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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.12.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-12-03
- Erscheinungsdatum
- 03.12.1907
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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13132 virsenblalt f. d. Dtschn. Tuchhandel. Nichtamtlicher Teil. 281. 3. Dezember 1907. Individualität, die aus seinen Holzschnitten dem Beschauer ent gegenströmt, mag man als Kritiker oder als Kunstgewerbler seinen Arbeiten gegcnüberstehcn. Die Plakatkunst ist Bedarfskunst und gehört als solche dem kunstgewerblichen Gebiet. Die Gesetze, die für den Maueranschlag nach kunstgewerblichen Begriffen am wichtigsten sind, wachsen aus seinem Zweck und aus seiner Form. Es sind dies vor allem deutlichste Fernwirkung, die wieder knappste, monumentalste Ein fachheit der Komposition verlangt. Die Grundform des Plakats ist die Fläche, die Betonung derselben ist daher dem Kunstgewerbler zum Gesetz gemacht, in ihr und mit ihr kann er gestalten, wie es seinem Empfinden entspricht, jedoch immer nur in der Fläche — mit der Fläche. Die Fernwirkung und auch die Be tonung der Fläche als Raum- und Gestaltungsmaterial ist in der Technik des modernen Holzschnitts gegeben, allerdings darf nur dekoratives Feingefühl das Messer führen. Bruno Senf. Kleine Mitteilungen. Beschlagnahmte Druckschriften. — Auf Ersuchen des König lichen Polizeipräsidiums zu Berlin sind am 30. November in Leipzig durch Beamte der politischen Abteilung des Polizeiamts wieder verschiedene anarchistische Zeitschriften beschlagnahmt worden, die in Berlin herausgegeben werden. Es wurden be schlagnahmt Nr. 48 des »Revolutionär» wegen des seinem Inhalte nach gegen Z 130 des Reichsstrafgesetzbuchs verstoßenden Artikels »Aufreizung zum Haß-, und Nr. 48 des »Freien Arbeiter- wegen des gegen ßZ 110, 112 und 131 des Reichsstrafgesetzbuchs verstoßenden Artikels »Seid Antimilitaristen-. (Leipziger Zeitung.) Eine amerikanische Bibliographie. — Von der von Charles Evans besorgten, rasch fortschreitenden »^msrieaa Liblio^raxb^- ist unlängst der vierte Band erschienen, der die Jahre 176S bis 1773 umfaßt. In dieser Zeit haben die Pressen der damals noch englischen Staaten Amerikas eine lebhafte Tätigkeit entwickelt, so daß der Band rund 3200 Nummern zählt. Die meisten darin ausgezählten Bücher, Zeit- und Flugschriften sind politischer Art, da die wachsende Unzufriedenheit der englisch-amerikanischen Bürger mit den politischen und wirtschaftlichen Unterdrückungen, denen sie sich von seiten ihres Mutterlandes ausgesetzt sahen, zu jener heftigen Erregung der Gemüter geführt hatte, die zuletzt in der Losreißung vom Mutterland ihre Folge fand. Auf Vollständigkeit kann die Aufzählung natürlich keinen Anspruch machen, da viele der literarischen Veröffentlichungen jener Tage Eintags erscheinungen waren, die oft nur heimlich und von Hand zu Hand Verbreitung fanden und so nur durch das Walten eines günstigen Zufalls auf die Nachwelt kommen konnten. Jedenfalls muß aber anerkannt werden, daß Evans mit großem Fleiß die erhaltenen Drucke aus jener Zeit zusammcngestellt und eine nicht nur brauch bare, sondern auch für jeden, der als Erforscher der politischen oder literarischen Geschichte Amerikas arbeiten will, unentbehrliche amerikanische Bibliographie geschaffen hat. (Nach: -lös Hation-.) Gildenzeichen. Nach Entwürfen von F. H. Ehmcke und Mit arbeitern ausgeführt und herausgegeben durch die Schrift gießerei Gebr. Klingspor, Offenbach-Main. — So lautet der Titel eines X und 88 Quartseiten starken Bandes, der diese Symbole zum Gegenstand hat. Er zerfällt in drei Ab teilungen: das Vorwort, Beispiele von Anwendungen und in den Abdruck der Gildenzeichen, deren Zahl über 300 beträgt, die sich aber nahezu verfünffacht durch den Umstand, daß die Mehr zahl der Zeichen in fünf verschiedenen Größen gegeben sind. Das Vorwort behandelt die Entstehung der Gildenzeicken, ihre Ab wandlung im Laufe der Jahrhunderte, ihren geschäftlichen und künstlerischen Wert, ihre Blüte, Verfall und Wiederlebungs- bestrebungen. Ihre bildliche Vorführung ist ein sehr schätzbarer Beitrag zur Geschichte von Handwerk und Kunst. Die gezeigten Anwendungen füllen 32 Seiten; sie