Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.07.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-07-18
- Erscheinungsdatum
- 18.07.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19070718
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190707186
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19070718
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1907
- Monat1907-07
- Tag1907-07-18
- Monat1907-07
- Jahr1907
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 165, 18. Juli 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 7175 kaitsur äs lg, Libliotbsgus Nationale- genannt wurde, dieser Anstalt wieder ein sehr wertvolles Geschenk gemacht habe. Es handelt sich um ein Original-Schriftstück vom 14. März 1507 mit der eigenhändigen Unterschrift der Königin Anne de Bretagne, worin diese kunstsinnige Fürstin ihrem Schatzmeister Auftrag gibt, dem Miniaturenmaler Jean Bourdichon die für die damalige Zeit ungewöhnlich hohe Summe von 600 Goldtaler auszuzahlen für die Ausmalung ihres großen, reich illuminierten Gebetbuchs. Die Mitglieder der Jnschriften-Akademie haben diese Mitteilung mit ungeteilter Begeisterung ausgenommen, hat doch dieses Doku ment für Frankreich einen besonders hohen Wert, da sich das außergewöhnlich kostbare Gebetbuch, ein Kunstwerk allerersten Ranges, in der Nationalbibliothek in Paris befindet. Durch diese Charte ist nun mit absoluter Sicherheit erwiesen, daß die wunder baren Miniaturen der weltbekannten -Crans Lsarss ä'^nvs äs Lrstagos- aus dem Atelier Jean Bourdichons hervorgegangen sind. Wir freuen uns, daß durch die Liberalität eines Deutschen das kostbare Dokument wieder nach Frankreich und an die rechte Stelle gekommen ist. Allgemeiner Deutscher »ankiertag. — Ein -Allgemeiner Deutscher Bankiertag- ist auf die Tage 5., 6. und 7. Sep tember 1907 nach Hamburg einberufen. Ein zwangloser Empfangsabend am 4. September im Hotel »Hamburger Hof dient zu gegenseitiger Begrüßung. Die Verhandlungen finden am 5. und 6. September im Marmorsaal von Sagebiels Restaurant (Drehbahn 15/23) statt. Die Tagesordnung umfaßt: 1. Revision des Börsengesetzes, 2. Mittel und Wege zur Ersparung des Bar geldumlaufs, 3. Die Erneuerung des Reichsbank-Privilegs, 4. Bedarf das Depositenwesen in Deutschland einer gesetzlichen Regelung? — Ober die Vorarbeiten des Zentraloerbands des Deut> schen Bank- und Bankiergewerbes in Sachen der Bankbeamten- Versicherung wird dem Vankiertag ein von dem Geschäftsführer des Zentralverbands, Rechtsanwalt Max Wittner in Berlin, ver faßter Bericht überreicht werden. (Red.) Preiserhöhung von -kiiblisdsrs' Lüroular». — Diese eng lische buchhändlerische Wochenschrift kündigte in den letzten Nummern an, daß sie infolge der erheblichen Mehrarbeit durch die Zusammenstellung der im Handel allseits geschätzten -Nonttä^ list ok Looks- — eines in einem Alphabet nach Autoren und Schlag worten geordneten Verzeichnisses der jeweiligen Novitäten — ge zwungen sei, vom Juli d. I. an ihren Abonnements- und Nummern preis zu erhöhen. Die laufenden Abonnements bleiben von dem Aufschlag unberührt; deren Preisänderung tritt erst nach Ablauf des Abonnements in Kraft. Der Einzelpreis beträgt fortan pro Nummer statt 3 Halfpence 2 Pence, das Jahresabonnement franko fürs Ausland 13/6 sb. Das Porto für die Obristmas - biambsr, das bisher mit 7 Pence besonders berechnet wurde, ist fortan in dem Abonnementspreis mit eingcschlossen. -Lublisüsrs' Circular- erinnert seine zahlreichen Leser bei dieser Gelegenheit daran, daß jeder Jahresabonnent berechtigt ist, in der Abteilung -Looks ^antsä- ein Wocheninserat von 4 Zeilen kostenlos aufzugeben. (Red.) Büchereutlockunge«. — Der Vossischen Zeitung (Berlin) wird von einem Berliner Gymnasialdirektor geschrieben: (Red.) -Durch eine neue Art des Schwindels werden zurzeit die Verlagsbuchhändler gebrandschatzt. Ein bisher vergeblich von Staatsanwaltschaft und Polizei gesuchter Betrüger richtet an die Verlagsbuchhändler Deutschlands unter verschiedenen Namen und Amtsbezeichnungen — zuletzt nannte er sich Albert Bade, Ober lehrer am Sophicn-Gymnasium in Berlin — die Bitte, ihm die in ihrem Verlag erschienenen Klassikertexte, Grammatiken, Lexika, At lanten und alle andern Arten Schulbücher zur Prüfung zuzusenden, da er beabsichtige, sie in den von ihm unterrichteten Klassen einzu führen, in Wirklichkeit aber, um sie sofort zu Geld zu machen. Er läßt sich die Sendungen postlagernd kommen. Schon dieser Umstand hätte die Verlagsbuchhändler