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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.11.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-11-19
- Erscheinungsdatum
- 19.11.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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^ 270, 19. November 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f, d, Dtschn, Buchhandel. 12425 Verein Berliner Buchhändler durch Herrn Friedrich Gebhardt und der Berliner Sortimenterverein durch Herrn Gustav Küstenmacher, der dem Krebs gleichzeitig die Stiftung von 300 ^ bekanntgab. An dieser Stelle sei aus der Festrede Heinrich RUbners nachgetragen, daß anläßlich der 50. Jubelfeier die aus dem Vermächtnis des verstorbenen Ehrenmitgliedes Freiherrn von Marcks begründete Krebsstiftung reiche Spenden erhielt, und zwar von Herren Max Ahlschier (Mexiko), Ludwig Bloch, Richard Bong, Reinhold Borstell, R. Eisenlchmidt, Freifrau Elisabeth von Lipperheide, Herren Friedrich Gebhardt, Arthur Georgi, I. Guttentag, Felix Heinemann, August Herbig, Georg Kühn, Hermann Lazarus, Frau vr. Ottilie Loewen- stein, Frau Geheimrat Emmy Paetel, Herren Alfred Paetel, De. Georg Paetel, Arthur Parhysius, Max Schotte, Fritz Schwartz in München, Albert Seydel, Julius Springer, Trowitzsch L Sohn, Eduard Urban, vr. Ernst Bollert, Alfred Voerster in Leipzig und Friedrich Wreden. — Allen Stiftern wurde unter dem lebhaften Beifall der Versammlung noch einmal der herzlichste Dank ausgesprochen. Doch die Reihe der Gratulanten war noch lange nicht erschöpft. Für die ^8sooiatior> awrosls äes aowwis libraiiS8 kranyals zu Paris sprach Herr Jean Schwab in warm auf genommener französischer Rede; der Allgemeine deutsche Buchhandlungsgehilfenverband zu Leipzig ließ durch die Herren Richard Hintzsche und Pilz eine Adresse und einen goldenen Fahnennagel überreichen, der Buchhandlungsgehilfen verein zu Leipzig, vertreten durch die Herren Ernst Münz. Hugo Wessely und Kurt Oette, widmete eine Bannerschleife in den Farben seines Vereins, die Bastei, Verein jüngerer Buchhändler in Dresden, übergab uns durch die Herren Willy Pohl und Schmidt das Bild von ihrem 50. Stiftungs fest; für den Rübezahl, Verein jüngerer Buchhändler in Breslau, sprach Herr Konrad Schneider; Herr Ferdinand Rebay, der Erste Vorsitzende des Buchhandlungsgehilfen vereins Buchfink in Wien, überreichte mit seinen Glück wünschen ein geflügeltes Tier, »zwar keinen Finken«, aber »doch auch einen Vogel«, eine Eule nämlich, deren Augen glühen konnten, und er versicherte uns, daß »ebenso die Herzen der Buchfinken für die Krebse glühten«. Der »Robinson«, Verein jüngerer Buchhändler in Braunschweig, ließ seine Glückwünsche durch Herrn Karl Piehl aussprechen und stiftete uns das Wahrzeichen seines Landes, den Braunschweiger Löwen. Vom Donnerstagsklub Berliner Buchhändler wurden uns Glückwünsche durch dessen Vorsitzenden Herrn Karl Große überbracht, und endlich gratulierte Frau Kupfer im Namen der Krebsdamen mit humorvollen poetischen Worten, die Frau Greiner gedichtet hatte. Als viel bejubelte Damenspenden erhielten wir für unfern Vereinstisch eine hübsche Nachbildung unse>s Krebs banners, sowie ein herrliches Gedenkbuch, und ferner hatte uns Frau Paschke ein wohldurchdachtes und sehr geschmackvoll komponiertes Krebs-Exlibris gezeichnet. Herr Heinrich Rübner sprach den herzlichsten Dank des Krebses allen denen aus, die ihm an seinem Jubeltage so zahlreiche, schöne Beweise ihrer Anerkennung und Zuneigung darbrachten, und Herr Alfred Bernhardt wandte sich noch ganz besonders an die Damen. Unter den Klängen des »Einzugs der Gäste auf die Wartburg« aus Wagners Tannhäuser zogen wir dann in den Speisesaal. Noch einmal begrüßte Heinrich Rübner in einer kurzen Tischrede die Gäste und brachte ihnen das erste Hoch; Paul Kersten sprach auf die alten Herren, indem er an das anknüpfte, was am Vorabend unser Ehrenmitglied Bruno Meyer über die Dankbarkeit gesagt hatte, und dieser selbst wieder widmete seinen Dank und sein Hoch der Börsenblatt für den Deutschen Buchbanüel. 