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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 30.12.1907
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1907-12-30
- Erscheinungsdatum
- 30.12.1907
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
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- Saxonica
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14034 vdrs-nilatl s. d. Drschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. »V 302, 30. Dezember 1V07. Erst im Jahre 1866 erschien davon in Paris eine neue Ausgabe, denn cs wird behauptet, daß sie manche Ereignisse tatsächlich vorausgesagt haben, wie die französische Revolution u. a. Im siebzehnten Jahrhundert fanden die Almanache in Frank reich immer allgemeinere Verbreitung. Außer dem schon erwähnten ^Iwanaob ro^s.1 waren beliebt: > I ss xrsckietiovs äs Osan kstit», »bss Mrenvss univsrsslles äs ll'abarin«, »lass krsäistions tbsur^iquss- usw. Im achtzehnten Jahrhundert kamen dann die genealogischen, philosophischen, militärischen und die mehr für das Volk berech neten Almanache auf. Von 1750 ab nahmen sie ein äußerst kleines Format an, wie die -Llwavaobs kawponusau«, die »?«,- blettss äs 1?balis-, der -Lon äsräinisr« rc. Von der französischen Revolution ab erhielten sie patriotische Titel, wie -illss Ltrsnnss nationales. (1790). Zur Zeit des ersten Kaiserreichs waren be rühmt: »I/Llwaaaoü äes Lloäss- (1805), -l-a 6Isk äes 6osurs- (1807), -la'^Iwanaob äs l'Hortsnsia» rc. Um die Mitte des neun zehnten Jahrhunderts bürgerten sich die verschiedenen -LlsssaAsrs» sehr ein, wie der »Usssaxsr äs 8trasbourA- und der »Nsssazsr äs LLls». Die Almanache der Neuzeit wiegen mehrere Kilo, wie der »^.lwanaeb Haobstts- und der -Lottiv», das große Adreßbuch; denn auch dieses ist ein -Almanach-. (Koerner, Paris.) * Earl GießelS (Bayreuth) Attialbuchhaudluug in Wun« stebel. (Vgl. Nr. 298 d. Bl.) — Zu dem Nachruf an Carl Gießel senior - Bayreuth sei bemerkt, daß die darin erwähnte Filialbuchhandlung Carl Gietzels in Wunsiedel heute noch besteht, und zwar unter der Firma G. Köhler (früher H. Nehring). Im Mai 1912 wird sie auf ein fünfzigjähriges Bestehen zurllck- blicken können. Ausstellung von Handzeichnunge«, Aquarelle« und graphische« KunstblLtleru. — In der Königlichen Graphischen Sammlung in München ist zurzeit auf einige Wochen eine Aus wahl der Neuerwerbungen an Handzeichnungen und Aquarellen neuerer Münchener Meister ausgestellt. Die Blätter der älteren Schule, wie Bamberger, Dillis, Doll, Habenschaden, Neher.Scheuchzer, Schönfeld, Stieler, Wagenbauer, entstammen zumeist einem Legate des im Sommer d. I. verstorbenen Privatgelehrten Freiherrn o. Mettingh. Die landschaftlichen Aquarelle von Oskar v. Boyen wurden als Vermächtnis der Witwe des Künstlers der Samm lung überwiesen. Zwei hübsche Blätter von Moritz v. Schwind sind ein Geschenk des Kunsthändlers Hugo Helbing. Auf eine Reihe der seltenen Zeichnungen von Wilhelm Busch sei besonders hingewiescn. Die humorvollen Blätter von Oberländer und Harburger sind von der diesjährigen Glaspalast-Ausstellung her bekannt. Von Werken jüngerer Meister seien hervorgehoben die geistvollen Blätter von Knut Hansen, Fritz Hegenbart, Angela Jank, A. Münzer, Fritz Völlmy, W. Bolz und A. Weißgerber. (Allgemeine Zeitung.) -Rübezahl-, Verein jüngerer Buchhändler in BreSlau. — Nachdem der Verein jüngerer Buchhändler -Rübezahl- in Breslau am 21. Juni einen Sommerausflug nach Bad Landeck unternommen und am 22. September sein Stiftungsfest durch eine Wanderung nach dem Vater Zobten begangen hatte, stand für den 17. November ein Hoffmann von Fallersleben-Abend auf seinem Programm. Eine stattliche Versammlung hatte sich im Festsaal der Mose loge eingefunden. Ein poetischer Vorspruch unsers Hanns Vitus, wirkungsvoll gesprochen von Fräulein Keil, leitete die Ver anstaltung würdig ein. Anschließend an den gemeinsamen Gesang des deutschen Nationalliedes -Deutschland, Deutschland über alles- gab Kollege H. V. Straube in knapper, übersichtlicher Form einen Lebensabriß des Dichters und eine kurze Würdigung seines Schaffens. Wie der lebhafte Beifall der Zuhörer bewies, verstand es der Vortragende, seine Aussührungen ungemein fesselnd zu gestalten. Etwa sieben Kinderlieber, von den beiden fünf- und achtjährigen Töchterchen unsers Vorsitzenden frisch und kindlich gesungen, gaben eine Probe dieser ewig jungen, ungemein volkstümlichen naiven Dichtungen Hoffmanns. Ge meinsamer Sang »Soviel der Mai auch Blümlein beut beschloß den ersten Teil des Programms. Einzelgesänge und Duette von Fräulein Anni Weise und Fräulein Hertha Encke, sowie Rezitationen von Fräulein Margarete Keil und Violin- vorträge der Damen Elsa und Lotte Encke, deren Begleitung Fräu lein Hertha Encke übernommen hatte, füllten die beiden andern Teile des Abends. Die Gesänge brachten, unterstützt durch Fräu lein Marie Louise Schäfers verständnisvolle Begleitung am Klavier, Kompositionen Hoffmannscher Lieder von Rubinstein, Curschmann, Brahms, Mendelssohn, Tappert, Eckert, Heymann und Schulz, mit künstlerischem Empfinden von prachtvoll geschulten Stimmen gesungen, zu hervorragender Geltung. Auch Fräulein Keil zeigte in ihren Rezitationen, daß sie sich erfolgreich in des Dichters Poesien vertieft hatte, überraschend wirkten die von hoher Ausbildung zeugenden Violinvorträge Fräulein Endes. Als dann gegen >/,10 Uhr das gemeinsame Lied -Zwischen Frankreich und dem Böhmerwald- die offiziellen Vorträge schloß, war keine Ermüdung der Zuhörer zu spüren. Der nun beginnende Tanz wurde ebenfalls mit Begeisterung ausgenommen. Und die auf '/zl Uhr angesetzte Kaffeetafel fand fast alle Teilnehmer des Abends noch vereint. Verschiedene Vorträge und Reden würzten diese Unterbrechung des Tanzes, während dessen Kollege Straube von den Damen in feiner und origineller Art für seine Be mühungen um die Feier geehrt worden war. Alles in allem ver lief das Fest würdig und harmonisch, und allgemeine Anerkennung lohnte die Veranstalter reichlich für ihre Mühen. Am 28. Dezember beging der -Rübezahl- in althergebrachter Weise seine Weihnachtsfeier im -Kaufmannsheim- im engern Familienkreise. Fink. * Wissenschaftlicher Kongreß. — Der 25. Kongreß für innere Medizin findet vom 6. bis 9. April 1908 in Wien statt. Mit dem Kongreß ist eine Ausstellung von Präparaten, Apparaten und Instrumenten, soweit sie für die innere Medizin von Interesse sind, verbunden. Anmeldungen zur Ausstellung sind zu richten an den Professor vr. Hermann Schlesinger, Wien I, Ebendorferstraße 10. * Erscheinung-fest. Hohes Neujahr« — In Sachsen wird das Erscheinungfest — Montag den 6. Januar — als kirch licher Festtag gefeiert, was für den Geschäftsverkehr mit Leipzig zu beachten ist. Personalnachrichten. * Auszeichnung. — Seine Majestät der König von Preußen hat den Direktor der Universitätsbibliothek in Halle Herrn Or. Karl Gerhard durch Verleihung des Charakters als Geheimer Regierungsrat ausgezeichnet. Sprechsaal. <0hve Verantwortung der Redaktion; jedoch unterliegen alle Linsendungen dev Bestimmungen über die Verwaltung der Börsenblatts.) Liliencrons Jahresbericht. (Vgl. Nr. 284. 287, 288, 289, 290, 293, 296, 298, 301 d. Bl.) Es ist ja begreiflich, daß der Verlag »Nord und Süd- auf jede mögliche Weise versucht, sich gegen die Angriffe zu wehren, die von verschiedenen Seiten gegen den von ihm neu herausgegebenen Weihnachtskatalog gerichtet sind, — nur dürfte dies aber nicht auf Kosten der Wahrheit geschehen! So heißt es in der Entgegnung in Nr. 296 des Börsenblatts: »Also wozu der Lärm, in Szene gesetzt nicht von den Beziehern des Weihnachtskatalogs, sondern von denen, die ihn nicht erhalten haben und der Konkurrenz über lassen mutzten- — eine Behauptung, die in der letzten Entgegnung Nr. 298 in noch schärferer Form wiederholt wird. Hier heißt es: -Alle Firmen, die im Sprechsaal des Börsenblatts sich bis her zu diesem Thema geäußert haben, haben den Katalog entweder nur durch die Konkurrenz zu Gesicht bekommen oder nachträglich in einzelnen Exemplaren, wahrschein lich von unserer Leipziger Ausltsferungsstelle bezogen.- Demgegenüber möchte ich in Ergänzung meines Artikels in Nr. 289 d. Bl. hierdurch ausdrücklich feststellen, daß ich von dem fraglichen Weihnachtskatalog -direkt vom Verlage- 200 Exemplare bar bezogen habe, — ursprünglich hatte ich 400 Exemplare bestellt, welche Anzahl infolge der Überzeichnung — Gott sei Dank! — nur zur Hälfte geliefert werden konnte. Eines weiteren Kommentars bedarf es wohl nicht. Flensburg, 27. Dezember 1907. OScar Hollesen.
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