aufmerksam machen und warnen müssen. Zuletzt bestellte er sie besonders nach einer Postexpedition in der Danziger Straße. Es liefen fortgesetzt Büchersendungen ein; endlich wurde eine von B. G. Teubner in Leipzig zufällig im Sophien-Gymnasium abgegeben und von dort als unbestellbar zurückgesandt. Dadurch wurde der Betrug entdeckt, ohne daß der Schwindler selbst bis jetzt gefaßt ist. Die Verlagsbuchhandlungen werden in Zukunft nur solchen Gesuchen Folge leisten dürfen, die mit dem Amtssiegel versehen sind.» — Hierzu bemerken wir, daß die Abgabe der B. G. Teubnerschen Sendung nicht -zufällig- beim Sophien-Gymnasium abgegeben wurde. Es war vielmehr selbstverständlich, daß die Sendung nicht an eine postlagernde Adresse, sondern an die von dem Herrn an gegebene Schuladresse gerichtet wurde. (Red.) Kunstausstellung. - Im Oberlichtsaale der Kunsthalle P. H. Beyer L Sohn in Leipzig, Schulstraße8, sind neu aus gestellt: Olgemäldekollektionen von Margarete Just (Dresden), A. Schlehahn (Plauen) und Herm. Tischler (Freiburg). Die Haupt werke der Heyn-Ausstellung bleiben noch kurze Zeit ausgestellt. Den kleinen Saal füllt eine Kollektion Exlibris von Herm. Vogeler (Worpswede), die ziemlich alles enthält, was Vogeler in dieser Richtung geschaffen hat. (Red.) -Lotharingia-, Verein jüngerer Buchhändler in Metz. — Die -Lotharingia- feierte am 13. und 14. Juli d. I. in dem festlich geschmückten großen Saal des »Alten Römer» ihr zwölftes Stiftungsfest. Am Sonnabend abend versammelte der Verein eine imposante Anzahl von Gästen, die den Saal bis zum letzten Platz füllten und durch ihr Erscheinen zeigten, welche hohe Achtung sich die -Lotharingia- bei den Metzer Bürgern in den zwölf Jahren ihres Bestehens zu erwerben gewußt hat. Aber nicht nur in Metz hat der Verein Freunde, sondern auch in allen Gauen des deutschen Vaterlands, sowie in der Schweiz, Österreich, Frankreich und Belgien, auch in Rußland, wie die zahlreich eingelaufenen Glückwunschtelegramme und -Briefe bewiesen. Um 9'/z Uhr eröffnet« der Vorsitzende Herr M. Will die Fest versammlung und schilderte mit kräftigen, markigen Worten die Gründung und den Werdegang der Lotharingia. Sein Hoch galt dem deutschen Buchhandel, das brausend durch den Saal erscholl. Kollege Otto Singer dankte mit beredten Worten für das zahl- reiche freundliche Erscheinen der Gäste und toastete auf deren Wohl. Herr Hofbuchhändler G. Scriba brachte im Namen der drei anwesenden Herren Chefs sein Hoch der Lotharingia. Herr Lyceal - Oberlehrer Lr. Buchrucker sprach in warmen Worten den Dank der Gäste aus und feierte den deutschen Geist an des Vaterlandes Westgrenze. Dazwischen wurden die Stunden angenehm verkürzt durch musikalische Darbietungen des Künstler-Quartetts Singer und Lothmann, sowie durch gelungene Vorträge der Kollegen Singer, Ferber, Koch, unsrer Gäste Eckart aus Fürth i/B-, Licderwald aus Stuttgart und Neudörffer aus Metz. Dem Redakteur der Bier zeitung, Kollegen Kober, gebührt viel Dank für beste Leistung. Allzu schnell verrannen die Stunden, doch galt es noch einen schweren Akt zu begehen. Galt es doch, dem nun schon fünf Jahre unter uns weilenden Kollegen Hans Eckart i/H. Scriba den Ab schiedsgruß zu bringen. Punkt 12 Uhr erhob sich der Vorsitzende Herr Will und widmete dem scheidenden Kollegen warme, von Herzen kommende Abschiedsworte, denen Schillers herrliche Worte: »Der Mann muß hinaus ins feindliche Leben« zugrunde gelegt waren und die ihren Widerklang in dem auf Kollegen Eckart ausgebrachten donnernden Hoch fanden. Als Zeichen der Verehrung hatten die Kollegen ihrem Freunde ein schönes Andenken überreicht. Kollege Eckart dankte in tiefbewegten Worten und hob her vor, welch inniges Verhältnis ihn mit Chef und Kollegen in Metz verbunden habe, und daß ihn nur der Drang, sein Wissen zu bereichern, in die Hauptstadt unsers Grenzreiches treibe. Er widmete seiner lieben Lotharingia ein Andenken in Gestalt einer schönen Eule auf starkem, schön geschnitztem Horst als Stammtisch zeichen. Nun feierte Kollege Liederwald-Stuttgart in freundlichen Worten den Vorstand der Lotharingia als einen starken Stamm, der immer und immer wieder mit neuen Zweigen sich belaube und vergrößere. — Mit großer Freude wurde die Mitteilung des Vor sitzenden ausgenommen, daß ein wohlwollender Chef aus Mörchingen im Anschluß an seinen telegraphischen Festgruß 20 sowie ein früheres Mitglied aus Cöln 10 ^ für die Vereinskasse spendeten. 935'
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder