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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.11.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-11-12
- Erscheinungsdatum
- 12.11.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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264, 12. November 1907. Nichtamtlicher Teil. LSrl-nblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 12033 tikerzeit bekannt zu machen suchte. Diese Ansicht trifft indessen keineswegs zu; vielmehr sind um die gleiche Zeit, in der Carlyle die oben genannten Werke, sein Leben Schillers u. a. veröffentlichte, Werke der deutschen Literatur mehrfach und in größerm Umfang ins Englische Übersetzt worden. Auf eine ganze Anzahl von eng lischen Übersetzungen deutscher Literaturwerke, die alle im Jahre 1826 in England erschienen sind, merkwürdigerweise aber bisher der Beachtung der Literarhistoriker entgangen zu sein scheinen, macht im letzten Heft der amerikanischen Zeitschrift «kckoäsrnLbiloloqzr- Max Batt aufmerksam. Es sind dies folgende fünf Ausgaben: 1. 6srwav Ropular 8toriss. Übersetzt nach der Sammlung der Brüder I. L. und W. K. Grimm von Edgar Taylor. — 2. laies ok lluwour auck Romanos. Aus deutschen Volksschriftstellern ausgewählt und von Richard Holcraft übersetzt. London. — 3. 8psoirasns ok Osrman Romanos. Aus verschiedenen Verfassern von George Soane aus- gewählt und übersetzt. London. — 4. Die deutschen Novellisten. Erzählungen aus der ersten Zeit bis zum Schluffe des 18. Jahr hunderts. Von Thomas Roscoe. In vier Bänden. London. — 5. üsrmav Storiss. Aus den Werken Hoffmanns, de la Motte-Fouquss, Pichlers, KruseS und andrer ausgewählt. Von R. P. Gillies. Edinburgh. Keine von diesen Sammlungen kann sich an Güte der Auswahl wie Treue und Kraft der Übersetzung mit der Carlyleschen Sammlung »dsrmao komavos« messen; immer hin sind sie aber ein Beweis dafür, daß das Inter esse an deutscher Literatur, das sich im ersten Drittel des vorigen Jahrhunderts so auffällig in England geltend machte, nicht ausschließlich auf der Vermittlertätigkeit Carlyles beruhte, sondern einer weit verbreiteten Geschmacksrichtung des englischen Volks entsprach, die eine ganze Reihe von hochangesehenen und zum Teil auch sonst im literarischen Leben Englands nicht un bekannt gebliebenen Übersetzern zu befriedigen sich bemühte. (Nach: »Llockern kbiloiaqx«.) Neue Mustevmappe von C. Angerer L Göschl, Wien. — Das Welthaus, die photochemigraphische Hoskunstanstalt von C. Angerer L Göschl in Wien hat eine neue Mustermappe heraus gegeben, die auf 12 Blättern Meisterwerke photochemigraphischer Kunst enthält. Sechs davon bringen Autotypien mit Raster ätzung, und zwar eine Architektur nach Bleistiftzeichnung, das Bild eines alten Holzknechts nach eineni Gemälde, eine Dolomiten- Landschast nach einer Photographie, ein Porträt, Kupferätzung mit Tonplatte, nach Photographie, und eine Harzlandschaft nach einer Radierung, mit Tonplatte, ein außerordentlich malerisch wirkendes Blatt. Das sechste Autotypieblatt aber hat besonderes kunst technisches Interesse; es enthält fünf Aufnahmen des gleichen Sujets mit Rastern von 40, bO, 60, 70 und 80 Linien auf den Zentimeter, wobei also in letzterm Falle die geringe Fläche eines Quadratzentimeters nicht weniger als 6100 Punkte ausweist. In einem beigefügten erläuternden Text ist gesagt, daß Raster von 40 Linien sich überhaupt auf jedem, von 50 auch aus gewöhn lichem Papier noch gut drucken lassen, solche von 70 aber schon aus kreidegestrichenes Kunstdruckpopier angewiesen sind, und es hätte wohl noch hinzugesügt werden dürfen, das dann auch der Drucker ein Künstler sein muß. Raster von 50 Linien werden als für eine schöne Bildwiedcrgabe genügend bezeichnet. Das siebente Blatt, ein Dreifarbendruck, reproduziert das Por trät des makedonischen Königs Perseus und gibt damit ein Bild mit peinlichster Treue wieder von den alten Gemälden, wie sie sich auf Särgen aus den ersten Jahrhunderten christlicher Zeitrechnung erhalten haben, die innerhalb der letzten Jahrzehnte aufgefunden und deren Deckel damals in vielen europäischen Städten ausgestellt worden sind. Blatt 8 und 9 sind ebenfalls Drei farbendrucke, der eine nach einem Gemälde, der andre nach einem Aquarell; über letzterem namentlich liegt ein wunderbar zarter Duft. Das zehnte Blatt ist ein Vierfarbendruck, den mit dem achten Blatt (das in Farben und Sujet große Ähnlichkeit mit dem Sujet des zehnten Blattes hat) zu vergleichen von Inter esse ist. Blatt 8 erscheint frischer, lebendiger, Blatt 10 ist mehr gedämpft, ruhiger im Ausdruck; beide aber sind vortrefflich. Blatt I I bringt ein Probeblatt eines der Firma patentierten