bringen Jnseratcnsatz, Brief- und Rechnungsköpfe, Tanzordnungen, Menüs usw.; sie sind gut arran giert, dürsten aber, soweit sie den Satz von Zeitungsanzeigen vor- sühren sollen, sich als sehr kostspielig, weil zu splendid gehalten, erweisen. Die Vorführung der Gildenzeichen auf Seite 34 bis 77 ist eine zweckmäßige; sie sind einzeln in aus kräftigen Linien gebildete Quadrate eingeschloffen und so von einander getrennt, wodurch jedem die Selbständigkeit gewahrt und ein das Auge verwirrendes Durcheinander verhütet wird. Ein alphabetisches Inhaltsverzeichnis gibt Nummer, Höhe und Preis jedes einzelnen Klischees an, und das wird die Benutzung des Buchs für Bestellungen sehr erleichtern. Theod. Goebel. Siebzigjährige Buchhandlung. — Ferdinand Beyers Buchhandlung (Thomas und Oppermann) in Königs berg i/Pr. konnte am 1. Dezember d. I. auf ein siebzigjähriges Bestehen zurückblicken. Die Buchhandlung wurde am 1. Dezember 1837 von Theodor Theile unter der Firma »Theilesche Buch handlung- begründet und bis zum Jahre 1858 fortgesührt. Dann ging sie in den Besitz des Buchhändlers Ferdinand Beyer aus Braunsberg über, der sie erst unter der alten Firma führte und später die Firma in »Ferd. Beyer vorm. Th. Theile- änderte. Am 1. Juli 1876 kam die Buchhandlung in den Besitz der. gegen wärtigen Inhaber, der Herren Thomas und Oppermann, die dem Geschäft eine ansehnliche Erweiterung gegeben und ihm ein ausgezeichnetes Renommee geschaffen haben. (Königsberger Hartungsche Ztg.) Die österreichische« JubiläumSbriefmarke«. Emission 1908. — Die Entwürfe zu den aus Anlaß des sechzigjährigen Regierungsjubiläums Sr. Majestät des Kaisers von Österreich im Jahre 1908 zur Ausgabe gelangenden österreichischen Kaiser- Jubiläums-Briefmarken haben die Allerhöchste Genehmigung er halten. Die Marken sind im Kunstverlage der k. k. Hof- und Staatsdruckerei, Wien, 1. Bez., Seilerstätte Nr. 24, am 2. Dezember von 12 bis 6 Uhr und weiterhin an Werktagen vom 3. bis einschließlich 24. Dezember von 9 bis 6 Uhr zur freien Be sichtigung ausgestellt. Diese Jubiläums-Briefmarken gelangen in 17 Kategorien zur Ausgabe. Elf Kategorien, und zwar jene zu 1, 2, 3, 5, 6, 10, 12, 20, 25, 30 und 35 Heller sind in Stahlschnitt für die Aussührung in Buchdruck, die übrigen Kategorien in Stahlstich für die Aus führung in Tiefdruck hergestellt. Von den letzten Kategorien werden die zu 50 Heller, 60 Heller und 1 Krone in einfarbigem, jene zu 2 und 5 Kronen in zweifarbigem und die zu 10 Kronen in dreifarbigem Druck ausgeführt. Sämtliche Markenkategorien sind in der Farbe von einander verschieden; mit Ausnahme der Marken zu 5, 10 und 25 Heller, die dasselbe Markenbild tragen, weist jede Marken kategorie eine andre Zeichnung auf. Die Entwürfe sämtlicher Markenbilder rühren von Professor Koloman Moser her; den Stahlschnitt und Stahlstich der Porträts und Ansichten hat Kupferstecher Ferdinand Schirn- böck ausgeführt. Für die Porträts, die Se. Majestät den Kaiser Franz Joseph darstellen, dienten — mit Ausnahme des Bildnisses aus dem Jahre 1818 — Photographien als Behelfe, für die übrigen Porträts authentische Bildnisse aus der k. k. Familien- Fideikommiß-Bibliothek in Kupferstich oder Original-Lithographie. Für die Darstellungen der k. k. Hofburg und des Schlosses Schön brunn wurden photographische Aufnahmen benutzt. über die einzelnen Markenbilder sowie die verwendeten Motive und Farben ist folgendes zu bemerken: 1 Heller. Kaiser Karl VI. In achteckigem Feld mit negativer Umschrift. Farbe schwarzgrau. 2 Heller. Kaiserin Maria Theresia. In kreisrundem Feld mit positiver Umschrift. Farbe blauviolett. 3 Heller. Kaiser Josef II. In rundem Feld mit negativer Umschrift. Farbe rotviolett. 5 Heller. Kaiser Franz Joseph I. 1908. In viereckigem, nach unten und oben ausgebauchtem Feld, mit negativer Umschrift. Farbe hellgrün. 6 Heller. Kaiser Leopold II. In elliptischem, oben und unten abgeflachtcm Feld mit positiver Umschrift. Farbe gelb. 10 Heller. Kaiser Franz Joseph I. 1908. Wie 5 Heller. Farbe weinrot. 12 Heller. Kaiser Franz I. In sechseckigem Feld mit posi tiver Umschrift. Farbe zinnoberrot. 20 Heller. Kaiser Ferdinand I. In ovalem Feld, mit nega tiver Umschrift. Farbe braun.
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