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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.07.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-07-03
- Erscheinungsdatum
- 03.07.1907
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- Deutsch
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6724 Börsenblatt f. t>, Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 152, 3. Juli 1S07. Entwurf fügt sich am feinsten dem im griechischen Stil gehaltenen Bau Sir Robert Smirkes ein. Das neue Gebäude hat eine Fassade von 386 Fuß und zeigt eine einfache Ordnung ionischer Säulen. (Beilage z. Allgemeinen Ztg.) Stuttgarter Buchha«-lungsgehtlfeu»Verein. — Der Stutt garter Buchhandlungsgehilfen-Verein begeht sein 40. Stiftungsfest am Sonntag den 7. Juli durch einen Ausflug nach Calw iin württembergischen Schwarzwald. Abfahrt im Gesellschaftswagen 5 Uhr 46 Minuten früh nach Althengstett. Von da wird eine Wanderung durch die Fuchsklinge und Wolfsschlucht nach Hirsau angetreten, wo im Gasthof zum Waldhorn gerastet wird. Von da über den Röderweg nach Calw. Mittagessen dort im Badischen Hof. Kaffee im Waldcafs Calw. Abends Konzert im Badischen Hof. Abfahrt abends 9 Uhr 20 Minuten; Ankunft in Stuttgart 11 Uhr 10 Minuten. (Red.) Ausstelluugsprets. — Der Firma Steingräber Verlag in Leipzig ist auf der Allgemeinen Ausstellung -Das Kind- in der Rotunde zn Wien für ihre musikalischen Unterrichtswerke, so weit sie das Kindesalter betreffen, der erste Preis, das Diplom zur goldenen Fortschrittsmedaille, zuerkannt worden. (Red.) (Sprechsaal.) Zur Frage des Berlegerrabatts. (Vergl. Nr. 139, 143, 147 d. Bl.) Für den Artikel in Nr. 147 des Börsenblattes unter diesem Titel erlaube ich mir in folgendem kurz eine Erklärung und dessen Nutzanwendung zu geben. Herr A. Vanselow, München, ist Kollektiv-Prokurist in der Verlagsanstalt F. Bruckmann A.-G., München. Diese gab im vorigen Jahre das Prachtwerk »Ein Jahrhundert deutscher Kunst- heraus. Der erste Band kostete ord. 20 netto bar 14 ^ (30°/o). Beim Erscheinen des zweiten Bandes wurden nun die größten Anstrengungen gemacht, die Abnehmer des ersten auch zum Bezüge dieses zu gewinnen. Durch wiederholte Ermahnungen an das Sortiment gelang es auch von dort durch seine Bemühung Ab nehmer für diesen teuren Band — er kostet 60 ^ — zu erlangen. Aber schlecht wurde dem Sortimenter sein Erfolg durch eine Ent täuschung belohnt, denn zu seinem Leidwesen wurden auf diese Fortsetzung nicht 30A, sondern nur 20A gewährt. Auf meine Reklamation erhielt ich die beweiskräftige Erklärung: -Wir sind leider nicht in der Lage, dieses Werk mit höherem Rabatt oder portofrei zu liefern-. Hieraus ergibt sich wieder klar, wie nötig für Verlag und Sortiment die Einführung eines genügenden Minimalrabatts ist, denn sonst könnten die uns heute mit Rücksicht auf unsre aner kannte Notlage zugesicherten Rabattvergünstigungen allmählich, im Anfang kaum merklich, wieder entzogen werden, wenn, wie hier, bei einem nur zweibändigen Werke Rabattverschiedenheiten stattfinden dürfen. Danzig, den 28. Juni 1907. Gustav Horn. Erwiderung. Es ist mir lieb, daß Herr Horn den vorstehenden Fall zur Sprache bringt und mir dadurch Gelegenheit gibt, an dieser Stelle öffentlich einen gegen die Verlagsanstalt Bruckmann erhobenen Vorwurf zu entkräften, der nur auS totaler Unkenntnis der Ver hältnisse entspringen konnte. Das Werk über die Deutsche Jahrhundertausstellung ist eine offizielle Publikation der Ausstellungsleitung und war von dieser als großer illustrierter Katalog mit Reproduktionen sämtlicher ausgestellten Bilder geplant. Wie die kleinen Kataloge der Jahrhundertausstellung und wie Ausstellungs- und Galerie- Kataloge im allgemeinen, hätte das Werk nach Absicht der Ausstellungsleitung nicht durch den Buchhandel, sondern in der Ausstellung selbst durch Vorlage und Subskription an die Besucher verkauft werden sollen. Der Buchhandel hätte dabei das Nachsehen gehabt und sich für die Exemplare, die zufällig bei ihm verlangt worden wären, voraussichtlich mit einer schmalen Provision begnügen müssen. Wir erkannten nun rechtzeitig, daß mit dem unvergleichlichen Bildermaterial dieser Ausstellung etwas Andres, Besseres zu mcxhen sei, und setzten alles daran, die Ausstellungsleitung zu einer Änderung