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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.07.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-07-01
- Erscheinungsdatum
- 01.07.1907
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- Deutsch
- Sammlungen
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150, 1. Juli 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 6649 — -Lortrs.it cku Oootsur Usrvs^- von Van Ceulen, 13 200 Frcs. — Die holländische Schule war bei diesem zweiten Verkauf stark vertreten. Bis jetzt (1. und 2. Verkauf) erreichte die Auktion Sedelmeyer 3843420 Frcs. Bei einer Gemäldeversteigerung (Sammlung Blanqstet de Fulda), die am 24. Mai stattfand, wurde ein Pastell von Lhermitte, -l-s. kauolis ckss dies« für 7800 Frcs., — eine Kohlenstiftzeichnung desselben Künstlers »Iw Narebs s. 8s.ivt-Ns.Io- für 7400 Frcs., — ein Bild des jüngst verstorbenen Malers Alfred Stevens.I-'Xttsvts« für 4000 Frcs. verkauft. — In der folgenden Woche (28. Mai bis 1. Juni) kam der dritte Teil der Sammlung Chappey unter den Hammer, bei der es auch nicht an hohen Angeboten fehlte. Zwei seltene Sevres-Vasen, wovon die eine im chinesischen Stil gehalten, die andre mit Blumenverzierungen geschmückt war, wurden für 72000 Frcs. versteigert. Eine alte Sevres-Uhr brachte 32000 Frcs. und eine Jardiniere (ebenfalls Sevres) mit Amorettenverzierungcn 46 000 Frcs. Andre Kunstgegenstände der Manufaktur von Ssvres wurden mit 2- bis 10 000 Frcs. be zahlt. Auch für Meißener Porzellan-Vasen u. a. fanden sich gute Abnehmer. Vier Statuetten, die vier Weltteile darstellend (Meißener Porzellan), wurden einem Liebhaber für 11000 Frcs., zwei Hundcfiguren, auf einer Terrasse (Bronze) ruhend, Louis XV.» Stil, für 6800 Frcs. zugeschlagen, — zwei reich dekorierte »oorvsts sn 8s.xs- brachten 6000 Frcs. — Die Gemäldepreise waren keine besonders nennenswerten, wohl aber einige Möbelpreise. So wurde ein Louis XV.-Mobiliar, das mit Beauoaisgeweben über zogen und dessen Holzarbeit von Ssne verfertigt worden war, einem unbekannt gebliebenen Käufer für 450 000 Frcs. (!) zugeschlagen. Ein hübscher Preis für ein Kanapee und zehn Polsterstühle l — Andre Louis XV.-, Louis XVI.- und Rsgence-Stühle kamen je nach dem Überzug für 12—20 000 Frcs. unter den Hammer. — Eine Bronzegarnitur im Louis XV.-Stil nebst zwei chinesischen Porzellan-Nippsachen brachte 82 000 Frcs. Bis jetzt (1., 2. und 3. Verkauf) betrug der Erlös der Sammlung Chappey 3391866 Frcs. Um dieselbe Zeit (24.—31. Mai) spielte sich im Hotel Drouot der achte Verkauf der Postwertzeichensammlung des Herrn E. Leroy d'Etiolles unter der Leitung von Gabriel, Bernichon und Coyette ab, der 83 539 Frcs. erzielte. Eine argentinische 15 Cts.