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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.12.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-12-10
- Erscheinungsdatum
- 10.12.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19071210
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- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190712105
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13458 Börsenblatt s. i>. Dtschn. Buchhandel. Mchtamtlicher Teil. 287, 10. Dezember 1907. gegangen sei, brauche man sich nur an sie zu wenden, und in 8 Tagen habe man sein Buch, wenn es nicht vergriffen sei. Ja letzterem Fall suche man es gelegenlich mittels einer Annonce im »Börsenblatt für den Deutschen Buch handel« zu schaffen (Herr de Coppet zitiert den Titel deutsch und fügt in Klammern die französische Über setzung hinzu: »b'smlls äs öoursv äs 1s. lidrsiris slis- msväs«), ein täglich erscheinendes Blatt mit sehr mäßigen Jnsertionspreisen. In den nächsten Tagen erhalte man dann die Angebote der Antiquariate nicht nur Deutschlands, sondern auch der übrigen Länder deutscher Zunge. Wenn der Verleger nicht mehr existiere, nehme man zum »Verzeich nis der Verlagsänderungen« seine Zuflucht, um zu erfahren, an welchen Buchhändler dessen Vorräte übergegangen seien. Was die Neuigkeiten betreffe, so würden diele den ungarischen Buchhändlern von den Verlegern gewöhnlich vier Wochen vor dem Erscheinen durch ausführliche Prospekte angezeigt, die einen genauen Einblick in die Art des Buchs gewährten.« Außer dieser Überlegenheit im Veiöffentlichungsverfahren habe der deutsche Buchhandel noch eine andre, die in den geringeren Transport- und Kommissionskosten bestände. Herr de Coppet erläutert, wie dies zugeht. Um Bücher aus Frankreich kommen zu lassen, können die ungarischen Buch händler nicht direkt mit den französischen Verlegern ver kehren, wenn sie ihnen nicht regelmäßig namhafte Be stellungen zukommen lassen, so daß sich die Sendung mit Postpaket verlohnt. Bekanntlich beträgt das Drucksachen porto für das Ausland in Frankreich 5 Cts. für SO x und erreicht für ein Buch (in-8°.) zum Preise von 3 Frcs. 50 Cts. mit der Emballage 50—70 Cts. Der ungarische Buch händler wendet sich daher an einen Kommissionär, der die Bücher bei den verschiedenen Verlegern bestellt und dann im Postpaket nach Budapest befördert. Dieses Verfahren ist billiger als das andre, aber für den ungarischen Buchhändler immer noch teuer genug; denn er hat außer den Porto kosten auch noch die Kommissionskosten, zusammen 4 Frcs. 15 Cts. für ein Postpaket von 5 Kilo, und hierzu kommen noch die Kosten für die Rücksendung der unverkauften Bücher. »In Deutschland dagegen«, fährt Herr de Coppet fort, »ist es vorteilhaft, mit den Verlegern direkt zu verkehren, obgleich sie viel zahlreicher sind als in Frankreich und keineswegs fast alle in der Hauptstadt zu finden sind wie bei uns. Erscheint bei einem deutschen Verleger ein neues Buch, so schickt er eine große Anzahl von Exemplaren an seinen Vertreter in Leipzig, der diese in Kommission nimmt und für Rechnung des Verlegers verkauft. Der ungarische Buchhändler hat also keine Kommissionskosten zu tragen. Überdies sind die Portokosten, infolge besondrer Postverträge zwischen Deutschland und Öster reich-Ungarn, fast minimal. In eiligen Fällen sendet man die Bücher als Drucksache, gewöhnlich aber wird der so genannte Sammeldienst angewendet, der einer der charakte- risti chsten Züge des deutschen Buchhandels ist.