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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.06.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-06-10
- Erscheinungsdatum
- 10.06.1907
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- Deutsch
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5900 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 132, 10. Juni' 1907. auch kunstgewerblich von nebensächlicher Bedeutung, so kommen sie doch zahlreichen Bedürfnissen des Handwerks, des Handels und der Industrie entgegen, und es werden enorm große Umsätze darin erzielt. In hervorragendem Maße wird in der Neuzeit der litho graphische Steindruck und der Aluminiumdruck für Buntpapiere zur Anwendung gebracht. Künstlerische Muster zu schaffen, läßt man sich mehr und mehr angelegen sein. Davon geben u. a. die ausgestellten Erzeugnisse der Artistischen Anstalt Emil Hochdanz in Stuttgart, der Druckerei C. Busch du Fallois L Söhne in Krefeld, der Druckerei des Karlsruher Künstlerbundes Zeugnis, desgleichen die der Fachklassen der Kunstgewerbe- und Handwerker schule in Magdeburg unter Lehrer Nigg, der Lithographischen Abteilung der Akademie der bildenden Künste in Karlsruhe (Professor Langhein). In der Schablonentechnik zeigen erfreuliche Leistungen die Fachklasse für Graphik und Buchkunst der Unter richtsanstalt des Königlichen Kunstgewerbe-Museums zu Berlin unter ihrem talentvollen Leiter Professor Emil Orlik und die Fachklasse der Handwerker- und Kunstgewerbeschule in Elberfeld unter Lehrer F. A. Loeber jun. Diese Technik, in der gegen wärtigen Großen Berliner Kunstausstellung von Jungnickel in Vollendung gezeigt, dürfte bald an Anwendung zu nehmen. Die auf den ersten Blick nüchtern scheinende Buntpapier ausstellung bietet bei nur einiger Vertiefung in sie (wozu der von vr. Peter Jessen geschriebene kurzgefaßte Führer eine vor zügliche Handhabe gibt) eine Fülle von Anregung. Ihr Besuch, der unentgeltlich bis Juli geboten ist, darf warm empfohlen werden. Jeden Dienstag und Freitag von 2 bis 3 Uhr führt Lehrer Treplin von der Berliner Fachschule für Buchbinder die Herstellung der Tunkpapiere dort praktisch vor. Paul Hennig. Kleine Mitteilungen. Besuch englischer Journalisten in Deutschland. (Vgl. Nr. 114, 122, 123, 125, 128, 131 d. Bl.) — In Köln fand der Gegenbesuch englischer Journalisten in Deutschland seinen Ab schluß. Die Reisegesellschaft löste sich auf und trat teils über Vlissingen, teils über Kiel und Kopenhagen die Heim fahrt an. Den Abschluß der Festlichkeiten in Köln bildete abends am 6. Juni ein Bankett im Wintergarten der -Flora-, zu dem die Verleger der Kölnischen Volkszeitung, die Herren Franz und Robert Bachem, eingeladen hatten und wo außer den englischen Gästen wieder viele hervorragende Persönlichkeiten, u. a. auch die Oberbürgermeister von Aachen und Krefeld sich eingefunden hatten. Zahlreiche Reden wurden gehalten, ins besondre von den vollzählig erschienenen englischen Herren, die der Betrübnis über den nunmehr bevorstehenden Abschied und ihrem aufrichtigen, innigen Dank für die überall ihnen entgegengebrachte Herzlichkeit und Auszeichnung beredt zum Ausdruck brachten. Zum Schluß sprach auch Mr. Stead seinen Dank aus und betonte, es werde in Zukunft die große Pflicht der Teilnehmer an der Reise sein, mit Leib und Seele für die große Sache der englisch-deutschen Freundschaft zu wirken. Das Fest verlief in ganz besonders herz licher und fröhlicher Stimmung; gemeinsam sang man die Wacht am Rhein und andere Lieder. (Red.) Handelshochschule in Berlin. — Aus dem von der Handels hochschule in Berlin ausgegebenen amtlichen Verzeichnis der Lehrer und der Studierenden für das Sommerhalbjahr 1907 geht hervor, daß im zweiten Halbjahr die Hochschule bereits von 255 voll immatrikulierten Studierenden besucht wird. Von ihnen sind 230 Inländer und 25 Ausländer. Bon den Aus ländern sind die meisten aus Rußland (14) und aus Österreich- Ungarn (5). An dem inländischen Zuzug sind beinahe alle Teile des Reichs, insbesondre auch Süddeutschland, beteiligt. Au^ Berlin und Vororte entfallen 90, so daß auf den Bezirk der Korporation der Kaufmannschaft von Berlin, durch deren Mittel die Hochschule gegründet und unterhalten wird, mehr als ein Drittel sämtlicher Studierenden entfällt. Der Vorbildung nach sind von den 230 Inländern weitaus die meisten (143) gelernte Kaufleute mit Einjährig-Freiwilligen-Zeugnis. 