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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.11.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-11-19
- Erscheinungsdatum
- 19.11.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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270, 19. November 1907. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d, Dtschn. Buchhandel. 12427 (Buchhandlung. Evangelische, Expedition, Verlag u. a.) ist unter der ersten Spalte die Erläuterung gegeben, in welcher Weise sie unter sich nach dem Alphabet geordnet sind. Eröffnet wird der Band mit dem Bildnis Ferdinand Springers (Berlin), einer wohlgelungenen Photogravüre von Meisenbach Riffarth L Co., Berlin. Eine warm-beredte Würdigung seines allzufrüh abgeschlossenen Lebens und Wirkens aus der Feder seines langjährigen Freundes Alexander Francke (Bern) geleitet das Bild in ausführ licher Darlegung, die neben der Schilderung des ernsten, klugen und willenskräftigen Berufsmanns auch des liebens würdigen, warmherzigen Menschen Ferdinand Springer treu gedenkt und ein erschöpfendes Charakterbild des mit Recht allgemein betrauerten Kollegen vor Augen führt, in Inhalt wie Form ein Meisterstück biographischer Darstellung. Die Einteilung des Bandes ist bekannt. Sie weicht von der der letzten Jahrgänge nicht ab und bedarf daher hier keiner Wiederholung. Nur auf das Schlagwort-Register (Seite XXIX—XXXIII), das dem Firmenverzeichnis vorge heftet ist und sich für den Suchenden als sehr brauchbar erwiesen hat, sei auch diesmal besonders hingewiesen, weil es als Neuerung (seit 1907) noch nicht die gebührende all gemeine Beachtung gefunden zu haben scheint. Ein besonderes Nachtragsheft, neue, veränderte und er loschene Firmen, sowie sonstige Veränderungen während des Drucks, ein leider ziemlich umfangreiches Verzeichnis, das acht einseitig bedruckte Seiten hat, ist diesmal dem neuen Bande lose beigegeben, eine unzweifelhafte Verbesserung. Noch sei der Jubiläen des Jahres 1908 gedacht. Sie sind, gleichfalls noch vor dem Firmenverzeichnis, auf den Seiten XXXVIII und XXXIX aufgeführt. Eine Firma, die Attenkofersche Buchhandlung in Straubing, blickt im Jahre 1908 auf das ehrwürdige Alter von 350 Jahren zurück, eine andre in Nürnberg auf 250, eine in Halle (Saale) auf 200, eine in Stuttgart auf 150 Jahre. 12 Firmen begehen ein hundertjähriges Jubiläum, 65 ein fünfzigjähriges. Auch aus dem ersten Vierteljahr 1909 sind die Jubilare genannt, voran die I. G. Cotta'sche Buchhandlung in Stuttgart, gegründet 1659, mit einem Alter von 250 Jahren. (Red.) Kleine Mitteilungen. * GeschäftsjubttLuui. — Die angesehene Firma Hermann Beyer L Söhne (Beyer L Mann) in Langensalza, Herzoglick Sächsische Hofbuchhandlung, Buch- und Musikalienverlag, Buch- und Steindruckerei, begeht am 20. d. M. den Gedenktag ihrer vor fünfzig Jahren erfolgten Gründung. Das Geschäft wurde am 20. November 1857 von Heinrich Kaiser und Karl Hentschel unter der Firma: »Verlags-Comtoir von H. Kaiser und K. Hentschel- eröffnet und ging im Jahre 1867 durch Kauf an Hermann Beyer über, der den Wortlaut der Firma in -Verlags-Comtoir von Hermann Beyer, änderte. Im Jahre 1873 nahm Hermann Beyer seine beiden Söhne Hermann Beyer junior und Albin Beyer als Teilhaber der Handlung auf, und die Firma lautete fortan Hermann Beyer L Söhne. 1875 wurde der Geschäftsbetrieb durch Gründung einer Buch druckerei erweitert. Hermann Beyer senior starb am 3. Februar 1877. An seine Stelle trat seine Witwe Frau Friederike Beyer und am 1. Januar 1879 auch der Schwiegersohn Friedrich Mann als Teilhaber des Geschäfts ein, dessen Inhaber somit nunmehr Frau Friederike Beyer, Hermann Beyer, Albin Beyer und Friedrich Mann waren. Albin Beyer starb am 1. September 1880. Am 1. Juli 1885 trat Hugo Beyer als Teilhaber ein. Von den Inhabern schieden 1890 Frau Friederike Beyer, 1891 Hermann Beyer (ff 8. Juli 1891) aus. 1895 trat vr. Georg Mann als Mitbesitzer ein. Das Geschäft befand sich nun im Besitz der Herren Friedrich Mann, Hugo Beyer und vr. Georg Mann. Von ihnen schied 1903 vr. Georg Mann durch Tod aus; an seine Stelle als Mitinhaber der Handlung traten seine Witwe Frau Jenny Mann und vr. Albert