282. 4. Dezember 1907. Fertige Bücher. Börsenblatt s. d. DtM. Buchhandel. 13199 500/0 F. M. Dostojewski 507» Di e Brüder Karai nasoff Deutsch von Samson Himmelstjerna. 4 Bände. Gebunden Preis 12 M. Großer Druck, Elegante Ausstattung, Vollständigkeit, Billigste Ausgabe. Je 1 Probe-Exemplar bar mit SO"/,, (weitere Exemplare bar mit 40V«.) Verlagsbuchhandlung Schulze L Co., Leipzig, Querstraße 12. 5V"/-. IM" Kommt in 100000 Prospekten zur Anzei 5y°/g Verlag von Robert Mohr, Wien I, Domgaste No. 4. Ed Pstzls Gesnininelte Skizzen Vom Verfasser durchgcsehene Ausgabe in 18 Bändchen. j Mit e. Vorwort v. Peter Rosegger u. dem Bildnis d. Verfassers. Preis des vollständigen Werkes in 18 Bändchen mit eleganter Kassette ^ 30.—. Julius Bauer schreibt im „Extrablatt": Der Verlag Robert Mohr in Wien hat den guten Einfall gehabt, eine Gesamtausgabe der besten Skizzen von Eduard Pötzl, dem beliebten Wiener Humoristen, in l8 geschmackvoll adjustierten Bändchen zu veranstalten. Pötzl braucht nicht erst entdeckt und vorgestellt zu werden. Man kennt und schätzt längst seine wohlgelaunte scharfe Art, die Wiener Dinge zu be trachten. Er ist nie sentimental verweichlicht und verwaschen, er liebt sein Wien auf seine eigene Weise, indem er ihm lachend die Wahrheit sagt, auch die bitterste. Pötzl ist ein feiner Beobachter und ein genauer Schilderer. Cs ist sehr lohnend, mit ihm ins Wirtshaus zu gehen, auf eine Land partie, in die „Sezessions"-Ausstellung, oder mit ihm durch die alten Straßen zu wandern. Man ist in der besten litera rischen Gesellschaft, und er läßt es seinenLeserniemals fühlen, daß er, der Autor, der Gescheitere ist. In diesen achtzehn Bändchen ist viel gesunder Menschenverstand aufge speichert, der sich nichts weismachen läßt, den das Phralen- geklingel nicht beirrt, der selbst prüft und urteilt. Von wem Pötzl das Metier gelernt hat? Von Dickens, von Schlögl, von Nestroy. Aber deswegen ist er doch immer er selbst geblieben. Er besitzt Eigenart, aber er hat keine Manier. Seine Lustigkeit ist von Übertreibungen frei. Sie wird von seinem erfahrenen Kunstverstand gezähmt, denn er hat auch Geschmack ... Das »Wiener deutsche Tagblatt- schreibt: Der -ganze» Pötzl. Achtzehn überaus gefällige und zierliche Bändchen zum Preise von ebenso vielen Gulden sind eS, auf rauhem, festem Papier tadellos rein gedruckt, vom Münchner Maler Götz mit Vorsatzblatt und Deckelbild im allermodernsten, beinahe schon überwundenen Sezessions stil ausgestattet. Sie enthalten von dem, was der Autor seit seinem ersten Hervortreten geschrieben und bei ver schiedenen Berlagsfirmen veröffentlichte, alles das, was ihm bei neuerlicher Durchsicht heute noch lebendig wirksam schien, dazu ein wohlgetroffenes Pötzlkonterfei, das der Photograph, und ein anderes, das Peter Rosegger, der Berühmte, freundschaftlich als Vorwort beigestellt hat . . . Wer Eduard Pötzl nur aus seinen jüngeren und jüngsten Zeitungsfeuilletons kennt, käme leicht dazu, ihn tief zu unterschätzen mit der leichtfertigen Behauptung, so etwas träfen andere auch. Wer jedoch seinen dichterischen Ent wicklungsgang vom Anfang der achtziger Jahre an, von den »Kriminalhumoresken^ über den -Herrn von Nigerl und den Satiren auf den -modernen Gschnas- bis zur milden Reife der »Wiener Tage» verfolgt, wer sich vor Augen hält, wie souveränschlampig noch sein geist- und charaktervoller Vorgänger Friedrich Schlögl die Form der Wiener Skizze handhabte und mit welchem unermüdeten Eifer sie der Nachfolger zu einer oollbürtigen Kunstgattung erhob, der wird Pötzls Bedeutung besser würdigen. 1718'