37 sind auf Grund eines Abiturientenzeugnisses immatrikuliert; auch von diesen be sitzen 14 außerdem noch Zeugnisse über kaufmännische Ausbildung. 40 sind Lehrer, die sich zu Handelslehrern ausbilden. Nur bei dreien hat der Aufnahmeausschuß in Rücksicht auf eine besonders bedeutende Tätigkeit im kaufmännischen Leben von der Ein reichung der sonst notwendigen Schulzeugnisse abgesehen. Ferner ind 7 inländische und eine ausländische Dame immatrikuliert. Die Zahl der Hospitanten ist für das Sommerhalbjahr noch nicht estgestellt, im letzten Winterhalbjahr betrug sie 263. (Dtschr. Reichsanzeiger.) Deutscher Buchdruckerverein und Deutsche Buchdrucker- Berufsgenossenschaft. — Hauptversammlungen in Mannheim 20.—28. Juni 1907. — Zeiteinteilung: Donnerstag, den 20. Juni. Vormittags 9 Uhr: Sitzung des Vorstands der Deutschen Buchdrucker-Berufsgenossenschaft im Ballhaus. — Nachmittags 4 Uhr: Sitzung des Vorstands des Deutschen Buchdrucker-Vereins in demselben Lokale. Freitag, den 21. Juni. Vormittags 9 Uhr: Fortsetzung der Sitzung des Vorstands des Deutschen Buchdrucker-Vereins im Ball haus. — Nachmittags ff,3 Uhr: Hauptversammlung der Unterstützungskaffe des Deutschen Buchdrucker-Vereins in dem selben Lokale. — Abends 8 Uhr: Bcgrüßungsabend im Ball haus am Schloß. Die Kollegen des Bezirks Mannheim- Ludwigshafen bitten, an diesem Abend die auswärtigen Kollegen mit ihren Damen bewirten zu dürfen. Sonnabend, den 22. Juni. Vormittags 10 Uhr: Genossenschafts versammlung der Deutschen Buchdrucker-Berufsgenossenschast im Ballhaus. — Nachmittags 2 Uhr: Gemeinschaftliches Mittagsessen daselbst. — Nachmittags 4^Uhr: Dampferfahrt auf dem Rhein, Besichtigung der Hafenanlagen. — Abends: Zwanglose Zusammenkunft in der Ausstellung. Sonntag, den 23. Juni. Vormittags 9*/,, Uhr: Hauptversammlung des Deutschen Buchdrucker-Vereins im Friedrichspark. — Nach mittags 2*/z Uhr: Festessen im Friedrichspark. — Abends: Zwanglose Zusammenkunft im Friedrichspark. Montag, den 24. Juni. Vormittags 9>/z Uhr: Fortsetzung der Hauptversammlung des Deutschen Buchdrucker-Vereins im Ballhaus. — In der Mittagspause gemeinschaftliches Essen daselbst. — Nach der Hauptversammlung zwanglose Zusammen kunft in der Ausstellung. (Für die Damen ist ein Ausflug nach Schwetzingen geplant.) Dienstag, den 25. Juni. Vormittags 9,21 Uhr: Abfahrt vom Hauptbahnhof Mannheim zu einem gemeinschaftlichen Aus flug nach Heidelberg; Besichtigung des Schlaffes; Spazier gang nach dem Kohlhof. — Mittags 1 Uhr: Mittagsessen auf dem Kohlhof. — Nachmittags 4 Uhr: Abstieg nach Schlierbach-Ziegelhausen. — Abends 7 Uhr: Abendessen im Adler. — Abends 9 Uhr: Rückfahrt mittels Festschiff mit Musik nach Heidelberg. — Abends 10 Uhr: Schloßbeleuchtung. (Nach: Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker rc.) Schaufensterkunst. — über dieses Thema veranstaltete kürz lich der »Verein der Plakatfreunde- im großen Saal des Papier hauses in Berlin einen Vortragsabend. An der Hand einer großen Anzahl Lichtbilder zeigte der Vortragende, Herr Chef redakteur Austerlitz, gut dekorierte Schaufenster aus Deutschland, England, Frankreich, Amerika, Österreich usw.; er behandelte die Dekorationen der verschiedenen Branchen, von denen jede ihre Eigenart hat, und machte auch auf verschiedene Schaufenster von Buchhandlungen aufmerksam, z. B. auf die von Axel Juncker in der Potsdamerstraße, die vornehm und künstlerisch dekoriert sind, so daß jedes ausgestellte Buch zur Geltung kommt. Das Dekorieren der Schaufenster ist jetzt eine Kunst ge worden, die aber jeder mit etwas gutem künstlerischen Geschmack erlernen kann. Die Schaufensterdekoration als Ganzes soll wie ein Plakat auf weite Entfernung wirken, durch Farbenkontraste den Blick der Vorübergehenden anzuziehen und zu fesseln suchen, in dem Beschauer den Wunsch nach dem Besitz der Ware erwecken. In unserer Zeit interessiert man sich wieder mehr für die Kunst, und das beruht auf Gegenseitigkeit; denn die Kunst stellt sich jetzt auch wieder mehr als früher in den Dienst des täglichen Lebens. Bei der Schaufensterdekoration kann mit voller Berech tigung von angewandter Kunst gesprochen werden. Kann man die Firmentafel als Visitenkarte, als Kopfputz des Ladens bezeichnen, so ist das Schaufenster die Toilette. Zweck der Kunst
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