Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 06.11.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-11-06
- Erscheinungsdatum
- 06.11.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19071106
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190711060
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19071106
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1907
- Monat1907-11
- Tag1907-11-06
- Monat1907-11
- Jahr1907
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
11700 VSrlenblotl f. d. DIschn. vi-chhand-I. Mchtamtlicher Teil. ^ 289, 6. November 1S07. eine wird es jetzt sein, ihre Firmen genau zu prüfen uud die Beanstandungen in Leipzig bald beim Börsenvereins vorstand einzureichen, und unsre Vertreter in Leipzig müssen endlich einsehen, wo das wahre Interesse des Buchhandels liegt Es bringt weder dem Buchhandel noch dem Kom missionär Ehre, wenn er Vereine und Spekulanten jeglicher Art zu Buchhändlern stempelt. Wer geflissentlich in dieser Weise den Buchhandel schädigt, darf sich nicht wundern, wenn sich alle maßgebenden Kreise des Buchhandels, Ver leger und Sortimenter, von ihm abwenden und Front gegen ihn machen. »Der angesehene Teil der Leipziger Kommissionäre sollte ebenfalls wie jeder Sortimenter auf Geschäfte verzichten können, die dem Buchhandel Nachteil bringen, und sich nicht fürchten vor dem weniger gewissenhaften Wettbewerb. An fragen vor Anknüpfung neuer Geschäftsverbindungen wird jeder Verein gern beantworten. Wer danach handelt, wird sicher die Kollegenschaft auf seiner Seite haben.« Herr Pape sieht in Ausmerzung der nicht ins Adreß buch gehörenden Firmen eine durchaus berechtigte Forderung, ist daher ebenfalls für den Meißnerschen Vorschlag und ver weist auf Verhandlungen, die demnächst in Leipzig stattfinden werden. Herr Frederking bittet um unveränderte Annahme der Boysenschen Entschließung, weil die Erfüllung derselben doch unzweifelhaft für Sortimenter und Verleger von mancherlei Nutzen sei. Herr Seippel will nichts unpraktisches beschlossen wissen, weil seines Erachtens die Kommissionäre sich der artigen Beschränkungen nicht unterwerfen würden; es genüge, wenn jede neu aufgenommene Firma auch sofort öffentlich angezeigt würde. Der Vorsitzende bemerkt, daß das jetzige Adreßbuch kein Adreßbuch des Börsenvereins sei, sondern nur ein Adreßbuch der Kommissionäre, welcher Zustand dringend der Änderung bedürfe. Herr Boysen hat inzwischen seine Entschließung den Wünschen des Herrn Pape angepaßt, womit dieser jetzt einverstanden ist und dazu bemerkt, daß ein besonderer Aus schuß für das Adreßbuch hoffentlich demnächst bei Gelegen heit dei Verhandlungen in Leipzig geschaffen würde. Die erweiterte, von Herrn Boysen befürwortete Ent schließung erhält nunmehr folgenden Wortlaut: »Der Buchhändler-Verband, »Kreis Norden«, hält es für erwünscht, wenn die neuen Firmen und Firmen- Änderungen monatlich in besonderen Abdrucken dem Börsenblatt beigefügt werden, so daß sie sofort für das Adreßbuch zu benutzen sind. Der jetzige einmalige Nach trag erfüllt nicht seinen Zweck, den Buchhandel schnell und übersichtlich über die Neuaufnahmen zu unterrichten. »Ferner hält der Buchhändler-Verband, »Kreis Norden», er für erwünscht, daß neue Aufnahmen ins Adreßbuch erst nach Rücksprache mit den Orts- und Kreisvereinen erfolgen.