-Briefmarke, blau, ungezähnt und ohne Filigran, aus dem Jahre 1864, brachte 300 Frcs. — Ende Juni findet die neunte und letzte Auktion dieser Sammlung statt. — Auch für Numismatiker war gesorgt. Am 28. Mai brachten Delestre und Madame Serrure verschiedene alte Münzen zum Verkauf. Ein römisches Goldstück, dessen Kopf seite die Inschrift -LIsvis. ckulis. Uslsvs», dessen Rückseite den Titel »8sovritss« trug, kam für 3501 Frcs. an einen Sammler. Wie verlautet, sollen von dieser Münze nur zwei Exemplare bekannt sein) das eine soll sich in der französischen Nationalblibliothek, das andre in St. Petersburg (Ermitage) befinden. Ein goldenes Medaillon (Paduan Faustina) erzielte 1005 Frcs., ein altes römisches Goldstück (Kaiser Vespasian) 1000 Frcs. In der letzten Maiwoche fanden noch zwei kleinere Bücher auktionen, sowie der Verkauf der Bibliothek Lalauze statt. — Beim erstgenannten Verkauf, der am 28. Mai unter der Leitung von Franyois, Paul und Guillcmin erfolgte, wurde der höchste Preis, 1500 Frcs., für ein Exemplar der »Obavsovs äs Us. IZoräs-, Paris 1773, mit Illustrationen vom jüngern Moreau, bezahlt. — Am folgenden Tage brachten Delestre und Foulard die Bibliothek des Herrn M... unter den Hammer. Die Bücherei enthielt nur wenig über 100 Nummern, worunter aber recht gute Werke über Möbelstile, Dekoration rc. — Eine Sammlung von 249 Tafeln von Cuvillies (xäcs st tilg) »Oivemsvts-, mit Entwürfen zu Tischen, Stühlen, Brunnen, Portalen rc., Paris, bei Poilly, kalblederner Quartband, erreichte 2800 Frcs. — Ein ähnliches Werk, -U'art äu wevuisisr, earrossisr sv wsudlss, sbsvists, 1'g.rt cku trsiIIs.Asur« von Rouba, Paris 1769—75, 3 Foliobände, rotes Kalbleder, mit 383 Stichen, 452 Frcs. — Eine Sammlung von Loire (klouvssux ässsivs äs guörickovs sto.) brachte 100 Frcs., — eine andre Samm lung -Xouvssvx ässsivs xour grsvsr sur I'ortsvrsris- von Masson, kleiner Folioband, 18 Zeichnungen, 115 Frcs., — 2 Foliobände von Williamsons »I-ss wsublss ä's-rt cku mobilisr vs.tiovs.l-, 100 Tafeln, Heliogravüren, 110 Frcs., — acht unvollständige Jahrgänge (1888—1896) des Werkes »Lortsksvills ckss Xrts cksoo- ratiks- von A. de Champeaux, 100 Frcs. Eine Sonderstellung nahm die Versteigerung der Bibliothek Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 74. Jahrgang. Lalauze ein (24.—26. Mai), die meistens Originalexemplare und Originalillustrationen von Adolf Lalauze enthielt, der für einen der besten Künstler der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts gilt. Adolf Lalauze besaß neben einem bedeutenden Talent als Stecher (schwarze und bunte Stiche) eine hervorragende Jllustrationsgabe, wie die von ihm illustrierten Werke von A. de Muffet, Thsophile Gautier, Anatole France u. a. beweisen. Seine Meisterschaft be kundete sich namentlich in seinen modernen Frauenfiguren, sowie in seinem feinen, eleganten Louis XV.-Stil. — Folgende Werke der Bibliothek Lalauze kamen für 1000 und mehr Frcs. unter den Hammer: »Lb^sioloZis cku goüt- von Brillat-Savarin, mit Radierungen (2 ststs) von Lalauze, Druck auf Whatmanpapier, Illustrationen auf Japanpapier, Paris 1879, Ickbrsiris ckss diblio- pbilss, 2 Oktavbände, nebst 52 beigefügten Radierungen von Lalauze, avant toutss Isttrss, 3520 Frcs., — dasselbe Werk, Aus gabe Jouaust, mit den 52 Originalzeichnungen von Lalauze, er reichte sogar 5800 Frcs., — -von tzviobotts- von Cervantes, mit 7 Aquarellen und 30 Originalzeichnungen von Lalauze, Edinburger Ausgabe, 1450 Frcs., — »Oil Lias- von Le Sage, 20 Originalaquarelle und Zeichnungen von Lalauze, Edinburger Ausgabe, 1000 Frcs., — dieselbe Ausgabe mit Beigabe von 11 Zeichnungen