvoller bunter Amschlagzeichnung Eleg. bunt broschiert M. 3.50 ord., eleg. geb. in Leinwand M. 4.50 ord- Ein neues Buch von Paul Oskar Locker bedeutet für uns eine Reihe genußreicher Stunden. Sonniger Lumor und inniges Empfinden geben auch diesem jüngsten Roman des schaffensfrohen Dichters die besondere Marke. Lockers Fabuliertalent, seine frischquellende Erfindungskraft, seine Gestaltungsgabe und originelle Charakterisierungskunst zeigen sich darin auf voller Löhe. Wie der Autor es versteht, für die weibliche Lauptgestalt seines Romans, die — eine exotische Kunstjüngerin — in dem entzückend geschilderten Idyll einer norddeutschen .Häuslichkeit äußere und innere Wirren und Krisen hervorruft, von vornherein Interesse und Spannung zu erregen, wie er die Teilnahme an ihrem Schicksal im raschen Fortschreiten der Landlung zu steigern weiß, wie er aus schlichten Lerzens- tönen in zwingender, mitfortreißender Weise zu leidenschaftlichen Schlußakkorden gelangt, das ist schlechthin meisterliche Erzählungskunst. Der Roman wird sich die Sympathien der deutschen Leser welt in raschem Fluge erobern. Anterm wilden Apfelbaum Roman von Gustav Müller Mit bunter Amschlagzeichnung von Kunstmaler Oskar Höppner eleg. bunt broschiert M. 4.— ord., eleg. geb. in Leinwand M. 5.— ord. Wenn der Dichter in seinen bekannten Epen „Die Nachtigall von Sesenheim", „Der Pfeifer von Dusenbach" und in seinen Romanen „Im Zauber der Wartburg" und „Die wilde Annsch" neben dem Ernst der Weltanschauung einen feinen Lumor der Schilderung bekundete, so verleugnet er in diesem ausgesprochen „humoristischen" Lebens- und Liebesroman bei aller heiteren Komik der Episoden und bei allem Schabernack der Ereignisse doch nirgends den ernsten und seelenreifen Grundton, der ihn stets auszeichnete. Der Roman erzählt die Irrfahrten eines ebenso flotten wie edel veranlagten Junggesellen und dessen glückliche Landung im berühmten „Lasen der Ehe", und die durchaus sittliche Tendenz desselben ist auf die Lerzenssaiten verschieden gearteter Leser gestimmt. Wo diese Saiten lustig erklingen, wirft der Roman vielleicht einen ernsten Ton darein, wo sie ernster und schwerer sich rühren, vermag er gewiß einen erlösend frohen Ton zu zaubern. Das Leben schreibt die seltsamsten Romane; es hat auch diesen gedichtet, und der Leld dieser Abenteuer — er lebt. Vor wenigen Jahren erzählten die Zeitungen den glücklichen Ausgang des obigen Romans als wunderbare Tagesneuigkeit. Dem Dichter hat der Leld selbst die Voraussetzungen zu dem „frohen Ende" berichtet, und wer vielleicht findet, daß der Zufall zuletzt doch eine gar so große Nolle spiele, dem antwortet der Dichter: „Was Zufall heißt, ist oft ein ernst Geschick, oft hängt das Glück an einem Augenblick." Daß dem Roman Leimatluft und Erdgeruch anhaftet, wird besonders der süd- und mittel deutsche Leser empfinden, während das „Weltkind" den Leiden mit Behagen bis an die Äser der Seine begleiten wird, wo der letztere die ernste, große Liebe findet! dinier — c'esl vivre! L concl. 25°/„, bar 33Vz°/v und li/10, auch gemischt! Probeexemplare mit 40°/». Verlangzettel anbeil