« Die Annahme erfolgt durch allseitige Zustimmung. b) Rundschreiben des Börsenvereins und des Deutschen Verleger-Vereins. Herr Seippel bemerkt, daß jede Angelegenheit im Buch handel nicht nur eine Geschichte, sondern auch eine Vor geschichte habe, und aus dieser wolle er einiges mitteilen. Bei Gelegenheit der Kantate-Versammlung habe der Mitteldeutsche Verband den Buchhandel überrascht durch ein Rundschreiben, worin der Verlagsbuchhandel dringend ge beten wurde, dem notleidenden Sortimentsbuchhandel zu helfen, und hätte daran anschließend eine Rabattskala ausge arbeitet, die in Leipzig aber sehr unliebsam ausgenommen worden sei. Im Verleger-Verein sei es infolge des Rund schreibens heiß hergegangen; aber zum Schluß sei eine Einigung und ein gemeinsames Vorgehen zwischen dem Börsenvereins-Vorstande und dem Vorstande des Deutschen Verlegervereins erzielt worden. Herr Seippel verliest jetzt das Rundschreiben der beiden Vorstände und die daran geknüpften l7 Fragen, beantwortet dieselben nach bestem Wissen und Gewissen und spricht dabei die Hoffnung aus, daß die demnächst be ginnenden Verhandlungen auch praktische Ergebnisse zeitigen möchten. Im Hinblick auf die zu schaffende neue Verkaufs ordnung müsse man hoffen, daß die tatsächlich berech tigten Wünsche des Sortiments volle Berücksichtigung erfahren würden. Er bitte alle Mitglieder, ihn mit ausführlichem Material zu unterstützen, ihm auch gestatten zu wollen, alle Namen zu nennen, denn unter Nennung aller Beteiligten wäre das Material doppelt wertvoll; nötigenfalls würde er sich aber auch zur Geheimhaltung des Namens des Ein senders verpflichten. Durch die jetzt zugesagte Mitarbeit der beiden Vor stände würde es hoffentlich gelingen, eine brauchbare Ver kaufsordnung erstehen zu lassen. Der Vorsitzende dankt Herrn Seippel unter allseitiger Zustimmung für seinen eingehenden Vortrag und die zum Besten des Buchhandels in Aussicht genommenen Schritte. o) Mitteilungen des Verbandes. Herr Pape legt in längeren Ausführungen die Gründe dar, die den Verbandsvorstand veranlaßt haben, die »Mit teilungen« neu erscheinen zu lassen, geht dann auf den In halt der ersten Nummer ein und bittet schließlich um Ein sendung von Artikeln für die Mitteilungen. Herr Hollesen beschwert sich über die Nr. 49, eines weitverbreiteten Familienblmts, das bei einem Umfang von 60 Seiten nur 26 Seiten Text, aber dafür 34 Seiten In serate habe, und bemerkt dazu, welch bedeutender Gewinn auf der einen Seite entstehe, aber auch welche Unsummen der Buchhandel bezahlen müsse, um diesen Gewinn zu erzielen, ohne dafür abseiten der Verlagshandlung entschädigt zu werden. Herr Pape bittet dringend, alle solche Vorkommnisse eingehend in den neuerstandenen »Mitteilungen« zu besprechen. Der Vorsitzende bittet um allseitige Unterstützung der Papeschen Anregungen behufs guten Gedeihens der »Mitteilungen«. Punkt 7. Verschiedene Mitteilungen. Herr Maasch verweist auf einige Fälle, in denen Ver leger ihren Verlagsartikeln Ankündigungen und Postkarten beilegen, worin die betreffenden Abnehmer aufgefordert werden, Bestellungen direkt an den Verleger zu richten, ohne die Vermittlung des Sortimenters auch nur zu erwähnen. Er empfiehlt zur Vermeidung der Schädigung des Sorti menters eine strenge Prüfung der Forlsetzungen. Punkt 8. Bestimmung des Ortes der nächsten Kreisvereins-Versammlung. Herr Maasch lädt namens des Hamburg-Altonaer Buchhändler-Vereins den »Kreis Norden« nach Hamburg ein und zwar mit Damen. — Die Versammlung stimmte dem Vorschlag lebhaft zu. Nach Erledigung der Tagesordnung schließt der Vor sitzende die Versammlung um 3'/, Uhr. Nach den ernsten Reden folgte um 4 Uhr ein frohes Mahl, das, durch Reden, Gesang und Vorträge belebt, die Kollegen bis zur späten Abendstunde vereinigt fand. Dann führte das Dampfroß die Mehrzahl der Teilnehmer wieder
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder