Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.12.1907

13194 vörl-nilLtt f. d. Dtschn, SuchhL»dkI. Mchtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 282, 4. Dezember 1907. Völkerbunds. Leisen. Ltlmograpbis. — Ileus Larten. — Versobiedsnes. Oer LücberDeund. Dngevöbnlicii billiges Vngsdot erprobt guter, Lurüokgssetrtsr IVerks, in tadellos neuen, au Ossobsoksn ge eigneten Lxemplarsn au den deigeset^tsu, aum Veil ausser- ordentlieb srmässigtsn kreisen. Dsbsrsiebtliob geordost . . . von 8. Lsligsderg's Lntiguariat (L. 8suLsr) iu La^reutb. 8". 126 8paltsu. Vsrlags-Vsrasiebnis vou 0. V. 8tarks in Oörlita. 16". 16 8. LalbmovatliebesLitsraturvsraeiebnis der »Lortscbritts dsrLb^sik». Dargsstsllt von der Dsutsebsn pb^sikalisodeu OessIIsebakt, redigiert von Larl 8ot>sel tür reine ?bzis>k, Liobard ^ssinunn kür kosmisobs kb^sik. Druck und Verlag von Lrisdr. Visveg L 8obn in Lraunsobveig. 6. dabrgavg No. 19. 20, IS. u. 30. Oktober 1907. 8°. 8. 336—368. Ls.ts.Ioge von LsrI Vbsodor Vöicker's Verlsg und Lntiguariat in Lraukkurt s. N. No. 268: kortrsts. Lins rsiobbsltigs 8sininluvg von kortrsts bistoriscb, künstlsrisob und litersriscb bsrübintsr ksrsonsn. Viels 8obab Kunstblätter. 8". 106 8. 3562 N,n. No. 269: 8tädts-^.nsicbtsn. I. Veil: Dss Lönigrsiob Lrsusssn in seinen tunk östliebsn Lrovinasn; Niedsrsacbsen; Lönigrsiob und krovina 8scbssu. ltbüringsn und ^.nbalt. 8". 50 8. 1502 Nrn. Lstslogs und Vertriebsurittel von L. Volokinsr, Larsorti- rusnt in Leipzig und Lerlin, und D. 8tssokrnsno, Lar- sortinrent in Deiprug: s) Illustrierter IVeibnscbts-Lstslog 1907 kür Ostsrrsiob. Ledaktion: Vb. Lebt viscb-Lerlin. Llsin 4". LXVil. 110 8. nr. Lsblreiebsn Abbildungen. In Drsikarbsodruek-IImscblag von Lrsns Ludsrns-lVisn. (kreise in Lronsnvrsbrung) b) kröbbcbe IVvibnscbten. Lin kleiner illustrierter IVsib- vscbtskstslog. Ledaktion: dulius R. Laarbaus - Deipaig. Loob-8". 112 8. mit Abbildungen. In msbrlsrbigem Lm- soblsg von IVilb. lKattbss - Leipzig, o) Ditersriscber Landkatalog. Vsrasicbuis einer Luswabl vor- aügliobsr Lücbsr. 2u bsaisbsn durob (. . . . 8ort.-Ls. . . .). 8°. 92 8. d) Luswabl von IVerken sus der snglisoben und kranaösisobsn Literatur. 2u bsaisben durob (. . . 8ort.-Ls. . . .). 16". 36 8. Nusikalisn-Vsrasicbnis der Lsrsortimsnts L. Volokmsr in Leipzig uud Lerlin, L. 8tssokmsnn in Leipzig, Ulbert Loob L Oo. in 8luttgsrt. 4". 144 8. Lsrt. Dssselbs. Alt Nettopreisen in Lronsn. Vsrlsgskstslog von kbsodsr Oswald IVeigsl, Verlags- und Lommissionsbuobbsndlung in Leipzig. Lex.-8". 23 8. Personalnachrichten. * Auszeichnung. — Der Buchhändler Herr Gustav Ficker in Paris, Inhaber der Librairis generale st internationale, Lus de 8avois 4, ist durch Ernennung zum »Oküoier de l'^oadsmis- ausgezeichnet worden. * Ttadtverordneteuwahl. — In Hagen, Westfalen, wurde am 30. November d. I. der Verlagsbuchhändler Herr Otto Nippel, in der Stichwahl mit großer Mehrheit zum Stadtverordneten gewählt. * Gestorben r Am 18. November d. I. starb nach längerem Leiden im siebzigsten Lebensjahre Herr Friedrich Duffing in Heidel berg, wohin er sich vor einer Reihe von Jahren nach arbeits reicher, dem Buchhandel gewidmeter Tätigkeit zurückgezogen hatte und wo auch seine Gattin nach mehr als dreißig jähriger, glücklichster Ehe ihm vor drei Jahren im Tode vorausgegangen war. Friedrich Duffing begann seine Laufbahn im Jahre 1856 in der Buch- und Kunsthandlung von Georg Frisch in Mannheim, war dann von 1859 bis 1872 zunächst in Paris in der Buchhandlung Franck und später in Brüssel in der Bucbhandlung Muquardt tätig. Im Jahre 1873 siedelte er behufs Eintritts in die Firma Trüb- ner L Co. nach London über. Hier stand er dem Chef und Be gründer dieses hochangesehenen Hauses, Nikolaus Tiübner, zunächst in einer Vertrauensstellung und später als jüngerer Teilhaber in der ihm eignen stillen und verständnisvollen Weise