74. Jahrgang. Jugend, der er als die schönste Erfahrung seines langen Lebens die Worte zurief »Haltet die Ideale hoch, bewahrt Euch Eure Ideale«. Paul Wustrow toastete auf die Damen, und Herr Rudolf Hofmann sprach Vereinsvorstand und Festausschuß den wohlverdienten Dank aus. Eine Reihe künstlerischer Genüsse mischten sich in die Freuden der Tafel. Wir hörten die Konzertsängerinnen Fräulein Elly Recke und Fräulein Elfriede Ulrich, Rezitationen der Herren Ernst Heiberg und Otto Schulze aus Plauen und den Kunstpfeifer Herrn Lindemann aus Hamburg. Zahlreiche geschmackvoll und vornehm ausgestattete Drucksachen wurden den Festteilnehmern überreicht, von denen hier nur zwei erwähnt werden sollen: »25 Jahre weitere Krebsgeschichte«, von Emil Kupfer und Heinrich Rübner verfaßt und mit dem Exlibris der Frau Paschke geziert, sowie eine Zusammenstellung der Programme, Tischkarten und Lieder in Gestalt des bekannten »Hilfsbuchs des Berliner Buchhandels«, geschmückt mit dem Bilde unsers Ehrenmiiglieds vr. Ernst Votiert, des derzeitigen Ersten Vor stehers des Börsenveins. Ganz besondern Beifall aber fand die Krebsspende für die Damen, niedliche Tassen mit dem Wappentier des Vereins darauf und Süßigkeiten und Näschereien darin. Viel Freude machten auch eine kleine von Velhagen L Klasing gestiftete Bildermappe und eine von Herrn Paul Sprengholz gespendete hübsche Achselschleife. Ansichtskarten, die zur Verteilung gelangten, fanden eifrige Benutzung. Endlich, endlich kam noch etwas ganz besonders Schönes: unser Ball. Eine eingehende Beschreibung ist nicht dringend nötig, es genügt die Tatsache, daß er bis 5 Uhr morgens währte. Einer reizenden Unterbrechung aber muß doch Er wähnung geschehen. Wir sangen gerade das »Lammerstrat- Leed« und waren glücklich bei dem »Hollandsmann« ange kommen . . . ., da ... . »Gottsoerdori« — gab's ein Klappern und ein Trappeln, und der Wolf in der Fabel behielt wieder einmal recht. Mitten im Saal standen sechs zierliche Pärchen in holländischer Tracht, in buntem Rock und farbigem M>eder, an den trippelnden Füßen polternde Holzschuhe. Und nun ging's an ein Biegen und Schmiegen, an ein Weben und Schweben, einschmeichelnde Lortzingsche Weisen aus dem »Zar und Zimmermann« ertönten, und die flinken Holzschuhe klapperten dazu in munterm Takt. Es war ein ganz allerliebstes Bild, und als schließlich die Musik schwieg, da erhob sich ein solcher Beifall, daß üas anmutige holländische Völkchen noch einmal seine Kunst zum besten geben mußte. Der Tanz wurde ausgeführt von den Damen Margarete Kameke, Edith Schmersow, Hermine Kreyenberg, Charlotte Bamberg, Anne-Marie und Milli Beuge, sowie den Herren Felix Dörffel, Hans Schubert, Julius Becker, Walter Schubert, Erich Mackensen und Fritz Rühe. Der Dank für diese so hübsche Veranstaltung gebührt ganz besonders auch ihrem Leiter Paul Kersten. Dann setzte wieder der Ball ein und hielt uns noch manche Stunde zusammen. Lange wird allen, die dieses herrliche, stolze Fest mit uns feierten, eine schöne und liebe Erinnerung im Herzen nachklingen. — An dem Krebs aber möge sich erfüllen, was ihm an seinem Jubeltage wieder und immer wieder von den Lippen der Greise, der Männer und Jünglinge brausend entgegenhallte: Vivat, orssoat, üoreat! ^.ä wultos auno8! Berlin. Rvb. Schulze. 1617
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