Kornätzverfahrens, ein Damen-Porlrät von außerordentlicher Weich heit und künstlerischer Wirkung, mit Tonplatte, von welchem Ver fahren in der der Mappe beigegebenen Einleitung gesagt ist, daß die damit hergestelltcn Platten so tief geätzt werden, daß sie sich Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 71. Jahrgang. auch auf ungestrichenem Papier tadellos drucken lassen. Das Korn ist dabei doch ungemein fein und zart. Rinis corouat oxus darf man mit vollster Berechtigung vom letzten Blatt der Mappe sagen, das in der Tat das Werk krönt. Es zeigt uns ein liebreizendes junges Mädchen in bunter Tracht, dessen Bild in Steinlicht- und Plattcntiesdruck, einem von der Firma Angerer L Göschl erfundenen und Autogravüre genannten Verfahren, hergestellt ist. Im Laufe der letzten Zeit sind uns wiederholt Farbendruckleistungen vor Augen gekommen, von denen man anfänglich glaubte, es sei das höchste auf diesem Felde Erreichbare, und es erscheint deshalb vielleicht gewagt, von dem uns auf dem zwölften Blatte Gebotenen zu sagen, es sei tatsächlich ein non plus ultra; gegenwärtig aber ist es ein solches, denn das ganz plastisch wirkende Bild ist unfraglich die vollendetste Wiedergabe eines Ölgemäldes, die bisher ermöglicht wurde. Während im Gesicht und an den Armen die Fleischpartien von greifbarer Natürlichkeit erscheinen, zeigen die Farben der Ge wandung, namentlich Halskragen, Hemdärmel und Taillenband, alle Linien der Pinselführung, kurz, dieses Farbenbild gehört un bestritten zu dem Schönsten, was je eine Druckerpresse verlassen hat. Es ist eine echte Perle graphischer Kunst. Meinen wohlverdienten anerkennenden Worten füge ich noch einige Angaben von allgemeinem geschäftlichen Interesse aus der der Mappe beiliegenden Preisliste bei. Angerer L Göschl haben trotz der bedeutenden Steigerung der Preise aller Materialien und der Arbeitslöhne ihre Preise nicht erhöht. Sie berechnen Viercck- klischces von Autotypien bis zum Ausmaß von 100 am? mit 13 Heller per sw?, über dieses Maß hinaus tritt eine Preis ermäßigung von 10 Heller per ow' des Überschusses ein. Der Mindestpreis für kleine Klischees ist 4 Kronen. Für Auslauf klischees ist der Preis 15 bezw. 12 Heller. Für Strichätzungen ist der Preis für 10 cm? 8 Heller per ern^, darüber hinaus nur 5 Heller. Mindestpreis 3 Kronen. Diese Notizen über die Preise täglich vorkommender Arbeiten werden genügende Anhaltspunkte geben; über die weiteren, (Chemi graphie, Drei- und Vierfarbendruckklischees, Photolithographie rc.) gibt die Preisliste der Firma nähere Auskunft. Theod. Goebel. Vom dänische« Antiquariat. — Jeppc Poulsen Skad- hauges Antiquariat hat anläßlich seines dreißigjährigen Be stehens und Einzugs in das eigene Haus, Fiolsträde 19, wovon Keller, Erdgeschoß und erster Stock für das Lager in Gebrauch ge nommen sind, in 10 000 Exemplaren ein Heftchen herausgegeben, das von seiner Gründung und Geschichte erzählt und mit Ab bildung der im Laufe der Zeit innegehabten drei verschiedenen Lokale und mit vielen Porträts des Inhabers und seiner ganzen Familie ausgestattet ist. Mit wenig Geld kam der Inhaber 1878 von Westjütlands Heide in die Hauptstadt, wo er mit 500 Bänden, die er als Knabe und junger Mann gesammelt hatte, sein Antiquariat eröffnete. Heute zählt es, wie der als Verfasser auf tretende Freund (mit vielleicht etwas reichlicher Übertreibung) behauptet, tausendmal so viel Bände. Der Besitzer nimmt das Verdienst in Anspruch, als erster in Dänemark Verzeichnisse Uber gebrauchte Bücher mit Hinzusügung des ursprünglichen Laden preises herausgegeben zu haben; sein neuester Katalog trägt die Nummer 30. Zu seinem fünfundzwanzigjähren Jubiläum sandte ihm, der nun den alten Familiennamen Skadhauge angenommen hatte, sein engerer Landsmann, der bekannte jütländische Schrift steller Jeppe Aakjär ein humoristisches Gedicht in -Raojysk- (erz jütischem Dialekt), von dem eine Probe mitgetetlt wird. — Eine Filiale der Firma wurde vor einigen Jahren in der Vorstadt Frederiksberg, Gamle Kongeoej 74, unter dem Namen -Lykkens Pröve- (die Glücksprobe) errichtet. G. Bargum. Schwedischer Büchermarkt ta Amerika. (Vgl. Nr. 242 d. Bl.) — Die Verlagsbuchhandlung Björck L Börjesson in Stockholm hat beschlossen, die Ergebnisse des Ausschusses schwe discher Verleger zur Schaffung eines Marktes für ihre Verlags werke in Amerika (vgl. Nr. 212 d. Bl.) nicht erst abzuwarten, sondern aus eigene Hand jetzt schon eine Verkaufsstelle für schwe dische Bücher in Amerika zu eröffnen. Der eine Inhaber, Albert Björck, hat sich früher 11 Jahre lang dort auf gehalten, und beide hatten schon vor einigen Jahren den 1567
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