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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.12.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-12-11
- Erscheinungsdatum
- 11.12.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
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13518 Ldrl-nblaU s. L. Dischn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 288, 11. Dezember 1907. dlöworial äs lg. Irbrairis kravxaiss. ksvns bsbäomaäairs äss livres. 8owmaire äss revuss importantes. Donienclaturs äs vouvsautös lrg.osg.ises st ötrangsrss. Verlag von 8. De8ouäisr in Paris. 14« Laues. 8o. 45—48. (Dovswbrs 1901.) 4". p. 557—608. Lustrig.es. Kaiser äosepb II. Vas äabr 1848. — Lutigu.-Katalog von llaussix L Daussix in kraß. 8". 49 8. 996 8ru. vortraits. Lüobsr mit portraits. Liiänisss von Deipv.igsrn aus äsin 17. uuä 18. lakriruväsrt. — Lutiga. Da^er-KatalvA von L. p^istmsz'sr in Deixrix;. 8". 106 8. 3242 8ru. Blätter für Bücherfreunde. Intsr kolia lruetus. Herausgeber: Hans Dommasch, Leipzig. Verlag von F. Volckmar, Leipzig. VII. Jahrg. Nr. 4, Dezember 1907. Kl. 4°. S. 173—238. Mit vielen Jllustrationsproben. Inhalt: Franz von Zobeltitz. — Eine neue historische Enzy klopädie. Von H. G. Weil. — Cortez' Memoiren über die Eroberung von Mexiko. — Diedrich Speckmann. Von O. B. — Die Mode im 19. Jahrhundert. — Lexikon-Praxis. — Richard Wagner in der Karikatur. — Kleine Mitteilungen. — Personalchronik. — Bibliographie. — Proben aus neuen Büchern. — Anzeigen. Kupksrstiebs, kaäisruvgsu, parbstiebs, 8obab^uvstblättsr, 8olr- sebuitts, Vitbograpbisn von 1450—1850. Darunter aablreielrs Blätter von 6al!ot, Oboäovisoki, Dürer, Dollar, prüde 8olr- sodnitts. .1. L. Plein, ksindranät, D. kiodtsr, Diäinßsr, lloten- täuss. —Katalog Do. 10 von Llax 2iegsrt in Prandkurt a/N. 8°. 57 8. 1689 8ru. Personalnachrichten. 'Auszeichnung. — Der Seniorchef der Firma Henry Litolffs Verlag in Braunschweig, Herr Theodor Litolff, ist vom Regenten von Braunschweig durch Ernennung zum Kommer zienrat ausgezeichnet worden. * August Eisenmenger — Der namhafte Historienmaler August Eisenmenger, früherer Professor an der Kaiserlichen Akademie der bildenden Künste in Wien, ist dort am 7. De zember, siebenundsiebzig Jahre alt, gestorben. Der Wiener Zeitung entnehmen wir folgendes über sein Leben und künstlerisches Wirken: August Eisenmenger war in Wien am 11. Februar 1830 ge boren und trat, 15 Jahre alt, in die Akademie ein. Ungünstige Verhältnisse zwangen ihn im Jahre 1848 den Besuch der Akademie zu unterbrechen. Erst 1856 trat eine glückliche Wendung in seiner Entwicklung ein, als er in Rahls Schule trat und einer seiner besten Gehilfen wurde. Die Deckengemälde im großen Musikvereinssaal in Wien, im Österreichischen Museum, im Rathaus (»Stadterweiterung» und »Apotheose der Austria»), im großen Speisesaal des -Grand Hotel« rc. sind von Eisenmenger. Sein Fries -Die Naturgewalten und deren Bezähmung durch die Grazien- ist in dem den Hofe vorbehaltenen Räumen des Hofburgtheaters der weiteren Öffent lichkeit entrückt. An den Kirchenvätern im Vestibül der griechischen Kirche hat er seinem Meister geholfen. Tue Altarbilder in der Schotten-Kirche und Johann Strauß' Bild im Rathause stammen von ihm, ebenso die Bilder in der Treppenhalle des Tietzschen Palais auf dem Schottenring, die Ölmalereien im Palais Guttmann, jene im Schlosse Hernstein, welche Ahnenbilder und Episoden aus dem Leben Kaiser Maximilians I. und des Herzogs Leopold darstellen, die Fresken an der Rückseite der Akademie und die Friesmedaillons im Museum für Kunst und Industrie auf dem Stubenring. Im Jahre 1872 wurde Eisenmenger Professor der Akademie, 1878 malte er den Vorhang des neuen Theaters in Augsburg, 1881 begann er mit der Ausschmückung des Treppen hauses im Justizpalast (-Triumph der Gerechtigkeit.) und im Jahre 1885 vollendete er einen Zyklus von friesartigen Kompositionen im Sitzungssaale des Abgeordnetenhauses, der die Entstehung des modernen Staatswesens darstellt. Seit dem Jahre 1885 hat er Deckengemälde für das Hofmuseum, zahlreiche Altarbilder, Porträts, Skizzen und Ent würfe fertiggestellt. Die letzte große Arbeit des Künstlers waren 50 Medaillons im Antikensaal des Kunsthistorischen Hofmuseums. Gelegentlich seines 70. Geburtstags war er Gegenstand vieler Ehrungen. 