ihres Plans zu bewegen. Das gelang nach schwierigen Verhandlungen in der Weise, daß der große Katalog in zwei Teile von verschiedener innerer Anord nung und Ausstattung getrennt wurde, von denen der erste unter dem Nebentitel -Ein Jahrhundert deutscher Kunst- das bekannte weitverbreitete Bilderwerk geworden ist, einer der größten Schlager des vorigen Jahres, an dem das Sortiment, da fast nur Partien von 7/6 (später 11/10) bezogen wurden, ca. 40 Prozent brutto ver dient hat. — Der zweite Band zu 60 mußte aber der ursprüng lich geplante illustrierte Ausstellungskatalog bleiben, wurde in folgedessen in verhältnismäßig kleiner Auflage gedruckt, und die Kalkulation stellte sich derart, daß beim besten Willen nicht mehr als 20 Prozent gegeben werden konnten. Herr Horn wird nun freilich sagen: dann hätte man den Ladenpreis höher ansetzen sollen; dabei vergißt er aber, daß es sich hier um kein Verlagsunternehmen L 1a. Meyers Klassiker- Ausgaben oder Andrees Handatlas handelte, bet dem der Verleger durchaus freie Hand hat, sondern um eine offiziell-amtliche Publi kation, bei der der Wille des Auftraggebers und bestehende Ver einbarungen, auch bezüglich des Ladenpreises, zu respektieren waren. Wäre es nun im Interesse des Sortimenters gewesen, wenn bei so gelagerten Verhältnissen die Verlagsanstalt die Herstellung und den Vertrieb des Werkes überhaupt von der Hand gewiesen hätte? Ich meine nicht, und auch Herr Horn wird mir darin wohl recht geben; denn was für den Buchhandel herausgeschlagen wurde, ist nicht gering, trotz der gerügten 20A bei Band II. Wie steht es denn nun eigentlich in Wirklichkeit um den Verdienst des Sortimenters an diesem zweiten Bande? Hierzu möchte ich in aller Bescheidenheit auf folgendes aufmerk sam machen: Das ganze Werk ist so angelegt, daß Band I für sich besteht, Band II aber nur eine, zwar sehr wertvolle, aber durchaus nicht unbedingt notwendige Ergänzung zum ersten Band darstellt. Der zweite Band allein ist unverkäuflich und sein aparter Vertrieb zwecklos; dagegen lag es nahe, die Käufer des ersten Bands (der keine Bandbezeichnung trägt) auf die bedeutungsvolle Ergänzung aufmerksam zu machen. Dafür erhielt der Sortimenter 12 ^ Rabatt während er an Band l, dessen Bezug ihm die gleichen Spesen und dessen Verkauf ihm größere Mühe verursachte, nur 6 ^ hatte. Mit 6 ist Herr Horn zufrieden, weil's 30A sind, mit 12 ^ ist er's nicht, weil sie nur 20A ausmachen. Ganz nebenbei sei noch bemerkt, daß von diesem zweiten Bande 350 Exemplare ohne das mindeste Zutun des Sortiments direkt bestellt und die Bestellungen von der Verlagsanstalt Bruckmann dem Buchhandel überwiesen wurden, da sie so etwas für selbstverständlich erachtet. Ich bedaure, daß die gebratenen Tauben nicht für alle Sortimenter gereicht haben. Daß die Verlagsanstalt Bruckmann überall da, wo die Mög lichkeit dazu besteht, auch ihre teuren Werke gut rabattiert, darf ich als bekannt voraussetzen. Ich erinnere nur an die Lenbach-, Kaulbach- und Böcklin-Werke zu 100 >l, an das Werk über das Bayerische Nationalmuseum zu 70 an die großen Ausstellungs- wcrke von Brügge, Düffeldorf usw., alles mit 30 Prozent und Partien von 7/6 oder 11/10. München, den 1. Juli 1907. A. Vanselow. Vorausberechneter 2. Teil eines Kalenders. Rückständige Nachlieferung. Von der Stahel'schen Verlagsanstalt in Würzburg hatten wir im Dezember v. I. 19 Exemplare des Stahelschen Schreibkalenders für 1907 fest bestellt. Es wurden damals 19 Stück des ersten Teils mit kompletter Berechnung für beide Teile ge liefert; bis heute warten wir aber vergebens auf die Rest- Nachlieferung des zweiten Teils. Bereits viermal reklamierten wir über Leipzig und direkt per Post; die Verlagshandlung fand sich aber bisher nicht veranlaßt, irgend eine Antwort hierüber zu erteilen, obwohl wir ihr mitteilten, daß die betreffende Justiz behörde, für die wir die Kalender zu liefern hatten, uns die Bezahlung der Kalender so lange verweigert, bis wir den 2. Teil richtig nachgeliefert haben! Es handelt sich um den Betrag von 23 75 H. Haben vielleicht andre Herren Kollegen in Bayern mit diesem Kalender dieselbe Erfahrung gemacht wie wir, und was ist hier bei zu tun? Buchner'sche Sort.-Buchhandlg. G. Duckstein in Bamberg.
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