« Herr de Coppet beschreibt diesen Sammeldienst, der darin bestehe, daß die von den ungarischen Buchhändlern bestellten Bücher, ob sie nun in Berlin, München, Stuttgart oder sonstwo im Reiche erschienen seien, in Leipzig konzentriert würden, und zwar auf Kosten der Verleger, und von da mit dem »Leipziger Bücherwagen« in direktem Zuge nach Wien gingen, wobei sie nur Frachtguttarif zahlten. Von Wien würden sie dann per Fracht nach Budapest befördert. »Diese Art des Transports ist der allerökonomischste,« erklärt Herr de Coppet; »der Buchhändler trägt nur die Verpackungskosten in Leipzig und bezahlt nur etwa 10 Cts. für das Kilo Bücher. Es scheint, daß der französische Buchhandel dieses Beispiel nachahmen und in Paris eine ähnliche Hauptnieder lage gründen könnte wie in Leipzig. Es würde den unga rischen Buchhändlern daraus eine große Ersparnis erwachsen, die ihnen gestatten könnte, den Preis der französischen Bücher herabzusetzen, und sie ermutigen würde, ihren Geschäftsver kehr mit Frankreich zu steigern«. Zum Schlüsse spricht Herr de Coppet den Wunsch aus, daß der französische Buchhandel gegen eine gewisse Literatur Vorgehen möge. »Weit vorzuziehen wäre es«, meint er, »wenn die Jugend Ungarns durch gute Veröffentlichungen unserer großen klassischen oder modernen Schriftsteller erobert und wenn ihr dadurch der Geschmack an unserer schönen Literatur eingeimpft würde. Auch in dieser Beziehung könnten wir uns an den Deutschen ein Beispiel nehmen, die es ver standen haben, sich ihren Einfluß in Ungarn hauptsächlich durch geistige Propaganda zu erwerben«. (nach: -Nooitsvr okkieisl clu Oowvasros».) Kleine Mitteilungen. Illustrierter Leipziger Meßsührcr G. m. b. H. i« Leipzig. — Handelsregister-Eintrag: In das Handelsregister ist heute auf Blatt 13489 die Firma -Illustrierter Leipziger Meßführer- Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Leipzig (Neumarkt 30,32) eingetragen und weiter folgendes vereinbart worden: Die Gesellschaft ist am 27. November 1907 errichtet. Der Ge sellschaftsoertrag ist am 27. November 1907 abgeschlossen und am 29. November 1907 abgeändert worden. Gegenstand des Unternehmens ist die Fortführung des bisher im Handelsregister des Königlichen Amtsgerichts Leipzig unter der Firma -Illustrierter Leipziger Meßführer Johannes Paul eingetragenen Verlagsgeschäfts. Das Stammkapital beträgt 24 000 Zum Geschäftsführer ist bestellt der Kaufmann Adolf Eduard Schwarz in Leipzig. Aus dem Gesellschaftsvertrage wird noch bekannt gegeben: Der Gesellschafter Eduard Constantin Hausmann in Riga bringt in Anrechnung auf seine Stammeinlage das von ihm von dem bisherigen Inhaber Johannes Paul in Leipzig käuflich er worbene Unternehmen »Illustrierter Leipziger Meßführer- in die Gesellschaft ein. Der Wert dieser Einlage wird auf 3250 ^ festgesetzt. Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen durch das -Leipziger Tageblatt« zu Leipzig. Leipzig, den 6. Dezember 1907. (gez.) Königliches Amtsgericht, Abt. IIL. (Leipziger Zeitung Nr. 285 vom 7. Dezember 1907.) * Wüchereinkauf zu Weihnachten. — Die folgenden 8 Regeln Uber Weihnachtsbücherkauf gibt ihren Lesern die Zeitung -Aus fremden Zungen- (Halbmonatsschrift für die gesamte Weltliteratur, Berlin, Or. Franz Ledermann) im neuesten Heft vom 1. Dezember 1907: 1. Bei dem Buchhändler, der dir im Laufe des Jahres deine Fachliteratur, Zeitschriften usw. liefert, die ihm viele Mühe machen, kaufe auch deine Weihnachtsgeschenke. 2. Beginne die Auswahl der Bücher möglichst früh. Kein Buchhändler hat - alles- auf Lager, wohl aber kann er dir bei genügender Zeit eine größere Auswahl einschlägiger Bücher zur Ansicht senden. 3. Wenn du Bücher nach Kritiken, Katalogen usw. bestellst, füge möglichst Preis und Verleger hinzu; du ersparst damit dem Buchhändler fviel Zeit und Mühe, die er zu Weihnachten nicht übrig hat. 4. Gib bei jeder Bestellung klar an, ob du ein Buch broschiert oder gebunden wünschest. Im innern buchhändlerischen Verkehr wird ohne Zusatz broschiert expediert, während der Käufer von Geschenkwerken in der Regel gebunden meint. 5. Zur Ansicht gesandte Bücher behandle gut, damit sie der Sortimenter dem Verleger eventuell zurückgeben kann. 6. Was du von Ansichtssendungen nicht brauchst, sende schnellstens zurück, damit sie der Buchhändler noch andern Inter essenten vorlegen kann. 7. Eingehende Büchersendungen prüfe sofort auf ihre Richtig-
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