Mann. Seitdem stehen wieder vier Inhaber an der Spitze des Geschäfts, die Herren Friedrich Mann, Hugo Beyer, vr. Albert Mann und Frau Jenny verw. Mann, geb. Fleischer. Der aus bescheidenen Anfängen erwachsene Verlag, der vor wiegend die pädagogische Richtung pflegt, hat sich in treuem be ruflichen Zusammenwirken der Angehörigen dreier Generationen derselben Familie im Laufe der Jahrzehnte zu großem Umfange entwickelt und erfreut sich in weiten Kreisen verdienten Ansehens. Möchten die weiteren Jahre und Jahrzehnte seinen Leitern und Mitarbeitern weitere schöne Erfolge bringen. * Achtung! I« Amerika verbotene Zeitungsanzeige«. — Von den Herren G. E. Stechert L Co. in New Dark empfingen wir folgende Zuschrift: New Dork, 6. November 1907. An die Redaktion des Börsenblatts! Im Interesse der deutschen Verleger und der hiesigen Im porteure wäre es vielleicht angezeigt, im Börsenblatt einmal darauf hinzuweisen, daß in den Vereinigten Staaten Zeitungen und Zeit schriften, welche Lotterie-Anzeigen enthalten, nicht versandt werden dürfen.*) — Ferner werden, wenn entdeckt, alle Journale rc. rücksichtslos konfisziert, welche Anzeigen und Anpreisungen von sogenannten Akt-Studien rc. enthalten. So ist z. B. Nr. 41 der -Jugend- vom Postamt mit Beschlag belegt worden, da diese der artige Anzeigen enthält, und zwar nicht nur unsere Exemplare, die wir im Ballen erhielten und dann per Post an die Abonnenten versandten, sondern auch alle von Deutschland direkt versandten Exemplare. (gez.) G- E. Stechert L Co. * Bom Besuch des Deutschen KaiserpaareS in England, — Am 16. d. M. hatte eine Abordnung englischer Verleger die Ehre, vom Deutschen Kaiser auf der Kaiserlichen Botschaft in London empfangen zu werden und Seiner Majestät eine Adresse zu überreichen. Die Abordnung bestand aus den Herren Sir Frederic Wilson, Sidney Low, Sir Clement Cook, Spencer, Gardiner, Pryor, Bunting, Higginbottom, Philltpps und Dickinson. Seine Majestät dankte den Herren verbindlich für den Willkomm der angesehenen Körperschaft, die sie vertraten, und unterhielt sich sehr eingehend mit den einzelnen Mitgliedern der Abordnung insbesondere über die englischen Monatsschriften und englischen'Zeitungs-Illustrationen, über die er sich sehr lobend aussprach. Die -Sinn Fein-»Bewegung und di« gäsische »ücher- produktion. — Seit einigen Jahren hat bekanntlich in Irland eine »Sinn Fein- — zu deutsch: -Wir selbst- — genannte Bewegung eingesetzt, die sich zur Aufgabe gestellt hat, nicht mehr, wie es bisher die -parlamentarische Partei-'im britischen Parlament zu tun bestrebt war, die Interessen Irlands und seiner gälischen Bevölkerung in erster Linie aus politisch-parlamentarischem Wege zu vertreten, sondern vielmehr eine Erneuerung der »grünen Insel- von innen heraus und vor allem durch wirtschaftliche Be tätigung anzubahnen. Zu den wichtigsten Hilfsmitteln dieser nationalen Erneuerung gehört selbstverständlich die Wiederbelebung der irisch-gälischen Sprache und Literatur und die Stärkung der Stellung derselben im öffentlichen Leben der Insel, und es ist in der Tat nicht zu leugnen, daß — wie noch auf manchem andern Gebiete - gerade hier die -Sinn Fein--Bewegung große Er folge zu verzeichnen hat. Während noch vor fünfzehn Jahren das Keltische selbst in Irland eine dem Aussterben verfallene Sprache schien, von den Wohlhabenden verachtet, von den niedern Klaffen mit Scham über ihre Unwissenheit gebraucht, aus den Kirchen und Schulen nahezu völlig verschwunden, ist heute die Lage eine völlig andre. Die Lehrer, die sich der Erhaltung und Ausbreitung der irischen Sprache widmen, zählen heute schon nach Tausenden, und die Schüler, denen in niedern und Mittlern Schulen irischer Unterricht erteilt wird, können auf reichlich eine Viertelmillion geschätzt werden. Der -Gälische Bund- hat ein großes Netz von Zweigvereincn über die ganze Insel und selbst über die überseeischen Länder, in denen Irländer wohnen, ausgespannt und sucht die Anerkennung der irischen Sprache im öffentlichen Leben zu erzwingen; viele Eisenbahnen, Banken, städtische Behörden, öffentliche Körperschaften, *) Vgl. Börsenblatt 1894 Nr. 159 vom 12. Juli. (Red.) 1617*
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