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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.12.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-12-03
- Erscheinungsdatum
- 03.12.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19071203
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190712032
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- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19071203
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- Public Domain Mark 1.0
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- Jahr1907
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»V 281, 3. Dezember 1S07. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 13183 25 Heller. Kaiser Franz Joseph I. 1908. Wie 5 Heller. Farbe blau. 30 Heller. Kaiser Franz Joseph I. 1818. In achteckigem Feld, mit negativer Umschrift. Farbe oliv. 35 Heller. Kaiser Franz Joseph I. 1878. In oblongem, zu beiden Seiten in Form einer Klammer ausgebauchtem Felde, mit positiver Umschrift. Farbe schieferblau. 50 Heller. Kaiser Franz Joseph I. in Marschallsuniform mit landschaftlichem Hintergründe in quadratischem Felde, mit positiver Schrift. Zu beiden Seiten ornamentale Leisten. Farbe grün. 60 Heller. Kaiser Franz Joseph I. zu Pferde. Wie 50 Heller, jedoch mit geändertem Ornament. Farbe rot. 1 Krone. Kaiser Franz Joseph I. im Toisonkleide. In oblongem Feld mit positiver Schrift. Der Hintergrund sowie die Umrahmung sind ornamental geschmückt. Farbe violett. 2 Kronen. Schloß Schönbrunn (Vorderansicht des Schlosses mit der Gloriette im Hintergrund). In ovalem Feld, mit positiver Umschrift. Farbe des Bildes mit Umschrift oliv. Farbe des orna mentalen Rahmens mit Betragsoignetten rot. 5 Kronen. Hofburg (Franzensplatz mit dem Reichstrakte und Franzens.Monument). In ovalem Felde, mit positiver Umschrift. Farbe des Bildes mit Umschrift violett, Farbe des ornamentalen Rahmens mit Betragsoignetten gelb. 10 Kronen. Kaiser Franz Joseph I. Brustbild. In quadra tischem, von Palmenzweigen flankiertem Felde mit positiver Schrift. Farbe des Bildes braun. Farbe des ornamentalen Rahmens mit Schrift und Betragsvignetten dunkelblau auf goldgelbem Unterdrück mit den Initialen I?. 1. I. und Strahlenmotiv. Für die Buchdruckmarken wird ein mit einer Kreideschichte versehenes Papier verwendet, während die Tiefdruckmarken auf ungestrichenem Papier gedruckt werden. Das Wertzeichen für die Postganzsachen stimmt im Entwürfe mit dem Bilde der Buchdruckmarken überein; es trägt im inneren Felde die Kaiserkrone auf farbigem Grunde, umrahmt von einem der Form der Krone angepaßten Schriftbande mit negativer Um schrift. Die Betragsziffer in den an den unteren Ecken ange brachten rechteckigen Vignetten wechselt für die einzelnen Kategorien von Postganzsachen. Das Wertzeichen ist für jeden Wert in einer andern Farbe gedruckt. (Wiener Zeitung.) Eine Kunden-Eihriflprobe. — Ein Musterbuch von Buch druckschriften und typographischen Ornamenten, jedoch kein solches, wie es die Schriftgieher herausgeben für die Buchdrucker und Schristenkäuser, sondern das einer Buchdruckerei, bestimmt für Verleger und das große Druckaufträge erteilende Publikum, ist in den letzten Wochen von der berühmten »Vös Os Vinns kress genannten Druckerei in New Doik für ihre Kunden und Fieunde herausgcgeben worden. Auch deutsche hervorragende Druckereien haben derartige Musterbücher hergestellt und versandt für den Kunden-Gebrauch; aber von diesen unterscheidet sich das amerikanische, über fünfthalbhundert Großoktavseiten starke Werk ganz wesentlich; denn während die deutschen nichts weiter enthalten als den einfachen Abdruck der nach Typenfamilien geordneten Schriften, ist das amerikanische zugleich ein Lehrbuch für seine Empfänger; sein die Schriften begleitender Text verrät in jeder Zeile, daß Amerikas erster Druckmeister der Gegenwart und berühmter Fachschriftsteller, der ais Alterschef an der Spitze der vorgenannten Firma stehende Theo. L. De Vinne, ihn geschaffen hat. Neben dem Abdruck der Schriften wird an gegeben, wie viele Grade und Quantitäten davon in der Os Viuos krsss vorhanden sind, oder ov sie abgeschafft wurden und weshalb, wobei die Mode ein Wort mltredel; — für welche Arbeiten sie in Stil und Größe entsprechend an gewendet werden sollen, und welche Anwendung unschön oder fehlerhaft und zu vermeiden »st; — die charakteristischen Merk male, bezw. Unterschiede verschiedener gleichartigen Schriften; — Regeln für den Satz einzelner Schriften; — geschichtliche Notizen über Ursprung und Herkunft mancher Typen usw. — Eine Fülle des Belehrenden und Nützlichen, das manchmal in Form von kurzen Lehrsätzen gegeben wird, wie z. B. »Emsachheit, wenn übertrieben, wird zur positiven Roheit», — »Der er fahrene Druckbesteller wird eine Übertreibung im Schriften» bilde ertragen; aber er wird niemals einen Druckschmuck Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 71. Jahrgang. dulden, der das klare Bild der Schrift verdunkeln oder verwirren könnte. Eine Verzierung, die die Klarheit der Type nicht fördert, ist ihr hinderlich.