und Aquarellen von Lalauze, 500 Frcs., — 2 andre Sammlungen von je 21 Radierungen desselben Werkes, s.vs.vt toutss Isttrss, Druck auf Pergament und auf Japanpapier je 160 Frcs., — ein Exem plar -I-s cksroisr s-bbs- von Paul de Muffet, Paris 1891, bei Ferroud, auf großes Velinpapier gedruckt, Oktavformat, Kunst einband von Marius Michel, mit den 19 Originalzeichnungen von Lalauze, nebst einer Radierung, 2850 Frcs., — dasselbe Werk, Druck auf Japanpapier, Radierungen (3 ststs), 150 Frcs., — ein andres Exemplar desselben Werkes, das die 19 Radie rungen, s.vsvt toutss Isttrss, enthielt, 130 Frcs., — eine Samm lung von 50 Zeichnungen (Tusche), die als Jllustrationsentwürfe zu dem genannten Werk gedient hatten, 620 Frcs. — Ähnliche Preise erzielten die Illustrationen des Werks -I-s. ülouobs- von Alfred de Müsset, Paris 1892, bei Ferroud, 30 Radierungen von Lalauze: ein auf Japanpapier gedrucktes Exemplar, Radierungen (3 ststs) brachte 190 Frcs., — die 30 Originalzeichnungen (Tusche) dieses Werks erzielten 2530 Frcs., — 47 Entwürfe von Lalauze, ebenfalls in Tusche ausgeführt, 915 Frcs., — ein Exemplar, das die 30 Radierungen, s.vsvt toutss Isttrss, auf Pergament ent hielt, 235 Frcs. — Eine Sammlung von 67 Originalzeichnungen von Lalauze, die für die Illustration des Werks -Uss Llswoirss cks Nsäsivs 6s.mxa.v- bestimmt waren, brachte 5750 Frcs. Der hohe Preis erklärt sich daraus, daß diese illustrierte Ausgabe nie ver öffentlicht wurde und ein Meisterwerk des Bücherschmucks bildet. — Ein auf Whatmanpapier gedrucktes Exemplar von Gallands »Llills st uns Xuits« (1001 Nacht), Nachdruck der Originalausgabe, Paris 1881, 1-ibrs.iris ckss Liblioxbilss, 10 geheftete Oktavbände, 21 Radierungen von Lalauze auf holländischem Papier, avant st avso la lsttrs, erzielte 1000 Frcs., während ein Originalexemplar desselben Werks, Ausgabe Jouaust, das die 21 Radierungen avant toutss Isttrss enthielt, Druck auf Pergament, für 230 Frcs. unter den Hammer kam. (Schluß folgt.) Preisausschreiben für reichsdeutsche Münzen und Brief marken. — Es gibt keinen Gegenstand öffentlicher Kunst, der auch nur annähernd in gleichem Maße milliardenfach hergestelltes Allgemeingut wäre, wie die Briefmarken und die Münzen. Die Augen des ganzen eignen Volks üben ihren Geschmack, ohne sich dessen bewußt zu werden, tagtäglich an Münzen und Marken) für das Ausland aber bildet den ersten und Nächstliegenden Anhalt zur Beurteilung der künstlerischen Kultur eines fremden Landes seine Briefmarke. Wie viele Länder haben trotzdem schönere Briefmarken als unser Vaterlandl Und wie viel schöner sind z. B. die französischen Münzen als die unfern! Aber trotz dem ist noch nie der Versuch gemacht worden, unsre Künstler zu dem Wettbewerb aufzurufen: Zeigt, wie unsre Münzen und Marken sein könnten! Der Dürer-Bund macht jetzt diesen Versuch. Der Dürer-Bund stellt für Preise 3000 und 500 ^ zur Verfügung. In wie viel und wie hohe einzelne Preise diese Summe geteilt werden soll, das zu entscheiden steht je nach den Eingängen den Preisrichtern frei. Die Summe von 3500 ^ muß verteilt werden, das Zurückbehalten eines Teils davon ist 868
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