zur Seite und verblieb auch nach dessen Tode und nach der im Jahre 1889 rfolgten Angliederung der Firma an die Aktiengesellschaft Kegan, Paul, Trench, Trübner L Co. bis 1890 an der Spitze des großen Geschäfts. Wennschon ihm England während eines fast zwanzigjährigen Aufenthalts zur zweiten Heimat geworden war, so blieb es doch immer sein Wunsch, den Abend seines Lebens in Deutschland zu verbringen. So verließ er 1890 London, uni sich in Heidelberg niederzulassen. Der Verstorbene erfreute sich, dank seinem schlichten Wesen und seiner Herzensgüte, in Berufs- wie in Freundeskreisen großer Beliebtheit und Verehrung. Sicherlich werden manche jüngere Standeszenossen, die sich zur Ausbildung in London aufgehalten haben und denen er jederzeit mit Rat und Tat zur Seite stand, seiner in Dankbarkeit gedenken. — Möge die Erde ihm leicht setn l , Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen den Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.1 Reihenfolge der Zahlenspalten: ä cond., fest, bar ans Verlangzetteln. Gesamt-Weihnachtsprospekte. Soweit die jetzige Generation der Sortimenter zurückdenken kann, ist es wohl allgemein üblich, daß die Verlangzettel, die von den Verlegern den Bücheranzeigen beigefügt werden, dasselbe Bild zeigen wie die dem Börsenblatt beigefügten Bestellzettel: ü c. 1 fest j bar. Hiermit in Übereinstimmung befand sich bisher der Vordruck der Fakturen. Welche Beweggründe mögen es sein, daß in einzelnen Fällen von dieser stillschweigend als Norm an erkannten Fassung abgewichen wird? Eine Erleichterung für den Sortimenter ist das Abweichen in einzelnen Fällen sicher nicht; vielmehr kann sie geradezu als eine Falle anglsehen werden, um ihn zu unfreiwilligen Barbezügen zu veranlassen, wie es uns kürzlich mit einem hessischen Verleger ergangen ist. Sollte es sich nicht empfehlen, in die Verkehrsordnung eine Vorschrift aufzunehmen, wonach der Bordruck der Fakturen Verlangzettel und auch der Remittenden-, bezw. Disponenden- Fakturen einheitlich gestaltet wird? — Gleichzeitig möchten wir anregen, daß diejenigen Verleger, deren Bücher für Weihnachten besonders in Betracht kommen, außer oder an Stelle der großen Anzahl einzelner Prospekte einen übersichtlichen Gesamt-Prospekt mit entsprechendem Verlang zettel drucken lassen möchten. Wir sind wohl nicht die einzigen, die im Okiober das gesamte in Frage kommende Lager an der Hand der Disponenden-Fakturen durchsetzen, um es zu ergänzen. Diese an sich schon recht zeitraubende Arbeit wird durch die jetzt üblichen Prospekte sicher nicht erleichtert. Halle a/S. Tausch L Grosse. Ladenpreis und Vorsatzpapier. Mehrfach werden neuerdings die Preise von Büchern erhöht, gelegentlich nur der Ladenpreis, bisweilen nur der Nettopreis (letzthin bei Paul Kellers Romanen), meistens beide. Daß der zweite Fall für den Kleinhändler sehr schmerzlich ist und mit den bekannten Bestrebungen zur Hebung des Sortiments im Wider spruch steht, hier nur nebenbei. Gegen den dritten Fall ist ja bei der allgemeinen Preissteigerung nichts zu sagen, wenn nur der Sortimenter immer dem Kunden gegenüber seinen An spruch auf den Mehrbetrag begründen könnte. Aber wie soll er das, wenn der Käufer auf dem Vorsatzpapier den alten Preis gedruckt findet? Hier ein Beispiel — der mir befreundeten Verlagshand lung will ich damit durchaus nicht zu nahe treten — : Der Henkesche Kommentar zu Homers Odyssee, Teil II, 4. Auf lage 1906, kostet laut Faktur (auf Reklamation bestätigt) 1^20^ ordinär, laut eingeklebtem Preisverzeichnis nur 1 Dieses Preisverzeichnis gibt auch an, daß der I. Teil ebenfalls 1 koste, während doch in dem anscheinend früher gedruckten Aus lieferungskatalog des Verlags der Ladenpreis 1 ^ 20 H lautet. Schulbücher wenigstens sollten doch immer aus dem Titel den Preis und zwar für das gebundene Exemplar angeben. Breslau, den 25. November 1907. B. Althaus.