- Noch zahlreiche ebenso wahre wie schlichte Crfahrungssätze ließen sich dem Buch entnehmen; doch würde der Platz dieser Stelle nicht dafür hinreichen. Was nun den Schristeninhalt des Buches betrifft, so bringt dieses zunächst 17 Seiten Liaok Osttsr, d. h. Altgotisch, und 4 Seiten Typen -aus der Mode-, die indes nicht mehr in Kästen, sondern verpackt aufbewahrt sind; dann 10 Seiten, auf denen an gegeben ist, welche Breite ein Alphabet der Gemeinen der ver schiedenen Llaoü Osttsr nach Cicerogeoierten mißt, was bei der Mehrzahl der andern Schriften des Buchs wiederholt wird. Dann folgen Initialen, von denen viele für die Os Vinns kress besonders geschnitten worden sind, andre aber stammen aus deutschen Gießereien; zahlreiche sehr eingehende Regeln für ihre Anwendung, unter andern auch die, man solle manche derselben nicht ohne besondre Anweisung verwenden, werden gegeben. Den die mannig faltigsten Namen tragenden Initialen sind nicht weniger als 72 Seiten gewidmet. Hieran schließen sich auf 24 Seiten Antiqua-Versalien von vorhandenen Schriften mit Gemeinen, welche Abteilung so recht geeignet ist, ein Bild zu geben von dem Schristenreichtum der Os Vinvs krsss; nicht weniger als 201 Grade Antiqua, unter steter Angabe des Breitlaufens ihrer Gemeinen in Cicerogeoierten, sind hier abgedruckt. Das nächste Kapitel ist ein sehr wichtiges. Es umfaßt 124 Seiten und ist bezeichnet als Tsxt ll^xss, was man mit »Werkschriften- zu übersetzen geneigt sein könnte, begänne es nicht mit mikroskopischen Schriften von 3*/, Punkt und ginge es nicht bis zu Typen von 180 PunktenI Abgesehen von den abgedruckten Schriften ist dieses Kapitel besonders beachtenswert durch den Inhalt der Druckproben, der sich meist auf die betreffende Schrift selbst, auf ihren Charakter, ihre Schöpfer oder dergleichen bezieht, oder auch schrlft- oder buch- druckgeschichtltche Mitteilungen enthält. Außerdem ist in die Texliatzproben je ein Satz über das Maß der Schriften nach 12 Cicerogeoierten eingelassen, das hier von den Versalien, den Kapitälchen, den Gemeinen, den Kursiv-Versalien und -Gemeinen aufgeführt ist. Auf den Inhalt des Textes einzugehen, ist, so interessant er auch immer ist, im Hinblick auf den Raum leider nicht möglich. Den weitern Inhalt des Bandes bilden Schriften mannig faltiger Art: Mediaeoal, schmale, breite, fette, und vor allen auch die unter De Vinnes eigener Leitung im Verein mit dem Schrist- gießer St. John von der Lsotral Tz'ps kouaär^ in St. Louis geschaffene und nach elfterem benannte Schrift, die in drei ver schiedenen Schnitten (gewöhnlicher Antiqua, schmaler und extra schmaler) in 3l Graden gegeben wird; es ist eine außerordentlich klare, leicht leserliche und schöne Antiqua, die namentlich im gewöhn lichen, von 6 bis zu 72 Punkten vorhandenen Antiquaschnitt unge mein rasch beliebt geworden ist und weite Verbreitung gefunden hat. Dann folgen noch 1K2 Seiten der verschiedenartigsten Typen gattungen: Kursiv-, Titel-, Phantasie-, Schreib-, fette rc.-Schristen, bet denen aber ebenfalls die Angabe der Breite des Alphabets der Gemeinen nach Cicerogevierten durchgeführt ist. Auch Griechisch wird in mehreren Schnitten gegeben, desgleichen deutsche Fraktur, leider in einem schmalen, nicht gerade schönen Schnitt und in schmaler Halbfett, Fett und Schwabacher, wobei es im Probesatz nicht ohne einen humoristischen Druckfehler abgeht. Hebräisch Russisch, Estrangelo, Vrsigolisch und französische Kursiv (seinerzeit la Lrvilits obreOsons nach dem ersten damit gedruckten Buche ge nannt) sind ebenfalls vorhanden. Letztere ist eine, eine um die Mitte des sechzehnten Jahrhunderts in Frankreich üblich gewesene Handschrift nachahmende Type, die von dem berühmten Stempel- schneider Nicolas Granjon geschaffen und 1556 in Lyon gegossen wurde. Antwerpens berühmtester Buchdrucker Planttn hat sie zum Druck mehrerer Bücher verwendet. Den Schluß des Werkes bilden arabische Ziffern verschiedener Schnitte und Größe und noch eine Seile besonderer, w ssenschaft- lichen Zwecken dienender Typen. Angehängt ist ein ausführliches Inhaltsverzeichnis von 5 Selten. Man darf diese großartige Schriftprobe einer amerikanischen Privatdruckerei nach Inhalt und Ausstattung unbedenklich als ein 1709
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