1901 trat er in den Ruhestand. — Eisenmenger war Ritter des Ordens der Eisernen Krone dritter Klasse und des Franz Joseph-Ordens. Sprechsaal. (Ohne Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Einsendungen de« Bestimmungen über die Verwaltung de- Börsenblatts.) Umgehung des Sortiments. Die Deutsche und Schweizerische Schulgemeinde in Konstan tinopel hat unterm 4. Dezember ein Rundschreiben an eine Reihe deutscher Verleger gerichtet, in dem sie im Interesse der deutschen Schulen in Konstantinopel um direkte Lieferung der dort gebrauchten Schulbücher mit höchstem Rabatt, womöglich Buchhändler-Rabatt, bittet. Daraufhin sandten wir der Direktion das nachfolgende Schreiben und hoffen, daß sich auch andere Kollegen vom Verlag dem anschließen: Sehr geehrter Herr! Auf Ihre gef. Zuschrift vom 4. ds. erwidern wir, daß wir nicht in der Lage sind, Ihnen das dort cingeführte Schulbuch unsres Verlags direkt zu liefern. Der deutsche Verlagsbuch handel und die Deutschen im Auslande haben u. E. das größte Interesse daran, daß ein leistungsfähiger deutscher Buchhandel im Auslande besteht. Durch die von Ihnen geplanten Maß nahmen würden Sie aber dem dortigen Buchhandel ein gut Teil von dem entziehen, was er zu seinem Bestehen bedarf. So sehr wir Ihre gute Absicht anerkennen, können wir aus diesem Grunde die Hand zu direkter Lieferung nicht bieten. In vorzüglicher Hochachtung rc. Göttingen. Vandenhoeck L Ruprecht. Perversität und — Weihnachtskatalog. (Vgl. Nr. 284, 287 d. Bl.) Auf Wunsch des Verlegers von -Nord- und Süd-, Berlin, nach folgend meine Meinung: Weshalb in aller Welt fand der Lombroso-Artikel Aufnahme in den Liliencronschen Weihnachtskatalog? Derselbe läuft, wie ich aus einem Probeexemplar ersehe, über 14 Seiten, im Anschluß an die Jugendliteratur von Fr. Schanz, und ist mit Abbildungen des Hafens von Venedig, einer Eishöhle und dem Kaschmirtor in Delhi geziert. Ist es erbaulich (ich glaube nicht einmal für den Arzt), sich mit krankhaften, widernatürlichen Erscheinungen an den frohen Weihnachtstagcn zu beschäftigen? Ich kann nur die Kollegen bedauern, die den Liliencronschen Katalog verteilten. Die Minderzahl ihrer Kunden hat Zeit, einen Weihnachtskatalog auf seine Unverfänglichkeit zu prüfen, die Folge wird also sein, daß die Empfänger jeden Weihnachtskatalog ablehnen. Der Sortimenter bestellt sich beim Verleger unbesehen seine Weihnachtskataloge und schenkt diesem damit sein Vertrauen; daher muß der Verleger auch das Verständnis dafür haben, was Aufnahme finden darf und was nicht I Altona, Elbe, 8. Dezember 1907. Wilhelm Halle. Der Verlag -Nord und Süd- in Berlin wünscht die Äuße rung von Sortimentern über seinen Weihnachts-Katalog (viele Sprechsaal des Börsenblatts vom 6. Dezember d. I.) zu hören. Nun, diese kann meiner Ansicht nach wohl nur die sein: Die angeführte Probe eines Perversitätsfalls kann in dem Werk Lombrosos, vom wissenschaftlichen Standpunkte betrachtet, nicht der geringsten Beanstandung unterzogen werden. Was jedoch eine derartige Schilderung in einem jeder bessern Familie und deren Angehörigen zugänglichen Weihnachts-Katalog zu tun hat, ist mir unerfindlich. Diese Sucht, mit solchen, leider jetzt so sehr zeit gemäßen, krankhaften Auswüchsen noch Propaganda zu machen, kann nicht genug gegeißelt werden I Ich kann mir recht gut die pein liche Verlegenheit des Sortimenters vorstcllen, der von einem Familtenhaupt darüber zur Rede gestellt wird, daß er Weihnachts kataloge versende, die direkt gegen Anstand und gute Sitte ver stoßen. Herrn Hans Speyer in Freiburg sei bester Dank ausge sprochen für seine freimütige Aufdeckung solcher Ungehörigkeiten. Bamberg, 9. Dezember 1907. Gustav Duckstein.
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